Spielzeit-Endspurt am Pfalztheater: In den beiden letzten Theatermonaten stehen in Kaiserslautern drei besondere Projekte auf dem Spielplan.

„Begegnungen!_7: Border.
Seit Februar proben rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Region Kaiserslautern, Regis­seurin Katharina Ramser, Gesangssolisten, Chor und Orchester des Pfalztheaters, Kapellmeister Olivier Pols und Chordirektor Gerhard Polifka im Rahmen des „Begegnungen!“-Projekts des Pfalztheaters an Ludger Vollmers Oper „Border“.
Das Werk aus dem Jahr 2012 ist eine freie und moderne Adaption von Euripides‘ antikem Fluchtdrama „Die Kinder des Herakles“:

Makaria und ihre beiden Geschwister müssen flie­hen, als ihr Vater einem politischen Mord zum Opfer gefallen ist. Auf der Flucht zu einem Freund der Familie werden sie getrennt und müssen sich vor dem Ge­heimdienst in Acht nehmen. Doch auch der Zufluchts­ort bietet keine endgültige Sicherheit …

In ersten Workshops wurde die Spielfreude geweckt und auch die eigene Kreativität gefordert, bevor es an die konkrete Szenenarbeit ging. Viele Elemente aus diesen Workshops fanden den Weg in die Szenen. In intensiven Chorproben haben die Projektteilneh­merInnen die anspruchsvolle Chorpartitur erarbeitet.

Alle fiebern jetzt der Premiere am Samstag, dem 8. Juni 2019, im Großen Haus entgegen.
Die musikalische Leitung hat Olivier Pols. Die Chorleitung hat Gerhard Polifka inne. Katharina Ramser inszeniert im Bühnenbild von Stefanie Liniger. Die Kostüme entwirft Stefani Klie.
Als Solisten mit dabei sind Polina Artsis, Monika Hügel, Daniel Böhm, Kihoon Han, Bartolomeo Stasch und Tae Hwan Yun.

Das Junge Theater des Pfalztheaters hat seit November 2018 Workshops mit Schauspielern des Pfalztheater-Ensembles absolviert, Text gelernt, Szenen wieder und wieder geprobt, geschuftet, ge­lacht und geflucht. Denn nach „Einige Nach­richten an das All“ in der Spielzeit 2015/2016 feiert am 15. Juni 2019 nun bereits das zweite Stück voller Klugheit, Phantasie und Aberwitz des Autoren Wolfram Lotz mit dem Titel „Die lächerliche Finsternis“ Premiere auf der Werkstattbühne.

Ursprünglich als Hörspieltext konzipiert, wur­de die Bearbeitung von Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ und Francis Ford Coppolas „Apokalypse Now“ 2015 mit dem Nestroy-Theaterpreis ausge­zeichnet und von der Zeitschrift „Theater heute“ zum „Deutschsprachigen Stück des Jahres“ gewählt.

Die Bundeswehr entsendet Hauptfeldwebel Oliver Pellner und Unteroffizier Stefan Dorsch nach Afghanistan, um den verschollenen Oberstleutnant Karl Deutinger aufzuspüren. Zur gleichen Zeit steht der somalische Pirat Ultimo Michael Pussi, der der Einfachheit halber deutsch spricht, vor dem Landgericht Ham­burg und verteidigt sich für den Überfall auf ein Frachtschiff, der seinen Freund Tofdau das Leben kostete.

Derweil will Reverend Carter auf seiner christ­lichen Mission gegen das Verhül­lungsverbot „exotischer“ junger Mädchen vorgehen. Als der ertrunkene Pirat Tofdau unerwartet in die Geschichte zurückkehrt, muss HFW Pellner tätig werden: In dieser Geschichte ist nun kein Platz mehr für einen Fremden.
In ihrem eigenen Bühnenentwurf inszeniert die langjährige Leiterin des „Jungen Theaters“ Yvonne Kespohl. Für die Kostüme ist Helen Maria Boomes zuständig.

Zusätzlich zu diesen beiden besonderen Theaterprojekten ist das Pfalztheater Kaiserslautern Ende Juni 2019 (24. – 26.6.2019) Gastgeber des Landesschultheatertreffens 2019. Das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz ist Förderer des Landeschultheatertreffens.

Quelle Text/Bild:
Pfalztheater Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 4 + 5
67657 Kaiserslautern

www.pfalztheater.de

Kaiserslautern, 15.05.2019