Über Neugier, Leidenschaft und Langeweile in den Wissenschaften

Wissenschaften werden von Menschen gemacht. Gefühle können aus ihr nicht verbannt werden. Andererseits bleibt der Objektivitätsanspruch bestehen. Von diesem scheinbaren Widerspruch gehe in meinen Überlegungen zu Neugier, Leidenschaft und Langeweile in den Wissenschaften aus. Vor allem Neugier wird ja oft auch als Tugend betrachtet, die die Grundlagenforschung vorantreibt. Gerade Neugier ist aber eine bei weitem komplexere Attitüde als dies gemeinhin angenommen wird. Darauf soll in dem Vortrag näher eingegangen werden.

Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jörg Rheinberger, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin

Hans-Jörg Rheinberger, Jahrgang 1946, Molekularbiologe und Wissenschaftshistoriker, studierte Philosophie, Linguistik und Biologie in Tübingen und Berlin. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin, Dozent am Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Lübeck und Außerordentlicher Professor für Molekularbiologie und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Salzburg. Von 1997 bis 2014 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Er ist Honorarprofessor für Wissenschaftsgeschichte an der TU Berlin, Dr. h.c. der ETH Zürich und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Der »Blick über den Tellerrand« ist eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik mit wechselnden Themen.

Zeit: Dienstag, 24. November 2020, 17 Uhr
via Microsoft Teams: https://s.fhg.de/tellerrand-2020-11

 

Quelle Text/Bild:
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik
Fraunhofer-Platz 1
67663 Kaiserslautern

www.itwm.fraunhofer.de

Kaiserslautern, 13.11.2020