CDU-Fraktion fordert den Schutz des Waldes um Kaiserslautern

Naturnahe und nachhaltige Holzwirtschaft statt Windräder
Die Stadtratsfraktion der CDU ist tief besorgt, um den Erhalt und den Zustand des Waldes. Vor allem die Pläne der Landesregierung, zugunsten von Windkraftanlagen auch Waldfläche zu opfern, ließ die Fraktion aufhorchen. Hierzu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Manfred Schulz:

„Wir haben uns als CDU gerade in der letzten Sitzung des Umweltausschusses für eine nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung des Waldes ausgesprochen. Dies ist vor dem Hintergrund der großen Waldschäden auch dringend nötig.

Umso erstaunter sind wir nun, dass Ministerpräsidentin Marie-Luise Dreyer (SPD) nun auf Nachfrage öffentlich erklärt hat, dass Windräder im Pfälzerwald für sie nicht länger tabu seien. Das lässt uns aufhorchen vor dem Hintergrund, dass es in der Vergangenheit auch in Kaiserslautern schon Bestrebungen gab Windkraftanlagen im Wald zu bauen. Wir dürfen daran erinnern, dass die Stadtwerke Kaiserslautern das Vorhaben hatten in Richtung der Eselsfürth in der Nähe der A6 vier Windräder aufzustellen. Die Pläne liegen wahrscheinlich noch in der Schublade. Wir befürchten nun, dass diese Pläne bald wieder aufs Neue verfolgt werden könnten.
Die CDU-Fraktion lehnt dies unverändert ab. Ob mit dem Bau von zusätzlichen Windrädern der Klimawandel überhaupt verlangsamt werden kann, ist umstritten. Viel schwerwiegender für die Umwelt sind jedenfalls die direkten Eingriffe in den Wald, wenn die Bäume dort vor Ort abgeholzt werden. Wir wollen das Waldsystem als Ganzes intakt halten, indem man es möglichst geschlossen hält, keine Lücken reißt und das Ökosystem nicht weiter schwächt. Der Pfälzerwald ist sowieso von den Windbedingungen nicht besonders günstig für Windräder. Es hat auch seine Gründe, dass in Baden-Württemberg keine Windräder in den Schwarzwald gebaut werden.
Unabhängig von der Diskussion um Windkraftanlagen gibt es in Kaiserslautern regelmäßig Kritik aus der Bürgerschaft an umfangreichen Holzerntearbeiten im Wald. Diese Maßnahmen werden zunehmend kritisch beäugt und hinterfragt, nicht zuletzt von Einwohnern aus Dansenberg und Hohenecken. Den Bürgerwillen nach einer naturnahen und nachhaltigeren Holzwirtschaft haben wir daher bereits im Jahr 2019 im Stadtrat thematisiert.
Der derzeitige Holzeinschlag hat allein im städtischen Wald einen Umfang von 8.800 Festmeter pro Jahr. Das ist bei einer Fläche von 1.800 Hektar Stadtwald sehr viel. Ich meine zu viel, um eine wirklich nachhaltige Holzwirtschaft betreiben zu können. Wir fordern daher eine deutliche Reduzierung des Holzeinschlags. Aber das reicht uns nicht. Wir wollen, dass unsere Bäum alt werden dürfen. Wir wollen einen gesunden Mischwald, und keine Fichtenmonokulturen, nur weil Nadelbäume einen höheren Ertrag bringen. Ein funktionierendes Ökosystem ist uns wichtiger als die Erfüllung von im Haushalt eingeplanten Erträgen aus der Holzernte. Unser Wald ist wichtig für die Kaltluftströmung in unsere Stadt und auch als Naherholungsgebiet für unsere Bürger, und nicht als Geldquelle. Außerdem muss eine dauerhafte Beschädigung des Waldbodens durch die schweren Erntemaschinen künftig vermieden werden.

Wir haben in der letzten Sitzung des Umweltausschusses daher vorgeschlagen, eine Waldwirtschaft nach dem sog. Lübecker Konzept bei uns in Kaiserslautern einzuführen. Mit diesem Konzept kann die Naturnähe der Waldbestände erheblich verbessert werden. Das Ziel muss es gerade im Hinblick auf den Klimaschutz sein, zur Bindung von CO2 die Holzvorräte zu vergrößern. Denn der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff, kann in der Atmosphäre kein Unheil mehr anrichten. Wir wollen auch die Biodiversität in unseren Wäldern erhöhen, auch um bei verschiedenen gefährdeten waldtypischen Pflanzen- und Tierarten wieder eine Zunahme zu erreichen.“
Schulz, der auch Landtagskandidat der CDU im Kernstadt-Wahlkreis 44 ist, betont, dass er sich als Landtagsabgeordneter dafür einsetzen wird, dass unser Wald naturnah bewirtschaftet wird und frei von Windkraftanlagen bleiben wird.

 

Quelle Text/Bild:
CDU- Stadtratsfraktion
Willy-Brandt-Platz 1
67657 Kaiserslautern

www.cdu-fraktion-kaiserslautern.de

Kaiserslautern, 09.03.2021