Finger weg vom Jugendhaus Augustastraße

Die Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Kaiserslautern erklärt sich solidarisch mit den Vereinen, Musiker*innen und sonstigen Nutzer*innen des Jugendhauses Augustastraße.

Dieses Grundstück darf nicht Teil des Bebauungsplanes werden, da die Gefahr besteht, dass durch eine Einbeziehung dieses Grundstücks in einen Bebauungsplan sehr schnell Tatsachen geschaffen werden. Die Vorgehensweise bei der Diskussion um die Rettung des Hussongbaus und der vom Deutschen Roten Kreuz mit dem beauftragten Bauunternehmen forcierte Abriss dürfte als Mahnung ausreichen.

Das Jugendhaus in der Augustastraße ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt, es dient vielen Vereinen als Heimstätte und enthält Proberäume, die ansonsten in der Stadt nicht zur Verfügung stehen. Es ist absolut inakzeptabel, dass über die Köpfe der Nutzer*innen hinweg das Jugendhaus mit seinen wichtigen Funktionen zur Disposition gestellt wird.

Die Belange der dort aktiven Menschen müssen wahrgenommen und berücksichtigt werden. Wir fordern, dass zuerst eine praktikable, von allen Nutzer*innen des Jugendhaus getragene Alternative geschaffen werden muss, bevor weitere Schritte im Zuge eines neuen Bebauungsplanes unternommen werden. Jugendlichen in der Stadt wurde in den letzten Jahrzehnten schon viel versprochen. Ob es das Versprechen war den Wadgasserhof zum multifunktionalen Jugendzentrum zu machen, die Nutzung von Teilen des Kammgarngeländes als Proberäume für Musiker*innen aus Kaiserslautern oder vieles mehr. Nichts davon ist je umgesetzt worden.

Die Lage von Jugendlichen und gemeinnützigen Vereinen mit offenen und aktivierenden Strukturen sowie Kreativen in Musik und Kunst in Kaiserslautern ist jetzt schon prekär. Der Wegfall des Jugendhauses Augustastraße würde die Situation weiter verschlimmern.

Deshalb fordern wir die Herausnahme des Jugendhauses aus jedweder Überplanung. Darüber hinaus braucht es eine offene Diskussion auf Augenhöhe über die Schaffung zusätzlicher Freiräume als soziale Treffpunkte für Jugendliche, gemeinnützige Vereine und die nichtsubventionierte Kulturszene in Kaiserslautern.

Die Aktiven im Jugendhaus Augustastraße sowie das Jugendparlament sollten hierbei die ersten Ansprechpartner*innen sein.

Die Petition der Nutzer*innen des Jugendhauses Augustastraße finden sie hier:
https://www.openpetition.de/petition/online/jugendhaus-kaiserslautern-bleibt

 

Quelle Text/Bild:
Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Kaiserslautern
Willy Brandt Platz 1
67657 Kaiserslautern

www.die-linke-kaiserslautern.de/partei/stadtratsfraktion/

Kaiserslautern, 09.07.2021