Viele Unfälle im Vorweihnachts-Endspurt

Die Vorweihnachtswoche hat es in sich: Aktuell häufen sich beim Polizeipräsidium Westpfalz die Meldungen zu Unfällen und Unfallfluchten. Offenbar sorgt die Hektik im Endspurt vor den Weihnachtstagen für verstärkte Unaufmerksamkeit bei den Verkehrsteilnehmern – und die wiederum führt vermehrt zu Unfällen.

Allein in der Zeit von Montagmorgen bis Dienstagmorgen (17./18. Dezember) wurden bei den Polizeidienststellen in der Westpfalz 64 Unfälle registriert. Darunter „viel Kleinkram“, wie die Sachbearbeiter berichten. 20 Unfälle wurden aus dem Kaiserslauterer Stadtgebiet gemeldet. Mit mehr Ruhe und Aufmerksamkeit wäre sicher so mancher zu vermeiden gewesen. Ein paar Beispiele:

Gegen 11.40 Uhr krachten an der Ecke Eisenbahnstraße/Weberstraße zwei Fahrzeuge aufeinander – der eine wollte ausparken, der andere abbiegen. Am ausparkenden Mazda platzte dabei die Heckscheibe, am abbiegenden Lkw wurde die Fahrerseite beschädigt. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Beim Verlassen eines Supermarkt-Parkplatzes ordnete sich ein Autofahrer gegen 12.40 Uhr auf der rechten Spur der Mainzer Straße ein. Es kam zur Berührung mit einem Pkw, der auf der linken Fahrspur unterwegs war. Beide Wagen wurden beschädigt.

Auf dem Parkplatz eines Baumarktes in der Mainzer Straße wollte ein Mann gegen 13.50 Uhr gerade aus seinem Opel Meriva aussteigen, als neben ihm ein Hyundai in die freie Parklücke stieß – und dabei gegen die geöffnete Fahrertür des Opel prallte. Am Hyundai entstand Schaden an der Frontstoßstange, am Opel wurde die Fahrertür verzogen.

Gleichzeitig wenden wollten zwei junge Fahrer kurz vor 18 Uhr ihre Autos am Willy-Brandt-Platz. Beim Rangieren fuhren beide rückwärts – und trafen sich dann in der Mitte. Die Folge: Heckschäden an beiden Fahrzeugen. Anschließend gaben sich die 20-jährige Frau und der 18-jährige Mann gegenseitig die Schuld, den Unfall verursacht zu haben.

Leider werden auch vermehrt Unfallfluchten angezeigt – insbesondere aus dem Bereich der Parkplatz-Unfälle. Vom 17. bis 18. Dezember waren es 15 Fluchten, davon 12 auf Parkplätzen.

Unter anderem wurde am Montagmittag in der Zeit zwischen 12 und 12.15 Uhr auf dem Parkplatz eines Elektro-Fachmarktes in der Merkurstraße ein VW beschädigt. Den Spuren nach zu urteilen, dürfte ein Lkw beim Rangieren/Rückwärtsfahren gegen die Front des geparkten Fahrzeugs gestoßen sein. Ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, fuhr der Verantwortliche davon.

Auch in einem Parkhaus „Am Altenhof“ wurde ein abgestellter Wagen gerammt. Glücklicherweise meldete sich eine Zeugin, die beobachtet hatte, wie ein Toyota Highlander den BMW touchierte. Die Fahrerin stieg aus, schaute sich die beschädigte Stelle an, wischte kurz darüber und fuhr anschließend davon. Die Ermittlungen wegen „unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle“ (wie es im Polizeijargon heißt) laufen.

Die Polizei weist an dieser Stelle noch einmal eindringlich darauf hin: Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat! – Deshalb: Wenn es gekracht hat oder man auf dem Parkplatz den Nebenmann gerammt hat, dann unbedingt den Unfall melden! Jede Beule, jeder Kratzer im Lack und jeder abgefahrene Außenspiegel, den man zurücklässt, ohne sich dafür verantwortlich zu zeigen, gilt als Fahrerflucht! Damit löst man ein Ermittlungsverfahren aus, bei dem aus einer kleinen Delle in der Stoßstange – die normalerweise von der Versicherung bezahlt worden wäre – schnell eine Strafanzeige mit erheblichen Folgen wird.

Also: Aufmerksam sein – und ehrlich bleiben! Schließlich will jeder wieder unbeschadet und unbeschädigt nach Hause kommen – und nicht auf den Reparaturkosten sitzen bleiben, weil der Verursacher abgehauen ist. Eine solche Rechnung will schließlich keiner unterm Weihnachtsbaum haben… | cri

Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
Logenstraße 5
67655 Kaiserslautern

www.polizei.rlp.de

Kaiserslautern, 18.12.2018