Bürger*innen schicken Kaiserslautern auf Klimaneutralitätskurs

Viele kennen das Gefühl, gegen die Klimakrise wenig bis nichts unternehmen zu können. Hilflosigkeit angesichts dieser riesigen Aufgabe ist nachvollziehbar.

Was also tun? Die Augen verschließen?

Rabea aus Göttingen hat sich für einen anderen Weg entschieden. Im Sommer 2020 schloss sie sich mit einer Hand voll Leuten zusammen, die sich ein konkretes Ziel gesetzt haben: Ihre Stadt soll eine Richtungsentscheidung treffen für Klimaneutralität bis 2030, kurz einen „Klimaentscheid“.

„Durch Klimaentscheide wird nicht nur sehr eindrücklich gezeigt, was wir Bürger*innen wollen, sondern vielmehr werden Entscheidungen auf lokaler Ebene getroffen, die sowohl auf Landes- als auch Bundesebene unterstützt werden müssen”, sagt die Göttingerin. Und sie ist nicht alleine. Verteilt über ganz Deutschland finden sich Menschen zusammen, die sich mit den Instrumenten der direkten Demokratie für Klimaneutralität einsetzen.

Über 30 Teams sind bereits aktiv dabei. Sie sammeln Unterschriften für Bürgerbegehren, kommen mit ihren politischen Vertretern ins Gespräch und starten öffentlichkeitswirksame Aktionen.

Auch in Kaiserslautern können sich Einwohner*innen zusammenschließen, um bei sich vor Ort etwas zu bewegen. Am 20. Mai treffen sich Interessierte das erste Mal online.

Jetzt hier anmelden: https://mitmachen.germanzero.de/vernetzung_ke_kaiserslautern_20210520

Unterstützt werden die Klimaentscheide von German Zero. Der gemeinnützige Verein möchte der Politik dabei helfen, das Versprechen der UN-Klimakonferenz von Paris einzuhalten. Dafür entwickelt German Zero ein Gesetzespaket, das Deutschland auf 1,5-Grad-Kurs bringt. Da der landesweite Umbau zu einer klimafreundlichen Gesellschaft sehr schnell gehen muss, werden möglichst viele Vorreiter-Kommunen gebraucht, die sich heute schon auf den Weg machen.

Dörte Schnitzer vom Klimaentscheid-Team in Schorndorf betont: „Die Arbeit macht total Spaß. Man denkt, man ist angesichts der aussichtslosen Lage hilflos – und merkt dann, dass man tatsächlich etwas tun kann.“

Bu: Fotograf_Thomas-Renz_Team-Schorndorf_201209

 

Quelle Text/Bild:
GermanZero e.V.
Franklinstraße 27,
10587 Berlin

www.GermanZero.de

Berlin, 17.05.2021