European Master in Embedded Computing Systems: TUK erhält Fördermittel für weitere fünf Jahre Exzellenzausbildung

Eingebettete Computersysteme stecken in Autos oder Smart Phones und verwandeln klassische Fertigungstechnik in eine Smart Factory, indem sie Daten verarbeiten sowie Prozesse in komplexen technischen Umgebungen steuern. Die elektronischen Rechner bilden so das Rückgrat der Digitalisierung. Ein Masterabschluss in diesem Bereich öffnet Absolvent*innen die Türen in viele Zukunftsbranchen. Gemeinsam mit Partneruniversitäten bietet die TU Kaiserslautern den European Master in Embedded Computing Systems (EMECS) an. Das Zwei-Jahresprogramm unter dem Dach von „Erasmus MUNDUS“ genießt einen exzellenten Ruf: Kürzlich hat die Europäische Union 4,2 Mio. Euro für eine dritte Förderperiode zugesagt.

Kaiserslautern, Southampton, Trondheim und künftig auch Turin – Studierende profitieren von einem universitätsübergreifenden Studienplan, den sie an mindestens zwei Standorten absolvieren. „EMECS hat sich zum Aushängeschild und Standortfaktor entwickelt. Seit 10 Jahren gelingt es uns so, Top-Studierende aus der ganzen Welt für ein Masterstudium in Europa zu gewinnen“, berichtet Programmkoordinator Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kunz von der TUK. „Und ab dem Wintersemester 2021/22 werden, dank der Anschlussförderung, vier weitere Studierendengenerationen vom integrierten Exzellenzstudium profitieren.“

Die TUK bietet das englischsprachige Masterprogramm seit 2010 kooperativ mit der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim und der University of Southampton an. „Mit der Politecnico di Torino hat sich jetzt ein vierter Hochschulpartner unserem Verbund angeschlossen – dies verstärkt die internationale Ausrichtung und erhöht die Attraktivität des Masterstudiengangs“, ergänzt Nicole Jankowiak, Programmanagerin des Studiengangs.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der als nationale Agentur für Hochschulzusammenarbeit eine angemessene Präsenz der deutschen Hochschulen in Förderlinien wie Erasmus MUNDUS anstrebt, hat die TUK vom Anfang an begleitet. „Die TU Kaiserslautern nimmt, was die fachliche und organisatorische Koordination des europäischen Masterstudiengangs betrifft, eine Vorreiterrolle ein“, sagt Beate Körner, die beim DAAD für Programmmanagement und inhaltliche Beratung zuständig ist. „Deswegen freut es mich, dass EMECS jetzt als eines der wenigen Programme für eine dritte Förderrunde ausgewählt worden ist. Das unterstreicht nicht zuletzt die Qualität der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung.“

 

Über EMECS

Rund 100 Absolvent*innen machen jedes Jahr den länderübergreifend ausgerichteten EMECS-Abschluss. Glücklichen 20 von ihnen winkt ein Stipendium, das eine monatliche Grundfinanzierung plus studienbezogene Zusatzaufwendungen wie etwa Reisekosten abdeckt. Ebenso kann die TUK als koordinierende Stelle mithilfe der Förderung renommierte Gastwissenschaftler*innen ins Programm holen.

Innerhalb des zweijährigen Masterstudiengangs machen grundlegende Kernfächer etwa die Hälfte des Lernstoffs aus. Wahlfächer, die der fachlichen Spezialisierung dienen, ergänzen den Studienplan. Die Masterarbeit, die in der Regel in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner erfolgt, steht im zweiten Studienjahr auf dem Programm. „Unser Master ist der einzige auf Embedded Computing Systems spezialisierte transnationale Studiengang innerhalb des Erasmus MUNDUS Programms und zugleich einer der wenigen, der federführend von einer deutschen Einrichtung koordiniert wird“, unterstreicht Kunz. „Studierende beherrschen nachfolgend die gesamte Klaviatur des Embedded Computing – ein Markt, der um ein Vielfaches größer ist als die PC-Technik an sich. Unsere Absolventen kennen sich sowohl mit Hardwarearchitekturen als auch mit Betriebssystemen aus und können so beispielsweise Rechner für verschiedenste technische Anwendungsfälle und Umgebungen spezialisieren.“

 

Bu: Der Masterabschluss in Embedded Computing Systems (EMECS) öffnet Absolvent*innen die Türen in viele Zukunftsbranchen.
Foto: TUK / Jörg Bien

Quelle Text/Bild:
TU Kaiserslautern
Hochschulkommunikation
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Kaiserslautern: 20.10.2020