Kita-Kundgebung am 10.02.2025

Wir brauchen dringend die Unterstützung von möglichst vielen Menschen.
Die Kitas stehen vor dem Kollaps.
Das neue Kita-Gesetz geht auf Kosten der behinderten Kinder – unter dem Deckmantel der Inklusion! Wir möchten die Politik dazu bringen, Verantwortung zu übernehmen und die richtigen Entscheidungen im Sinne unserer Kinder zu treffen.
Die Bitte an alle Mitglieder der Lebenshilfe Westpfalz e.V. , möglichst viele Freunde und Angehörige zu gewinnen, an der Demo teilzunehmen. Wir haben die Genehmigung am 10.02.2025 den Stiftsplatz in Kaiserslautern ab 13:30 Uhr, als Parkplatz für Demoteilnehmer, zu nutzen. Treffpunkt und Beginn ist am Rathausvorplatz in Kaiserslautern spätestens 14:30 Uhr.

Anbei ein Aufruf der Elternbeiräte, was die Problematik, kurz gefasst, erläutert:

Nicht zu Lasten unserer Kinder
Stellungnahme der Elternbeiräte aller integrativen Kindertagesstätten der Lebenshilfe Westpfalz e.V.

Stand Januar 2025
Kitas am Limit
Die Überlastung in den Regel-Kitas und der beabsichtigte Leistungsabbau in den heilpädagogischen und integrativen Kitas in RLP kann nicht mehr bestritten werden und das Schlimmste dabei ist, man verkauft das Ganze unter dem Deckmantel der Inklusion.
Niemand ist gegen Inklusion, schon gar nicht betroffene Eltern oder die Lebenshilfe in Kaiserslautern, aber nicht in dieser Form bzw. nicht auf Kosten der Kinder, insbesondere der schwerbehinderten Kinder.
Regel-Kitas kämpfen Tag ein Tag aus mit einer Vielfalt an Schwierigkeiten bei der Betreuung von Kindern. Sprachschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Notgruppenbesetzungen, Gruppenschließungen und vieles mehr gehören mittlerweile zu den alltäglichen Problemen.
Unter diesen Voraussetzungen, zusätzlich schwerbehinderte Kinder in den Regel-Kitas aufzunehmen und zu versorgen, geht zu Lasten aller Kinder, aller Eltern und aller Beschäftigten und ganz besonders zu Lasten der Schwächsten, der schwerbehinderten Kinder.
Zahlreiche Kinder mit Behinderung haben derzeit keinen Kita-Platz oder nur einen Kita-Platz mit eingeschränkter Betreuungszeit in einer Regel-Kita bzw. dürfen nur kommen, wenn die Integrationskraft anwesend ist. Häufig muss ein Elternteil eines beeinträchtigten Kindes den Arbeitsplatz aufgeben oder kürzertreten. Wo bleibt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?



Von gelingender Inklusion kann hier keine Rede sein, im Gegenteil, der Inklusions-Gedanke im neuen KiTa Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz, ist schlichtweg fehlgeschlagen.
Ein solches Konzept kann von niemanden gewollt sein.
Bereits 2022 hatten wir im Rahmen einer Demonstration in Kaiserslautern auf die Vielzahl der Probleme aufmerksam gemacht, in der Hoffnung es würde sich was ändern, aber weit gefehlt. Weder das Bildungsministerium noch das Sozialministerium fühlten sich zuständig und die zuständigen Verantwortlichen des kommunalen Zweckverbandes und des Städtetages sind nach einer angedeuteten Einlenkung offensichtlich zur alten
Position zurückgekehrt. Jedes behinderte Kind soll nach deren Beharrlichkeit einen eigenen Betreuungsschlüssel, genannt Rucksackstunden, bekommen. Im Ergebnis ist dies für die Einrichtungen ein permanent wechselnder Personalschlüssel. Auch das für die schwerbehinderten Kinder so wichtige und seit Jahrzehnten praktizierte Zusammenspiel zwischen Therapie und Pädagogik soll entfallen. Die Begründung hierzu ist sowohl komplex, als auch unfassbar. Da geht es nicht um die Bedürfnisse oder das Richtige für die betroffenen Kinder, sondern letztendlich um Kostenschieberei.
Auch das hat nichts mit Inklusion zu tun.
Unsere Kritik richtet sich an alle Verantwortlichen die sich gegenseitig die Schuld zuschieben. Das Land verweist auf die Kommunen, die Kommunen (die Stadt Kaiserslautern) auf den Städtetag und letzterer wieder auf das Land.
Eltern interessieren sich nicht für das gegenseitige Zuschieben von Schuld. Das löst keine Probleme. Eltern fordern eine gute, verlässliche und adäquate Betreuung. Sie fordern, wie bisher in unseren Kindertagesstätten praktiziert, die heilpädagogische Förderung ihrer behinderten Kinder. Sie wünschen sich unbürokratische Lösungen, aber vor allem fordern sie mehr Ehrlichkeit der Verantwortlichen ein!
Kindertagesstätten sollen nicht zu Verwahranstalten werden!
Wir fordern von den Verantwortlichen unserer Stadt Kaiserslautern, endlich aktiv zu werden und sich offensiv einzubringen, um diese Entwicklung zu stoppen.
Unsere Kinder sollten es ihnen wert sein.

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Quelle Text/Bild:
Lebenshilfe Westpfalz e.V.
Forellenstraße 2
67659 Kaiserslautern

www.lebenshilfe-kl.de

Kaiserslautern, 06.02.2025