Keine Einigung in der 3. Verhandlungsrunde – ver.di ruft Beschäftigte bei der ISS Communication Services GmbH weiter zum Streik auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der ISS Communication Services GmbH zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde für den Haustarifvertrag. Rund 3000 Beschäftigte profitieren von diesem. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind dies 140 Beschäftigte.
Den ver.di Mitgliedern geht es insbesondere um eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 12%. „Sie haben in den letzten Jahren Reallohnverluste hinnehmen müssen“, so ver.di Verhandlungsführerin Dorothea Forch, „für eine positive Reallohnentwicklung der Beschäftigten sieht sich der Arbeitgeber nicht allein zuständig.“
„Auch in der dritten Verhandlungsrunde hat der Arbeitgeber kein ausreichendes Angebot vorgelegt“, so Forch weiter, „stattdessen droht die Arbeitgeberseite damit, weitere Restrukturierungsmaßnahmen durchzuführen und verschärft damit unnötig die laufenden Verhandlungen.“
ver.di fordert den Arbeitgeber auf, das Angebot im Volumen und im Umsetzungszeitpunkt deutlich zu verbessern. Um dies zu untermauern werden die Beschäftigten zu weiteren Warnstreiks aufgerufen.



Das aktuelle Angebot beläuft sich auf eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 4% ab September 2024. „Das entspricht neun Leermonaten“, erläutert Dorothea Forch, „auch die angebotene Zahlung von insgesamt 800€ Inflationsausgleichsprämie in 3 Stücken bis August 2024 gleicht dies nur unzureichend aus. Das Angebot von 300€ Mitgliederkomponente sowie die Anhebung der Stufensprünge für Auszubildende besteht weiterhin unverändert.
Das Unternehmen ISS Communication Services GmbH agiert bundesweit als Facility Dienstleister insbesondere für die deutsche Telekom AG. Dier Konzernmutter ISS AS sitzt in Dänemark/Kopenhagen und steht derzeit wirtschaftlich gut da. Es wurde angekündigt, die Dividendenausschüttung an die Aktionäre zu steigern und ebendiese mit Aktienrückkäufen zu belohnen.

Für den Warnstreik finden sich die Beschäftigten am 27.02.24 an folgenden Orten ein:

Saarbrücken für die Standorte Saarbrücken, Neustadt, Ludwigshafen, Kaiserslautern und
Koblenz für die Standorte Koblenz, Bad Kreuznach, Trier, Mainz.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 26.02.2024