Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 16.12.

Roman: David Park – Reise durch ein fremdes Land
Von Beruf Fotograf sieht Tom die durch den Winter zum Erliegen gekommene Welt um sich herum wie durch die Linse seiner Kamera. Das erste Foto, das er von seiner Frau geschossen hat, die Aufnahmen von Familienfeiern, die ihm seinen Lebensunterhalt sichern, und diejenigen, die er stets zu machen geträumt hat, Fotos jenseits der gängigen Sehgewohnheiten. Tom hat sich längst damit abgefunden, dass er kein großer Künstler ist. Doch wie soll er damit leben, dass er kein perfekter Ehemann ist? Und dass er vor allem seinem ältesten Sohn Daniel kein guter Vater war? Mit großer sprachlicher Intensität erzählt David Park von einem Mann, der fast an sich und seinem Schicksal zerbricht.

Sachbuch
Sean Carroll – Was ist die Welt und wenn ja, wie viele. – Wie die Quantenmechanik unser Weltbild verändert.
Für die Quantentheorie gilt wie für kaum eine andere Grundlagentheorie. Niemand versteht sie, aber unser Alltag ist ohne sie gar nicht mehr denkbar. Elektronik, Digitaltechnologien, Laser, Mobiltelefon, Satelliten, Fernseher, Radio, Nukleartechnik, die moderne Chemie, medizinische Diagnostik – sie alle beruhen auf der Quantentheorie. Deshalb ist es höchste Zeit, dass uns jemand kundig einführt. Mühelos, beeindruckend und elegant tut das der amerikanische Physiker Sean Carroll.

Sachbuch
Louis Kaplan – Vom jüdischen Witz zum Judenwitz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschien eine ganze Reihe von mal philosophischen, mal psychoanalytischen, mal soziologischen Abhandlungen, die allesamt zum Ziel hatten, den Zauber oder Gehalt dessen zu erklären, was den Schreibern Rätsel aufgab: das »vielgestaltige Wesen des jüdischen Witzes«. Diesen kulturhistorischen, politisch-literarischen und geistesgeschichtlichen Verwicklungen geht Kaplan in seinem Buch nach. Er erzählt eine vor allem jüdisch-deutsche Geschichte von Assimilation und Ausgrenzung, Emanzipation und Übernahme kultureller »Codes« und nicht zuletzt vom Antisemitismus, der an der unbestimmten Grenze zwischen »jüdischem Witz« und »Judenwitz« wuchs und gedieh. In sechs Kapiteln besieht Kaplan die Weimarer und die österreichische Republik (1918-1933), das Dritte Reich (1933-1945) und die Zeit nach der Shoah (1945-1964) und präsentiert uns zentrale Texte und Schlüsselstellen in der Geschichte jüdisch-deutschen Kulturtransfers.

Kinderbuch
Simon Farnaby – Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
Simon Farnaby ist ein britischer Schauspieler, der mit „Merdyns magische Missgeschicke“ ein sehr tolles, herrliches und verrücktes Buch für Kinder ab 8 Jahren geschrieben hat. Merdyn ist ein Zauberer aus dem finsteren Mittelalter, der als Hexenmeister, also als jemand, der Magie verwendet, um Zerstörung anzurichten, verurteilt und in unsere heutige Zeit verdammt wird. Dort trifft er auf die zwölfjährige Rosie, die eigentlich eine berühmte Sängerin werden und ihren verstorbenen Vater damit stolz machen möchte, aber dann einen katastrophalen Auftritt beim Gesangswettbewerb ihrer Schule hinlegt. Als die beiden dann einen Pakt schließen, wird es sehr lustig, vergnüglich, aufregend und herzerwärmend.

Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 16.12.2021