Digitalisierung im Weinbau: Smart Farming macht in Rheinland-Pfalz Schule

Die Transfer-Initiative Rheinland-Pfalz verfolgt für die Nahrungsmittel- und Genussindustrie das Ziel, alle wichtigen Stakeholder zu den Themen Ernährung und Digitalisierung zusammenzubringen: Unternehmen, Verbände, Wissenschaft und Politik. Im Rahmen der Landwirtschaft hat sich Smart Farming – das Nutzen von Daten zur Optimierung im Anbau – zu einem Vorzeigethema im Land entwickelt. Die Transfer-Initiative fokussiert in einem Projekt mit dem Weincampus die Digitalisierung im Weinbau, im Besonderen die Nutzung von Daten aus dem Weinberg für die bessere Planung in den Winzergenossenschaften.

Um die neusten Erkenntnisse im Expertenkreis zu diskutieren, lud die Transfer-Initiative ausgewählte Gäste zu einem Kamin-Gespräch nach Kaiserslautern in die SmartFactory-KL ein. Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, diskutierte mit Prof. Dr. Detlef Zühlke, Transferbotschafter Industrie 4.0 der Landesregierung und Vorstandvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory Kaiserslautern, und weiteren Wissensträgern.

„Rheinland-Pfalz ist das Bundesland mit den größten Weinbaugebieten. Daher ist es wichtig, dass wir alle Kräfte im Land bündeln und selbst aktiv an den Strategien und Lösungen im Bereich Smart Farming arbeiten. Wir wollen mit allen Beteiligten diese Digitalisierungslösungen bedarfsgerecht für die Betriebe im Land in enger Verzahnung mit den Landesbehörden (DLRs) erarbeiten“, so Becht.

Eine stärke Vernetzung mit dem Thema Industrie 4.0 kann weitere Potenziale freisetzen. „Hier spielt Smart Data eine zentrale Rolle, also die Frage, welche Daten erhoben werden sollten, wie diese zielführend ausgewertet und interpretiert werden können und wie mit diesem neuen Wissen beispielsweise der Anbau in Rheinland-Pfalz vorangebracht werden kann“, sagte Prof. Dr. Detlef Zühlke.

In einem laufenden Projekt am Weincampus Neustadt wird die Schnittstelle zwischen Smart Farming und Industrie 4.0 am Beispiel des Weinbaus betrachtet. Untersucht wird derzeit, in welcher Qualität die Daten im Weinberg vorliegen und welche Daten an die nächste Instanz in die Kellerei übermittelt werden. Prof. Dr. Dominik Durner, Professor für Lebensmitteltechnologie und Oenologie, Hochschule Kaiserslautern/Weincampus Neustadt, erläuterte, dass am Beispiel der Traubenlogistik aufgezeigt werde, wie die Nutzung von Daten die Weinproduktion verbessern könne.

BU: Prof. Dr. Detlef Zühlke, Transferbotschafter Industrie 4.0 des Landes Rheinland-Pfalz und Vorstandsvorsitzender der SmartFactory-KL, und Staatssekretär Andy Becht besuchen die Industrie 4.0-Anlage der SmartFactory-KL. Foto: Transferinitiative RLP / A. Sell

Über die Transferinitiative Rheinland-Pfalz
Mit der Transferinitiative Rheinland-Pfalz wird ein neuartiger Ansatz des Wissens- und Technologie-Transfers (WTT) umgesetzt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Innovationssystems Rheinland-Pfalz sicher zu stellen und zu erhöhen. Das Projekt wurde von der Stiftung für Innovation Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen und wird von der IMG Innovations-Management GmbH federführend umgesetzt. Die Transferinitiative konzentriert sich auf drei Themenschwerpunkte, welche von der Regionalen Innovationsstrategie Rheinland-Pfalz abgeleitet sind: Industrie 4.0, Leichtbau und Neue Materialien sowie Personalisierte Medizin.

Quelle Text/Bild:
Stephan Hamm – Transferinitiative RLP – Industrie 4.0
Transferinitiative Rheinland-Pfalz
c/o Technologie-Initiative Smart Factory KL e. V.
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern

www.smartfactory.de

Kaiserslautern, 15.10.2018