ITWM-Forschung im AVATOR-Projekt – Aerosolen auf der Spur

Wie verbreiten sich infektiöse Aerosole in Supermärkten, Flugzeugen und anderen Innenräumen, in denen viele Menschen aufeinandertreffen? Dies untersuchen Forscherinnen und Forscher aus 15 Fraunhofer-Instituten und Einrichtungen im Projekt »AVATOR«. Das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM ist mit an Bord und entwickelt dazu einen Multiskalen-Simulator, mit dem die Aerosolausbreitung in Innenräumen berechnet werden kann.

Rechtzeitig zum Sommer sind die Inzidenzen gesunken, allerorts sind Lockerungen spürbar. Viele Menschen nutzen dies, um endlich einmal wieder in den Flieger zu steigen und Urlaub in anderen Gefilden zu genießen. Doch zwingt die Delta-Variante zu erneuter Vorsicht in der Corona-Pandemie. Abstandhalten und Maskentragen sind daher nach wie vor angesagt. Während die Ansteckungsgefahr im Außenbereich recht gering ist, können sich die infektiösen Aerosole in Innenräumen leicht ansammeln und zu Ansteckungen führen. Wie verbreiten sich diese Aerosole, und wie hoch ist das Ansteckungsrisiko in Flugzeugen, Supermärkten, Klassenräumen und Co?

Langjährige ITWM-Expertise fließt mit ein

Insgesamt 15 Fraunhofer-Institute und -Einrichtungen sind an dem Projekt »AVATOR Anti-Virus-Aerosol: Testing, Operation, Reduction« beteiligt. Auch die Forschenden des Fraunhofer ITWM bringen ihr Wissen mit ein: »Wir entwickeln einen dynamischen Multiskalen-Simulator, der die Aerosolausbreitung in Innenräumen berechnet. Als Szenarien betrachten wir unter anderem Transportmittel, wie zum Beispiel das Flugzeug«, so Dr. Christian Leithäuser der Abteilung »Transportvorgänge«. Die Methodik des Multiskalen-Simulators basiert dabei auf der institutseigenen gitterfreien Simulationssoftware MESHFREE, mit welcher dynamische Strömungsszenarien abgebildet werden können. Besonders hilfreich erweist sich auch die Erfahrungen im Bereich der Modellierung und Simulation von Filtern, sagt Dr. Ralf Kirsch, Teamleiter »Filtration und Separation« der Abteilung »Strömungs- und Materialsimulation«.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer ITWM arbeiten abteilungsübergreifend an dem Projekt und können, dank des Multiskalen-Ansatz, auch feine Details in Langzeitbetrachtungen einfließen lassen – beispielsweise die Art der individuellen Schutzausrüstung.

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https://www.itwm.fraunhofer.de/de/presse-publikationen/presseinformationen/2021/2021-07-26_aerosole_corona_simulation.html

Quelle Text/Bild:
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik
Fraunhofer-Platz 1
67663 Kaiserslautern

www.itwm.fraunhofer.de

Kaiserslautern, 26.07.2021