SmartFactory-KL präsentiert auf der SPS erstmals Layout des neuen Demonstrators

Die SmartFactory-KL wird auf der Messe SPS – Smart Production Solutions – in Nürnberg erstmals den Plan für ihren neuen Demonstrator für die Hannover Messe 2020 vorstellen. Dieser neue Demonstrator ist ein erster Schritt zur Umsetzung der Vision 2025. Er wird in den nächsten Jahren stetig weiterentwickelt. 2020 stehen eine neue Systemarchitektur sowie ein herstellerunabhängiger Modultausch im Mittelpunkt. „Wir haben mit Production Level 4 formuliert, wo wir 2025 technisch stehen wollen“, so Prof. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender der SmartFactory-KL. „Mit dem neuen Demonstrator zeigen wir, wie wir mit unseren Partnern unser Konzept der autonomen Produktion praktisch angehen und umsetzen werden.“

Der Stand der SmartFactory-KL befindet sich in Halle 5, Stand 368.

5G und künstliche Intelligenz prägen die Produktion der Zukunft

„Es gibt Techniken, die halten wir für essenziell für die Produktion der Zukunft“, so Ruskowski. „Ohne schnelle Kommunikation und geringe Latenzzeiten wird künstliche Intelligenz (KI) niemals ihr Potential entfalten können“. Huawei ist seit 2017 mit seiner 5G-Technologie im Demonstrator vertreten und die Deutsche Telekom wurde in diesem Jahr Mitglied der SmartFactory-KL, um ebenfalls 5G-Anwendungen bereitzustellen. Mit KI beschäftigen sich Mitglieder wie Empolis, Harting, B&R, GEC, Pilz, IBM, KIST, DFKI oder proALPHA. „Die SmartFactory-KL ist eine herstellerübergreifende Plattform“, erklärt Ruskowski, „in der Unternehmen mit uns zusammen neue Techniken ausprobieren und umsetzen können.“ Sein Vorstandskollege Andreas Huhmann ergänzt: „Diese Übersetzung von der Theorie in die Praxis ist für unsere 53 Mitglieder aus der Industrie ein wichtiger Grund, sich bei uns zu engagieren.“ In Themengruppen arbeiten die Unternehmen zu relevanten Fragestellungen zusammen. Dabei leiten die Experten der SmartFactory-KL die Arbeitsgruppen, während die Industriemitglieder ihre Bedürfnisse formulieren, die Inhalte aktiv mitgestalten und die Ergebnisse zurück in die Produktion tragen. „Wir halten es für wichtig, dass bei uns die Mitglieder zusammenarbeiten“, so Ruskowski. „Bisher denken die Firmen meist nur an sich. Für den Standort Deutschland ist das nicht zielführend.“

Production Level 4 entwickelt Industrie 4.0 weiter

Im Oktober veröffentlichte die SmartFactory-KL ihre Vision 2025, die sie unter dem Schlagwort Production Level 4 zusammenfasst. „Wir haben den Begriff gewählt, weil wir aufzeigen wollen, dass die konsequente Weiterentwicklung innerhalb von Industrie 4.0 nur mit Autonomie, also mit unabhängigen Modulen, und mit vereinter menschlicher und künstlicher Intelligenz zu erreichen ist“, betont Ruskowski, „außerdem soll der Level 4 darauf hinweisen, dass wir keine menschenleeren Fabriken anstreben, wie es der Autonomielevel 5 beschreibt.“ Production Level 4 integriert Automatisierung, Mensch und IT gleichermaßen.

Neuer Demonstrator zeigt Production Level 4

Aktuell ist nach den Vorgaben von Production Level 4 ein neuer Demonstrator im Bau. Die Vertreter der SmartFactory-KL betonen, dass 2020 in Hannover der erste Schritt in die Zukunft gezeigt werden kann. „Wir haben zum einen eine modulare Systemarchitektur entwickelt, die skalierbar und erweiterbar ist“, sagt Ruskowski, „und wir zeigen in Hannover, dass in unserem System Module von unterschiedlichen Herstellern problemlos ausgetauscht werden können.“ Damit will die SmartFactory-KL zeigen, dass ihr System herstellerunabhängig funktioniert. Dazu wurde bspw. die Safety-Konformitätsprüfung in die Verwaltungsschale integriert. „Der Demonstrator ist so angelegt, dass wir ihn jährlich weiterentwickeln können, bis wir in fünf Jahren Production Level 4 verwirklicht haben,“ so Ruskowski. „In der Anlage kumuliert unser Wissen und unser Können“, ergänzt Andreas Huhmann, „damit zeigen wir jedes Jahr auf der Hannover Messe, was technisch machbar ist.“

 

Quelle Text/Bild:
Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V.
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern

http://smartfactory.de

Kaiserslautern, 24.10.2019