Statistik 2022: Neugeborene, Gestorbene und Eheschließungen in RLP

In 2022 rund 36.700 Neugeborene, 53.900 Gestorbene sowie mehr als 20.400 Eheschließungen

Im Jahr 2022 wurden rund 36.700 rheinland-pfälzische Kinder geboren, mehr als 53.900 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer starben.

Die Zahl der Sterbefälle nahm im Vorjahresvergleich um annähernd 3.400 bzw. 6,7 Prozent zu. Ursächlich hierfür dürfte unter anderem die zunehmende Alterung der Bevölkerung sein. In dem beim Statistischen Landesamt geführten Mortalitätsregister wurden bislang für das Jahr 2022 insgesamt 2.624 unmittelbar an einer COVID-19-Erkrankung verstorbene Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer registriert. Berücksichtigt man, dass die Zahl durch Nachbeurkundungen im laufenden Jahr noch leicht ansteigen kann, sind das in etwa so viele an COVID-19-Gestorbene wie im Jahr zuvor.

Die Zahl der Neugeborenen sank deutlich (minus 1.916 bzw. minus 5,0 Prozent). In der Summe überstieg die Zahl der Sterbefälle die der im Jahresverlauf Geborenen um mehr als 17.200. Das Geburtendefizit erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr um annähernd 5.300.

In sämtlichen kreisfreien Städten und Landkreisen starben mehr Menschen als Kinder geboren wurden. Lediglich in der Landeshauptstadt Mainz ergibt sich mit einem Geburtendefizit von minus eins ein annähernd ausgeglichener Saldo der sogenannten natürlichen Bevölkerungsbewegungen. Das höchste Geburtendefizit war mit 973 im Landkreis Mayen-Koblenz zu verzeichnen.



Bezogen auf je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner starben landesweit 4,2 Personen mehr als geboren wurden (Vorjahr: 2,9). In den kreisfreien Städten fällt dieser relative Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung mit minus 2,9 Personen je 1.000 Einwohner angesichts einer „günstigeren Altersstruktur“ deutlich geringer aus als in den Landkreisen (minus 4,6 Personen je 1.000 Einwohner). Für die Landeshauptstadt Mainz und die kreisfreie Stadt Ludwigshafen ergeben sich noch annähernd ausgeglichene relative natürliche Bevölkerungssalden von minus 0,0 bzw. minus 0,6 Personen je 1.000 Einwohner. Hingegen zeigen sich insbesondere in der kreisfreien Stadt Pirmasens, aber auch in den beiden Landkreisen Cochem-Zell und Südwestpfalz die jeweils höchsten relativen Geburtendefizite von minus 9,9 (Pirmasens), minus 7,9 (Cochem-Zell) bzw. minus 7,6 (Südwestpfalz).

Insgesamt 20.427 Paare gingen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2022 den Bund fürs Leben ein, das waren annähernd 1.900 mehr als im Jahr zuvor (plus 10,2 Prozent). Damit stieg nach zwei Jahren rückläufiger Trauungszahlen die Zahl der Paare, die im Standesamt den Bund der ewigen Treue schloss, wieder an. Unter den frisch Getrauten waren darunter 498 gleichgeschlechtliche Paare (2021: 410).

Die Statistischen Ämter der Länder erhalten Angaben zu den Geburten, Sterbefällen und Eheschließungen monatlich von den Standesämtern und bereiten die Geburten und Sterbefälle wohnortbezogen sowie die Eheschließungen ereignisortbezogen auf. Im Mortalitätsregister werden sämtliche in Rheinland-Pfalz beurkundeten Sterbefälle nebst den jeweiligen Todesursachen und Begleiterkrankungen erfasst. Die obige Aussage bezieht sich lediglich auf die von rheinland-pfälzischen Standesämtern beurkundeten Sterbefälle mit alleinigem bzw. Erstwohnsitz in einer der hiesigen Gemeinden.

Autor: Gerd Reh (Referat Bevölkerung, Zensus, Verwaltungsstelle Mortalität)






 



Quelle Text/Bild:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Mainzer Straße 14-16
56130 Bad Ems

www.statistik.rlp.de

Kaiserslautern, 19.05.2023