Betrüger haben unterschiedliche Methoden

Dass Aktivitäten im Internet ein gewisses Risiko bergen, ist nichts Neues. Die Maschen der Betrüger sind dabei so vielfältig wie die Möglichkeiten des „World Wide Web“.

Vorsicht gilt unter anderem bei Online-Auktionen. Ein Mann aus dem nördlichen Landkreis ist dabei einem Betrüger aufgesessen. Wie der 49-Jährige jetzt anzeigte, hatte er vor knapp drei Wochen bei einer Auktion im Internet einen Goldbarren erworben und den fünfstelligen Betrag auf ein Bankkonto überwiesen. Bis heute hat er seine „Ware“ nicht erhalten.

Sein „virtuelles Flirten“ hat auch ein Mann aus dem Stadtgebiet teuer bezahlt. Der 58-Jährige ist mit der Masche des sogenannten „Romance Scamming“ um mehrere hundert Euro betrogen worden. Wie der Mann jetzt bei der Polizei anzeigte, war er über ein soziales Netzwerk von einer unbekannten Frau angeschrieben worden. Es begann ein „Chat“, der auch über Handy fortgesetzt wurde. Dabei dauerte es nicht lange, bis die unbekannte Frau den 58-Jährigen um Geld bat. Nachdem der hilfsbereite Mann dreimal Geld überwiesen hatte, die Frau aber nach immer größeren Beträgen fragte, stellte der 58-Jährige die Zahlungen ein und informierte die Polizei. Sein Geld ist der Mann vermutlich los; nach der Betrügerin wird gesucht.

Per Telefon ist ein Mann aus dem nördlichen Landkreis „hinters Licht geführt“ worden. Nach Angaben des 36-jährigen Geschäftsmanns hatte er Anrufe von Werbefirmen erhalten. Ihm wurde in den Gesprächen vorgegaukelt, dass es um bestehende Verträge gehe. Er solle die Daten abgleichen und das Formular unterschrieben zurücksenden. Dabei merkte der 36-Jährige nicht, dass er mit seiner Unterschrift neue Verträge abschloss. Ihm entstand dadurch ein finanzieller Schaden von mehreren hundert Euro. Die Kripo ermittelt wegen Betrugsverdacht.

Auf dem ganz normalen Postweg versuchten es Betrüger bei einem Ehepaar aus dem Stadtgebiet. Dem Paar flatterte am Mittwoch ein Brief eines angeblichen Inkasso-Unternehmens ins Haus. Darin wurde das Ehepaar aufgefordert, 400 Euro zu bezahlen – allerdings für einen Service, den es nie in Anspruch genommen hatte. Das Paar bezahlte nicht, sondern erstattete Anzeige wegen versuchten Betrugs.

Eine ähnlich unberechtigte Forderung ging auch per E-Mail bei einem 64-jährigen Mann im Stadtgebiet ein. Angeblich handelte es sich um einen offenen Rechnungsbetrag für eine Bestellung. Der 64-Jährige war sich aber sich, nichts bestellt zu haben, konnte sich deshalb die Forderung nicht erklären – und meldete dies vorsorglich der Polizei. Die Ermittlungen laufen.

Unser Tipp: Das beste Mittel, sich vor Betrügern zu schützen, ist, ihre Maschen bekannt zu machen. Denn wer bei Geldforderungen – egal, auf welchem Weg sie gestellt werden – erst einmal kritisch prüft, ob auch alles seine Richtigkeit hat, wird die gängigen Vorgehensweisen der Betrüger schnell erkennen… | cri

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,

www.polizei.rlp.de

Kaiserslautern, 04.04.2019