Call-Center-Betrüger blitzen ab

In den vergangenen Tagen haben Betrüger am Telefon versucht, an das Geld ihrer Ofer zu gelangen. Am Dienstag gab sich die Anruferin bei einer 81-Jährigen aus Kaiserslautern als Ärztin aus. Sie berichtete, dass der Sohn und die Schwiegertochter der Seniorin wegen einer akuten Corona-Erkrankung auf der Intensivstation liegen würden. Für die Behandlung würde angeblich dringend ein teures Medikament benötigt. Die Kosten dafür werde die Krankenkasse aber nicht übernehmen. Die Frau sollte deshalb Geld ins Krankenhaus bringen oder dringend überweisen.

Die 81-Jährige wurde stutzig und beendete das Gespräch. Statt der Geldforderung nachzugeben kontaktierte sie ihre Familienangehörigen, die alle wohlauf waren. In einem weiten Fall versuchten es die Betrüger am Dienstag bei einer 67-jährigen Frau aus Kaiserslautern. Diesmal war der Anrufer ein Mann. Er versuchte mit der gleichen Masche sein Opfer zur Zahlung von 27.000 Euro zu bewegen. Er wollte der Dame weismachen, dass in wenigen Minuten ein Arzt bei ihr vorbeikäme, um das Geld abzuholen. Bei dieser Gelegenheit würde er bei der 67-Jährigen auch gleich einen Corona-Test machen. Auf Rückfragen reagierte der Anrufer immer aggressiver und beendete schließlich von sich aus das Gespräch.

Mit dem Trick des falschen Polizeibeamten hatten die Call-Center-Betrüger am Mittwoch bei einer 72 Jahre alten Frau aus Kaiserslautern ebenfalls keinen Erfolg. Diesmal erzählte der Anrufer von einem angeblichen Unfall, in den ein Familienangehöriger verwickelt sei. Dabei sei ein Mensch ums Leben gekommen. Um eine Verhaftung abzuwenden sei die Zahlung einer Kaution von 40.000 Euro erforderlich.

Doch auch diese Frau fiel nicht auf den Betrüger herein. Sie erkannte die Masche. Ihr Sohn konnte erreicht werden und versicherte, keinen Unfall gehabt zu haben.

Immer wieder – und mit unterschiedlichen Methoden – versuchen Telefonbetrüger die Menschen um ihr Hab und Gut zu bringen.

Die Polizei appelliert: Lassen Sie sich nicht auf dubiose Anrufe ein! Legen Sie sofort auf! Übergeben Sie niemals Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen an fremde Personen. Informieren Sie in jedem Fall die Polizei. Wenn Sie meinen, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, wenden Sie sich umgehend an eine Polizeidienststelle. Und: Klären Sie auch Ihre Angehörigen über die Maschen der Betrüger auf.

Die Präventionsexperten von ProPK (Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes) haben auf ihrer Internet-Seite www.polizei-beratung.de umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Betrugsmaschen zusammengestellt. Dort finden Sie auch Tipps, wie Sie sich vor solchen Betrügern schützen können – und was Sie tun können, falls Sie auf einen solchen Anruf hereingefallen sind und die telefonischen Anweisungen befolgt haben. |mhm

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Quelle Text/Bild:
Polizeipräsidium Westpfalz
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Kaiserslautern, 12.03.2021