mpk prüft Gemäldebestand auf NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Provenienzforscherin Laura Vollmers stellt ihre Arbeit vor

Seit Januar untersucht das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, einen Teil seiner Gemäldesammlung auf die Rechtmäßigkeit der Besitzverhältnisse. Geprüft wird die Herkunft jener Erwerbungen, die während und im Anschluss an die Zeit des Nationalsozialismus für das Museum erfolgten. Zu klären ist, ob sich hierunter NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut befindet. Für das zweijährige Projekt, das mit Mitteln des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste gefördert wird, hat das Museum des Bezirksverbands Pfalz die profilierte Provenienzforscherin Laura Vollmers gewonnen.
„Wir freuen uns“, so Steffen Egle, Direktor des Hauses, „dass wir die Herkunft unserer Exponate mit Hilfe des Deutschen Zentrums Kulturverluste in Magdeburg und mit Hilfe von Laura Vollmers untersuchen können. Eine für uns längst überfällige Maßnahme, der alle öffentlichen Häuser nachgehen.“ Schon während ihres Kunstgeschichtsstudium in Frankfurt, Zürich und Hamburg setzte Laura Vollmers ihren Schwerpunk auf die Provenienzforschung. Die Kunsthistorikerin war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Graphischen Sammlung des Städels und ist regelmäßig an Publikationen, wie beispielsweise zum Auktionshaus Rudolf Bangel, beteiligt. In der Provenienzforschung reichen ihre Auftraggeber von Privatsammlerinnen und -sammler über Auktionshäuser bis hin zu Nachfahren und Erben von Geschädigten.
Für das mpk stehen wichtige Gemäldekonvolute, wie beispielsweise das von Max Slevogt, auf dem Prüfstand. Die Erkenntnisse werden während der Projektlaufzeit in Führungen, Vorträgen und Social-Media-Beiträgen dem Museumspublikum vermittelt. Für 2025 ist eine Ausstellung mit den Forschungsergebnissen geplant. Anlässlich des jährlichen Tags der Provenienzforschung am Mittwoch, 10. April, erläutert Laura Vollmers um 16 Uhr nach einer Einführung in die Relevanz des Themas der Provenienzforschung als erstes Fallbeispiel der Sammlung die Geschichte des Werks „Im Grünen“ von Max Slevogt.



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Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Bismarckstraße 17
67655 Kaiserslautern

www.bv-pfalz.de

Kaiserslautern, 08.04.2024

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