Corona-Pandemie, Wirtschaftskrise und eine Landesmitgliederversammlung

Am vergangenen Wochenende hielt die linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz online ihre Landesmitgliederversammlung (LMV) ab. Daran beteiligten sich Aktive aus Bad Kreuznach, Kaiserslautern, Koblenz, Mainz, Worms und anderen Orten des Bundeslandes.
Auf der Tagesordnung standen Debatten, Anträge und die Wahl eines neuen Landessprecher*innenrates, der den Jugendverband ein Jahr lang nach außen vertreten wird. In diesen gewählt wurden Anne Hautz und Daniel Rebenich (Bad Kreuznach), Luise Artmann und Max Klinkner (Mainz) sowie Isabell Lieffertz (Worms) und als Schatzmeister Harvey Hemm (Kaiserslautern).

Neben Personenwahlen war auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit Anträgen ein wesentlicher Bestandteil der LMV. Beschlossen wurde unter anderem ein Flyertext mit dem Titel „Klima retten, Kapitalismus abschaffen“. Diesen Ansatz begründet Isabell Lieffertz damit, dass ein System, welches auf Wirtschaftswachstum und Profitmaximierung ausgelegt sei, zwangsweise zur Überproduktion und Zerstörung der Natur führe. Die junge Wormserin ergänzt: ,,Außerdem bedeutet antikapitalistischer Klimaschutz für uns, dass die Verursacher der Klimakrise zahlen sollen und niemand durch die Energie- und Verkehrswende arbeitslos werden darf. Deshalb fordern wir für die Beschäftigten in klimaschädlichen Wirtschaftszweigen, wie der Kohle- und Autoindustrie, kostenlose Umschulungen oder Frührenten bei vollen Bezügen.“ Zudem setzten sich die Mitglieder des Jugendverbands mit der Kampagne ,,Zero Covid“ auseinander. Von dieser inspiriert haben sie eigene Forderungen zum Schutz vor dem Coronavirus ausgearbeitet, die sie mit linken sowie gewerkschaftlichen Gruppen diskutieren und voranbringen wollen. ,,Wir fordern die Freigabe des Patents auf den Impfstoff sowie die kostenlose Bereitstellung von FFP2-Masken und Tests.“, fasst Daniel Rebenich die wichtigsten Punkte zusammen. Langfristig strebe die linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz die Schaffung eines bedarfsgerechten Gesundheitssystems in öffentlicher Hand unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung durch die Beschäftigten, die Gewerkschaften sowie den Staat an. Ebenfalls beschlossen wurde eine Beteiligung an der Solidaritätskampagne des Bündnisses ,,blockzhg“.Dessen Mitglieder erfahren für das Blockieren einer Nazidemonstration in Remagen Repressionen. ,,Dieser antifaschistische Einsatz darf nicht kriminalisiert werden. Deshalb zeigen wir unsere Solidarität!“, positioniert sich Harvey Hemm, der den Antrag auf Unterstützung der Kampagne einbrachte. Des Weiteren einigte sich die linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz auf die Durchführung eines Jugendwahlkampfs sowie einer eigenen Kampagne zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Insgesamt will der Jugendverband zugänglicher für Betroffene von struktureller Diskriminierung werden und diese in den eigenen Reihen fördern. Dafür haben sie eine FLTI-Beauftragte gewählt. Diese, Lea von Holdt, erläutert: „FLTI steht für Frauen, Lesben, trans und inter Personen.“ Zur Inklusionsbeauftragten wurde Chiara Rödel gewählt. Abschließend erklärt Max Klinkner: ,,Wir kämpfen gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Arbeiter*innen für eine Zukunft jenseits des Kapitalismus, für eine sozialistische Demokratie. Diese Arbeit setzen wir 2021 gestärkt fort.“
Bei weiteren Fragen stehen die Mitglieder des Landessprecher*innenrates unter der E-Mail-Adresse sprecherinnen@linksjugend-solid-rlp.de zur Verfügung.

 

Quelle Text/Bild:
linksjugend [’solid] Rheinland-Pfalz
Gärtnergasse 24
55116 Mainz

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Mainz, 10.02.2021