Pokalkrimi gegen Nürnberg – FCK siegt im Elfmeterschießen

Die Entscheidung in der zweiten Pokalrunde zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Nürnberg fiel am Mittwoch, 30. Oktober 2019, erst im Elfmeterschießen. Nachdem Timmy Thiele bereits in der regulären Spielzeit zweimal vom Elfmeterpunkt getroffen hatte, konnte sich Lennart Grill dabei mit den letzten gehaltenen Elfmeter zum Helden des Abends küren, nachdem zuvor alle sechs FCK-Schützen getroffen hatten.

Zum Pokalduell auf dem Betze stellte FCK-Cheftrainer Boris Schommers die Taktik um, begann mit einer Dreier-Abwehrkette um Lukas Gottwalt, Kevin Kraus und André Hainault. Die Roten Teufel versteckten sich nicht und konnten gegen den klassenhöheren Gegner früh in Führung gehen. Florian Pick ging im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Guido Winkmann entschied auf Foulelfmeter für die Lautrer. Timmy Thiele trat an und ließ Patric Klandt im Nürnberger Tor mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Abwehrchance. Der Club aus Nürnberg aber fand eine schnelle Antwort: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld fiel der Ball im 16er vor die Füße von Lukas Jäger, der die Kugel in die Maschen jagte. Die Partie behielt ihr hohes Anfangstempo bei: 90 Sekunden nach dem Ausgleich schickte Florian Pick Timmy Thiele auf die Reise, der den Ball aber nicht an Klandt vorbeilegen konnte. Nach einer knappen halben Stunde kam auch der FCN wieder gefährlich vor das Tor von Lennart Grill: Einen Schuss von Sebastian Kerk konnte der FCK-Keeper nicht festhalten, Lukas Gottwalt klärte aber vor der Linie. Fünf Minuten später konnte sich Grill dann sehenswert auszeichnen und einen Flachschuss von Lukas Mühl mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. In einer munteren Pokalpartie hatte der Zweitligist aus Nürnberg vor der Pause zwar mehr Ballbesitz als die Roten Teufel, das Remis nach 45 Minuten war aber durchaus leistungsgerecht.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Roten Teufel zunächst druckvoller aus der Kabine als die Gäste, die kaum noch Durchschlagskraft nach vorne entwickeln konnten. Die FCK-Defensive stand kompakt und gestaltete die Partie so vollkommen offen. 20 Minuten vor dem Ende mussten die Roten Teufel erstmals krankheitsbedingt wechseln. Florian Pick, nach einer Grippeerkrankung noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, wurde durch Lucas Röser ersetzt. Die Roten Teufel spielten weiter mutig mit und konnten so eine Viertelstunde erneut in Führung gehen. Dieses Mal war es Dominik Schad, der im Laufduell im Strafraum zu Fall gebracht wurde, wieder deutete Schiedsrichter Guido Winkmann ohne zu zögern auf den Punkt. Wie in der ersten Halbzeit übernahm Timmy Thiele die Verantwortung und ließ sich auch nicht davon beirren, dass Schiedsrichter Winkmann den Elfmeter zunächst zurückpfiff und ein zweites Mal ausführen ließ. Eiskalt verwandelte Thiele zum 2:1. Nürnberg versuchte nochmal einiges, kam aber weiterhin zu wenig Zwingendem, ehe Michael Frey in der Schlussminute aus dem Rücken von Torwart Grill kam und diesem den Ball vom Fuß spitzelte – wie aus dem Nichts kam der Club doch noch zum Ausgleich. Es ging also in die Verlängerung.

In der ging der Pokalkrimi unverändert spannend weiter. Weiterhin hatten die Gäste aus Nürnberg mehr Ballbesitz, nach wie vor hielten die Roten Teufel mit allem dagegen. Beide Teams fighteten unerbittlich ums Weiterkommen, erspielten sich aber nur noch wenig Torgefahr. Nach dem Seitenwechsel musste Lennart Grill wieder eingreifen, konnte einen Freistoß von Johannes Geis aus dem Winkel fischen. Kurz darauf stand der FCK-Keeper wieder im Mittelpunkt und blieb im Eins-gegen-Eins gegen den eingewechselten Nikola Dovedan, der frei durch war, der Sieger (110.). Nürnberg gewann nun Oberwasser und setzte sich rund um den Lautrer Strafraum fest. In den Schlussminuten der Verlängerung wurde es dann kurios: Club-Torhüter Patric Klandt knickte um und konnte nicht mehr weiterspielen. Da der FCN nicht mehr wechseln konnte, musste Linksverteidiger Enrico Valentini in den Kasten. Und sah aus ungewohnter Position direkt noch ein dicke Nürnberger Chance, Johannes Geis brachte einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position aber nicht aufs Tor. Es ging also ins Elfmeterschießen.

Dort blieben die Roten Teufel ohne Fehlschuss. Kevin Kraus, Lucas Röser, Manfred Starke, Christian Kühlwetter, Christoph Hemlein und Andri Runar Bjarnason blieben im Duell mit Enrico Valentini Sieger und boten so ihrem Keeper Lennart Grill die Möglichkeit, zum Helden des Abends zu avancieren. Der U21-Nationaltorhüter behielt im sechsten Duell die Oberhand, parierte den Schuss von Tim Handwerker und sicherte so den Roten Teufeln das Weiterkommen in die dritte Runde.

Statistik:
1. FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg 8:7 n.E. (1:1; 2:2; 2:2)
FCK: Grill – Gottwalt, Kraus, Hainault – Schad (102. Hemlein), Kühlwetter, Sickinger, Fechner (79. Starke), Hercher – Thiele (97. Bjarnason), Pick (69. Röser)
FCN: Klandt – Sorg (27. Handwerker), Sörensen, Mühl, Valentini – Jäger, Behrens (82. Ishak), Geis – Medeiros (97. Dovedan), Kerk (69. Hack)– Frey
Tore: 1:0 Thiele (FE, 8.), 1:1 Jäger (15.), 2:1 Thiele (FE, 73.), 2:2 Frey (89.)
Elfmeterschießen: 3:2 Kraus, 3:3 Geis, 4:3 Röser, 4:4 Hack, 5:4 Starke, 5:5 Dovedan, 6:5 Kühlwetter, 6:6 Frey, 7:6 Hemlein, 7:7 Sörensen, 8:7 Bjarnason, Grill pariert gegen Handwerker
Gelbe Karten: Hack, Valentini, Dovedan
Schiedsrichter: Guido Winkmann
Zuschauer: 21.714

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Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA
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67663 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 30.10.2019