Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 13.08.

Roman: Robert Seethaler – Der letzte Satz
Gustav Mahler auf seiner letzten Reise. Er sitzt an Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise. Robert Seethalers neues Buch „Der letzte Satz“ ist das Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter. Die Vergangenheit tritt ihm in Form glasklarer Momente der Schönheit aber auch des Bedauerns entgegen. Einmal mehr schafft es der Autor mit seiner zurückgenommen Art des Schreibens ein lesenswertes Stück Literatur zu schaffen

Storys
Nana Kwame Adjei-Brenyah: Friday Black
In zwölf verstörenden Storys erzählt Nana Kwame Adjei-Brenyah von Liebe und Leidenschaft in Zeiten von Gewalt, Rassismus und ungezügeltem Konsum. Wie fühlt es sich an, im heutigen Amerika jung und schwarz zu sein? Welche Spuren hinterlässt alltägliche Ungerechtigkeit? In einer unkonventionellen Mischung aus hartem Realismus, dystopischer Fantasie und greller Komik findet der US-Amerikaner eine neue Sprache für die brennenden Themen unserer Zeit. Ein selten kraftvolles, mitreißendes und ungewöhnliches Debüt! Und mit dem Mord an George Floyd beklemmend aktuell.

Roman
Jessie Greengrass – Was wir voneinander wissen
Jessie Greengrass hat in Cambridge und London Philosophie studiert. In ihrem Debütroman „Was wir voneinander wissen“ befasst sie sich folgerichtig mit philosophischen Fragen wie beispielsweise: Was will ich? Was gibt meinem Leben Bedeutung? Und: Was werden die Konsequenzen sein? Die Ich – Erzählerin ist schwanger und überlegt, ob sie das Kind bekommen soll. Sie denkt viel über das Leben ihrer Mutter und Großmutter nach. Verbindet diese Geschichten mit denen berühmter Persönlichkeiten von Wilhelm Conrad Röntgen bis zu Sigmund Freud und stellt sich die Frage, ob man aus deren Errungenschaften Entscheidungen für das eigene Leben treffen kann.

Kindersachbuch
Barbara Sandri, Francesco Giubbilini – Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn
„Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“ ist ein wunderbares, vergnügliches, detailverliebtes und informatives Sachbuch für Kinder ab dem Grundschulalter zu „unserem liebsten Federvieh“. Die Autoren Barbara Sandri und Fancesco Giubbilini teilen mit uns ihr bemerkenswertes und von Camilla Pintonato fabelhaft illustriertes Insiderwissen: zum Beispiel das Spurenlesen – Wir können jetzt flüchtende Hühner erkennen und verschiedenstes Federvieh auseinanderhalten. Oder wir wissen, wie der Hahn der Henne den Hof macht und wie es dann im Hühnerstall und im Hühnerhof ausschauen muss, damit sich alle wohlfühlen. Wir erfahren von Hühnerkrankheiten, über den Ursprung des Hahnenkamms, über die logischen Denkfähigkeiten (erstaunlich!) und die Flugfähigkeit der Hühner, wo auf der Welt Eier wie zubereitet und gegessen werden, über das Ei als Symbol und und und. Sie merken, die Leidenschaft der Autoren hat uns angesteckt!

Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 14.08.2020