Rund 30.000 Menschen sind Genossenschaftsmitglied der Volksbank Kaiserslautern. Eine Mitgliederversammlung in dieser Größenordnung ist natürlich kaum umsetzbar. Deshalb wählen die Mitglieder größerer Genossenschaften Vertreterinnen und Vertreter, die ihre Rechte wahrnehmen. Diese Mitglieder-Vertreter der Volksbank Kaiserslautern begrüßte der Versammlungsleiter und Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Lill, am 04. Juni zur ordentlichen Vertreterversammlung in der Fruchthalle in Kaiserslautern. Der Abend brachte 4 % Dividende und die Wiederwahl von vier Aufsichtsräten.
Nach der Eröffnung des Aufsichtsratsvorsitzenden berichtete Vorstandsmitglied Alexander Kostal über das Geschäftsjahr 2024. Er richtete den Blick auf verschiedene Themen, die die Kunden der Bank bzw. die ganze Gesellschaft im letzten Jahr beschäftigt haben: Die Zinswende, Investitionszurückhaltung, Digitalisierung, Regulierung und Nachhaltigkeit. Zugleich zeigte er die daraus resultierenden Herausforderungen, aber auch Chancen für die Volksbank Kaiserslautern auf.
Vorstandsmitglied Peter Kullmann erläuterte den Jahresabschluss 2024. Das Bilanzbild hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht durchgreifend verändert. Die Bank refinanziert sich zum einen aus Kundeneinlagen und zum anderen aus ihrem Eigenkapital in Höhe von 236 Mio. EUR. Den übrigen Teil der liquiden Mittel platziert die Volksbank als Wertpapierbestand.
Das gesamte Kundenkreditvolumen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 913 Mio. EUR auf 899 Mio. EUR leicht reduziert. Das ist ein Rückgang um 14 Mio. EUR oder etwa 1,5 %. Ein tieferer Blick in die Zahlen zeigt, dass das Firmenkreditvolumen im Jahresverlauf 2024 um 7 % bzw. um rund 29 Mio. EUR abgenommen hat. Dies sei insbesondere auf die konjunkturbedingt geringe Kreditnachfrage im Firmenkundenbereich zurückzuführen, so Kullmann. Im Gegenzug hat sich das Kreditvolumen im Privatkundenbereich um 3 % bzw. um 15 Mio. EUR erhöht.
Die Anlagezeiträume der Kunden sind überschaubar bei bis zu einem Jahr geblieben. Jedoch haben die Genossen im vergangenen Jahr vermehrt Spareinlagen und Tagesgelder in befristete Termineinlagen umgeschichtet.
Der Zinsüberschuss ist auch im Jahr 2024 eine der wichtigsten Einnahmenquellen der Bank. Der Provisionsüberschuss als zweitwichtigste Ertragsquelle liegt mit rund 9,7 Mio. EUR leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings hat sich der Verwaltungsaufwand der Bank trotz des nach wie vor erhöhten Inflationsdrucks nicht erhöht und liegt unverändert bei 8,1 Mio. EUR.
Für das vergangene Geschäftsjahr 2024 ergibt sich ein Bilanzgewinn von 2,5 Mio. EUR.
„Alles in allem war es für uns wieder ein recht gutes Jahr in einem nach wie vor nicht einfachen wirtschaftlichen und – wie wir alle wissen – vor allem nicht einfachen konjunkturellen Umfeld.“, lautete das Fazit von Kullmann für das Jahr 2024.
Die Vertreterinnen und Vertreter folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat und beschlossen für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividendenzahlung in Höhe von 4 %. Damit schüttet die Bank ca. 1,9 Millionen Euro an ihre Eigentümer aus. Der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die Versammlungsteilnehmer einstimmig zu.
Gemäß der Volksbank-Satzung schieden in diesem Jahr vier Aufsichtsratsmitglieder aus: Markus Junk, Martina Leib-Herr, Michael Lill und Peter Stutzinger. Alle vier Mitglieder wurden von der Versammlung wiedergewählt und üben ihre Tätigkeit im Gremium des Aufsichtsrates auch für die nächsten drei Jahre aus. Aufgrund des turnusmäßigen Ausscheidens verschiedener Funktionsträger wurden nach dem offiziellen Teil der Vertreterversammlung im Rahmen einer konstituierenden Sitzung der Vorsitzende und stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrates neu gewählt. Auch hier hat es keine Veränderung gegeben. Michael Lill wurde wieder zum Vorsitzenden bestimmt, als seine Stellvertreterin wird nach wie vor Martina Leib-Herr tätig sein.
Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 05.06.2025