2,3 Millionen Euro Förderung für EU-Projekt zu deutsch-französischem Gewässermanagement

Der Klimawandel beeinflusst immer stärker die Biodiversität und Wasserqualität von Fließgewässern. Das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt „RiverDiv“ untersucht in den kommenden drei Jahren, wie die Biodiversität an der deutsch-französischen Wieslauter geschützt und die Gewässerverschmutzung verringert werden können. Die Ergebnisse aus den Untersuchungen sollen auf Fließgewässersysteme der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) übertragen werden. Vergangenen Donnerstag hat Andy Becht, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Landwirtschafts- und Weinbauministerium, den Förderbescheid an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) in Landau übergeben.

Die TMO wird durch ein weitläufiges Netz aus kleinen und mittelgroßen Fließgewässern geprägt, die aufgrund ihres Vernetzungscharakters und einer hohen Artenvielfalt eine große ökologische und auch gesellschaftliche Bedeutung besitzen. „Um die aquatische Biodiversität zu schützen und stoffliche Belastungen der Fließgewässer zu reduzieren, wird es in Zukunft immer wichtiger werden, dass Wasserressourcen grenzüberschreitend bewirtschaftet werden“, unterstreicht Projektleiter Professor Ralf Schulz von der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) der RPTU in Landau. RiverDiv erarbeitet konkrete Maßnahmenvorschläge für die Anpassung von Fließgewässern an die Herausforderungen des Klimawandels. Hierbei stehen Untersuchungen an der Wieslauter als Grenzfluss zwischen Deutschland und Frankreich im Fokus. Zusammen mit den lokalen Akteuren soll, basierend auf wissenschaftlichen Daten, ein an den Klimawandel angepasstes Management für die Wieslauter entwickelt werden. „RiverDiv“ gliedert sich in vier Teilprojekte, die fächerübergreifend und interkulturell zusammenarbeiten werden: „Klimawandel- und Landnutzungsszenarien“, „Artenvielfalt und Rückzugsgebiete“, „Gewässerquantität und -qualität“ sowie „Wissensdialog, Vernetzung, Umsetzung“.



„Die Interaktion zwischen Mensch und Umwelt ist ein Forschungsgebiet, das nicht zuletzt mit den spürbaren Folgen des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt. Als breit aufgestellte Technische Universität, die in den Ingenieurs-, Natur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu Hause ist, widmen wir uns nicht nur dieser gesellschaftlichen Herausforderung, sondern ebenso Kernthemen rund um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung“, sagt Prof. Dr. Gabriele E. Schaumann, Co-Präsidentin der RPTU. „Die Projekte zur Ökosystemforschung von Fließ- und Stillgewässern, die wir in EERES bündeln, sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich ein nachhaltiges Gewässermanagement und der Schutz der Biodiversität gemeinsam vorantreiben lassen. Daher freut es uns, dass wir den Zuschlag erhalten haben, das grenzüberschreitende Vorhaben „RiverDiv“ federführend umzusetzen.“

Die EU fördert „RiverDiv“ in den nächsten drei Jahren mit 2,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Interreg Oberrhein VI (Interreg Rhin Supérieur VI). Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 3,9 Millionen Euro. Koordinator des Projekts mit insgesamt 25 deutschen und französischen Partnern aus Wissenschaft, Angelfischerei, Wasserwirtschaft und Tourismus ist die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU).

Bildunterschrift:
Übergabe des EU-Interreg Förderbescheids (von links nach rechts): Werner Schreiner (Beauftragter der Ministerpräsidentin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Staatskanzlei RLP), Projektleiter Prof. Dr. Ralf Schulz (RPTU), Staatsekretär Andy Becht (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP), Landrat Dietmar Seefeldt (Kreisverwaltung Südliche Weinstraße), Prof. Dr. Gabriele E. Schaumann (Co-Präsidentin, RPTU), Prof. Dr. Hannes Kopf (Präsident, SGD Süd), Ruth Ratter (Bezirksverband Pfalz) . Foto: RPTU/Karin Hiller

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Über die RPTU
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Kaiserslautern, 22.02.2023

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