1,13 Millionen Euro für Laser-Strahlschmelzanlage an TU Kaiserslautern

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat der TU Kaiserslautern eine Förderung in Höhe von 1,13 Millionen zur Anschaffung einer Laser-Strahlschmelzanlage bewilligt. Das an der TU Kaiserslautern durch Landes- und EFRE-Mittel seit 2020 geförderte Anwendungszentrum für additive Fertigung (AAF) wird im Zuge des neu bewilligten Projektes um die neue Anlage erweitert. „Die anwendungsorientierte Forschung und damit die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft sind das Fundament für eine gelingende Transformation innerhalb der Wirtschaft. Mit der Förderung in Höhe von 1,13 Millionen Euro tragen wir dazu bei, industrielle Prozesse effizienter und damit auch nachhaltiger gestalten zu können. Wir helfen, Lösungen für die Zukunft der industriellen Fertigung zu entwickeln und stärken so den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Mittels Laser-Strahlschmelzen innerhalb der additiven Fertigung (3D-Druck) können Produktionsprozesse im industriellen Umfeld schneller, individueller und damit insgesamt effizienter gestaltet werden. Gerade während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass produzierende Unternehmen oftmals kurzfristig auf eintretende Disruptionen wie Lieferengpässe oder Schwankungen in Angebot und Nachfrage reagieren müssen.

Die geplante Prozesskettenoptimierung soll den Unternehmen die Möglichkeit geben, agil auf Auftragsschwankungen reagieren zu können. Die Möglichkeit einer Produktion vor Ort, die mit dem Einsatz additiver Fertigungsverfahren einhergeht, führt überdies zur stärkeren Regionalisierung und steigert somit die Resilienz von Lieferketten der Produktion. „Unser Dank gilt dem Land Rheinland-Pfalz für die zugesagte Unterstützung – diese wird dazu beitragen, in diesem zukunftsorientierten Technologiebereich Fortschritte zu erzielen, die TUK noch sichtbarer zu positionieren und vor allem einen Beitrag zur Bewältigung pandemiebedingter Herausforderungen zu leisten“, so Prof. Dr.-Ing- Jan Aurich, Sprecher des AAF. Das neue Forschungsprojekt sowie das Anwendungszentrum für additive Fertigung (AAF) ergänzen passgenau die Forschung des interdisziplinären Profilbereichs „Advanced Materials Engineering“ am Campus der TUK. Die bereits vorhandenen Kompetenzen rund um die additive Fertigung können durch den Ausbau des Anwendungszentrums deutlich ausgebaut werden.
Das AAF wird als anwendungsorientierter und industrienaher Ansprechpartner für regionale Unternehmen bei Fragen rund um die additive Fertigung und deren Einführung in die Produktion der Unternehmen dienen.

Hintergrund:

Die additive Fertigung (3D-Druck) bietet mit einer größtenteils digitalen Prozesskette großes Potential zur individuellen Fertigung. Branchen wie der Maschinenbau, die Fahrzeugindustrie oder auch die Medizintechnik spielen im Industrieland Rheinland-Pfalz eine übergeordnete Rolle. In diesen Industriezweigen werden größtenteils individuell erarbeitete Produktlösungen in kleinen Stückzahlen produziert. Hier ergibt sich ein enormes Potential zur Anwendung additiver Fertigungsverfahren. Die TU Kaiserslautern besitzt in diesem Bereich eine hohe Expertise, sodass Unternehmen im Land von Forschungsprojekten und den ausgebildeten Studierenden profitieren können.

Quelle Text/Bild:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
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Mainz, 15.11.2021