Infostand am Kirchplatz – Windräder in den Wald stellen heißt, den Teufel mit dem Belzebub austreiben

An vielen Waldstandorten in Rheinland-Pfalz, u. a. im Westerwald, sieht es verheerend aus. Nicht nur hektarweise mussten dort Fichtenwälder in Folge Borkenkäferbefalls gerodet werden, ganze Berghänge sind inzwischen kahl. Dürre und Hitze in den Jahren 2019 und 2020 taten ein Übriges: Auch alte Buchen, die dem Klimastress nicht gewachsen sind, verabschieden sich.

Mit dem Otterberger Wald haben wir noch Glück. Dort gibt es kaum Fichtenreinbestände. Bisher mussten nur stellenweise befallene Fichten entnommen werden. Der Wald ist naturnah aufgebaut, d. h. es gibt eine gute Durchmischung von Baumarten und Baumaltern. So konnte der Otterberger Wald der Klimaerwärmung bisher gut standhalten. Werden Schneisen in den Wald geschlagen und künstliche Lichtungen geschaffen, wie es für die geplanten Windräder notwendig werden würde, wird es damit vorbei sein.

Der Flächenbedarf für die bis zu 8 Windräder samt Zuwegung und Stromtrassen wird mit Sicherheit oberhalb von 50.000 qm liegen, wahrscheinlich eher doppelt so hoch. Flächenhafte Wiederaufforstungen funktionieren klimabedingt heutzutage kaum noch.

Die Bürgerinitiative Pro Otterberger Wald befürchtet, dass Großteilen der Bevölkerung die Dimensionen des Eingriffs weder in der Fläche noch in der Höhe (250 m) klar sind. Hinterher wird das Erschrecken groß sein. Die Naherholungsfunktion und der ökologische Wert des Otterberger Waldes werden gegen Null gefahren. Ein gesunder Wald muss gehütet und gepflegt werden, er darf nicht für die Klimawende geopfert werden. Da müssen bessere Konzepte her!
BI Pro Otterberger Wald, Samstag 18.9.2021, 9-12 Uhr Kirchplatz Otterberg

Foto: Sibylla Hege

 

Quelle Text/Bild:
Bürgerinitiative „Pro Otterberger Wald“
Messerschwanderhof 2
67697 Otterberg

www.pro-otterberger-wald.de

Otterberg, 15.09.2021