Konzert Orgel und Gesang am Sonntag in der Marienkirche Kaiserslautern

Am kommenden Sonntag, den 17. November findet um 12 Uhr in der Marienkirche Kaiserslautern eine Sonntagsmusik unter dem Moto
„Was mein Got will, das gescheh‘ allzeit“ mit Jens Hofmann, Bariton und Maximilian Rajczyk, Orgel stat. Es ist das drite Konzert der neuen Reihe „Orgel und Gesang“ des Orgelverein Pro Musica Sacra St. Maria e.V. an der großen Klais-Orgel.

In besonderer Weise steht der Monat November als Zeit des Gedenkens im Zeichen der Trauer. Die jungen Musiker Maximilian Rajczyk (Orgel) und Jens Hofmann (Bariton) haben für ihr Kurzkonzert ein musikalisches Programm unter dem Moto „Was mein Got will, das gescheh‘ allzeit“ ausgewählt, das die nachdenkliche Stimmung dieser Zeit aufgreif. Aus den sechs religiösen Gesängen von Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) musizieren sie „Sehet, welch eine Liebe“, „Ich bin des Herrn“, „Wenn alle untreu werden“ und „Vater unser“. Rheinberger gehörte zu den wichtigsten kirchenmusikalischen Komponisten seiner Zeit und hat neben Orgelwerken und Chor- und Orchesterwerke in großer Besetzung Werke für Solostimme geschrieben.
Als Orgelwerk erklingt die 1844 von Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte
1. Orgelsonate in F-Moll in vier Sätzen (Allegro – Adagio – Andante recitativo – Allegro assai vivace). Mendelssohn war der erste Komponist von internationalem Rang nach Bach, der sich nach knapp 100 Jahren wieder ernsthaf mit der Orgel auseinandersetzte und stehen am Ende von Mendelssohns Lebenswerk auf
dem Gipfelpunkt seines Ruhms und Triumphs. In der ersten Sonate, die am kommenden Sonntag an der großen Kiais-Orgel der Marienkirche erklingt, verarbeitet und zitiert Mendelssohn den Choral „Was mein Got will, das gescheh‘ allzeit“.
Der Eintrit zur 30 minütigen Sonntagsmusik am kommenden Sonntag um 12 Uhr ist frei.

Die große Klais-Orgel der Marienkirche Kaiserslautern aus dem Jahre 1904 ist ein technisches, architektonisches und musikalisches Denkmal. In Fachkreisen als romantische Orgel hochgeschätzt, hat Prof. Dr. Friedrich W. Riedel in seinem Gutachten im Jahre 2000 festgestellt: „Es handelt sich bei der Orgel von St. Marien schlechthin um eine der ganz wenigen großen pneumatischen Kegelladen-Orgeln die in Deutschland bis in die Gegenwart erhalten geblieben sind. Darüber hinaus zählt das Instrument zu den heute als Raritäten zu bezeichnenden, weitgehend unverändert bewahrten Monumentalorgeln aus der Zeit um die Jahrhundertwende“.
Der „Orgelverein Pro Musica Sacra St. Maria e.V.“ ermöglicht seit 1998 durch seine Aktivitäten ein vielfältiges musikalisches Spektrum in der Marienkirche. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind aktuell die Unterstutzung der Chorarbeit an der Marienkirche sowie das Projekt einer Chororgel für die Marienkirche.

Jens Hoffmann, geboren am 3. August 1992 studierte Schul- und Kirchenmusik und Gesang (Liedund
Oratorium) an der Hochschule für Musik Saar und der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg sowie Philosophie an der Universität des Saarlandes.
Zur Zeit setzt er sein Studium im Fach Kirchenmusik A an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg fort. Daneben begleitet ihn das Studium der Gregorianik an der Folkwang Universität der Künste in Essen.
Künstlerische Impulse für seine Tätigkeit erhielt der durch die Arbeit mit Alexander Lauer (Kapellmeister am Dom zu Münster), Alexander Mayer (Musikdirektor des Ensemble Symphonique Neuchâtel (Schweiz)), Jean-Pierre Leguay (Komponist und Titularorganist der Notre Dame de Paris), Jean Guillou (Titularorganist Saint Eustache, Paris), Prof. Adriano Martinolli (Trieste), Prof. Dr. Stefan Klöckner (Essen), Ton Koopman, sowie Prof. Andreas Hermann (Chorleitung, Hochschule für Musik und Theater München) und Christoph Schönherr
Neben seiner chorpädagogischen Arbeit ist er als Organist, Stimmbildner und Bariton-Solist tätig. Seit Oktober 2016 ist er als hauptamtlicher Kirchenmusiker für die Seelsorgeeinheit Brühl- Ketsch zuständig.
Maximilian Rajczyk, geboren 1992 in Homburg, ist seit Juli 2019 Dekanatskantor im Dekanat Kaiserslautern des Bistum Speyer.
Die musikalische Ausbildung am Bischöflich Kirchenmusikalischen Institut des Bistum Speyer bei Christian von Blohn hat ihn während seiner Schulzeit nachhaltig geprägt und seine Begeisterung für Orgel und Chorleitung geweckt. Nach Abitur absolvierte er das Studium der katholischen Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Saar bei Prof. Andreas Rothkopf (Orgel) und er studiert derzeit Dirigieren bei Prof. Georg Grün (Chorleitung) und Prof. Toshiyuki Kamioka (Orchesterleitung) in Saarbrücken.
Als Organist nahm er an Meisterkursen bei Jean-Pierre Leguay, Daniel Roth (Paris) und Daniel Chorzempa (Florenz) teil. Als Dirigent führten ihn Kurse nach London (Royal Academy of Music), Berlin (Deutsches Symphonie Orchester) und Hospitationen zu den Münchner Philharmonikern unter Ton Koopman. 2018 dirigierte er György Ligetis Lux Aeterna in Konzert und Rundfunkübertragung des Saarländischen Rundfunks und er arbeitete 2019 mit dem Rutgers Kirkpatrick Choir (New Jersey, USA) unter Dr. Patrick Gardner zusammen.
Von 2012 bis 2019 war er als Kirchenmusiker im Bistum Trier tätig und gründete in Riegelsberg einen Kinder- und einen Jugendchor. Als Musikpädagoge initiierte er das Projekt Klang.Werk, das 2018 von Aktion Mensch ausgezeichnet wurde.
In Kaiserslautern ist er u.a. künstlerischer Leiter der Jungen Kantorei St. Maria, einem Kinder- und Jugendchor mit derzeit 140 Mitgliedern.

Quelle Text/Bild:
Kath. Pfarramt Heilig Geist
St. Marien-Platz 20
67655 Kaiserslautern

www.bistum-speyer.de

Kaiserslautern, 15.11.2019