Bei der Berufswahl sind Eltern gefragt

Es ist meist die erste wirklich bedeutsame Entscheidung, die junge Leute treffen müssen und sie fällt in eine Zeit, in der bei ihnen die Verunsicherung ohnehin groß ist: Wenn es um Ausbildung und Beruf geht, beobachten Eltern die Unentschlossenheit ihres Nachwuchses meist mit wachsender Besorgnis – und fühlen sich oft genauso hilflos wie die jungen Leute selbst. Doch Eltern können die Kinder vielfältig unterstützen!

Denn auch wenn Jugendliche sich in der Pubertät zunehmend von zu Hause abnabeln und nur noch eingeschränkt auf den Rat ihrer Eltern eingehen, bleiben Mutter und Vater bei der Orientierung auf dem Ausbildungsmarkt in den allermeisten Fällen wichtige Vorbilder und Ansprechpartner. Vorausgesetzt, Mütter und Väter können auf die Fragen ihrer Kinder kompetent antworten. Angesichts eines Ausbildungsmarktes, der sich in den letzten 20 Jahren rasant verändert hat und eine kaum überschaubare Fülle von Möglichkeiten bietet, ist das allerdings gar nicht so einfach. Die Agentur für Arbeit hält deshalb einen ganzen Strauß von Unterstützungsangeboten vor, die auch für Eltern, die ihre Töchter und Söhne auf dem Weg in den Beruf begleiten wollen, eine kostbare Hilfe sein können.

„Wichtig ist es, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. Denn gerade junge Leute können oft schlecht einschätzen, wie viel Zeit nötig sei, um sich umfassend zu informieren. Zwei Jahre vor dem Schulabschluss sollten erste Informationen eingeholt werden. Dann bleibt ausreichend Zeit, um Interessen und Talente noch genauer auszuloten und mit dem einen oder anderen Praktikum in den Alltag verschiedener Berufe hinein zu schnuppern“, so Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens.

Wichtiger als der konkrete Berufswunsch ist in der Anfangsphase ohnehin das Aufspüren von Talenten. In welchen Berufen sich diese optimal verwirklichen lassen, wird sich später zeigen. Zum Beispiel beim gemeinsamen Besuch der Berufsberatung oder beim Stöbern in den Internetportalen der Agentur für Arbeit. Auch der Besuch von Ausbildungsbörsen kann eine gute Gelegenheit sein, sich mit verschiedenen Berufen vertraut zu machen und gleich noch persönliche Kontakte zu Arbeitgebern zu knüpfen.

Eine solche Ausbildungsbörse findet am 5. September 2018 in der Zeit von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr unter dem Motto „Mit Doppelpass zum Ausbildungsplatz“ in der Osttribüne und der Südtribüne im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern statt. Die Ausbildungsbörse, zu der Agentur für Arbeit und 1. FC Kaiserslautern zum zehnten Mal gemeinsam einladen, bietet auch berufstätigen Eltern die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Fachkräftenachwuchs die Veranstaltung zu besuchen und so zahlreiche Berufsbilder und mehr als 110 Ausbildungsbetriebe der Region persönlich kennenzulernen.

Eine der größten Herausforderungen für Eltern, die ihre Kinder in dieser Lebensphase unterstützen wollen, ist es, die richtige Balance zu finden. Es ist auf jeden Fall wichtig, den Jugendlichen als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen und sie auch ganz konkret zu unterstützen – etwa beim Erstellen einer vorzeigbaren Bewerbungsmappe oder der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch. Auf keinen Fall darf die Hilfe aber so weit gehen, dass den jungen Leuten alle Verantwortung abgenommen wird. Denn gerade beim Eintritt in den Beruf kommt es darauf an, dass sie eigenständig und selbstbewusst agieren können. Arbeitgeber freuen sich über engagierte Eltern, weil sie dann von dieser Seite Unterstützung erhalten. Aber sie sind sehr skeptisch, wenn Mütter und Väter zu dominant auftreten oder ihren Nachwuchs zu sehr behüten. Schließlich ist der Schritt in den Beruf auch der ins Erwachsenenleben.

Auf der Internetseite der Agentur für Arbeit ist eine Fülle von Informationen hinterlegt, um sich mit dem modernen Ausbildungsmarkt vertraut zu machen. Es gibt sogar Angebote, die sich ausdrücklich an Eltern richten. Wer sich nicht zu Hause durch die Programme klicken will oder im Umgang mit diesen Medien Unterstützung braucht, der kann die Angebote in den Berufsinformationszentren in Kaiserslautern und Pirmasens nutzen, wo immer ein kompetenter Ansprechpartner bereit steht, um Fragen zu beantworten. Dort gibt es auch ein Elternheft mit vielen wertvollen Tipps, das kostenlos mitgenommen werden kann. Und natürlich sind Eltern auch bei den Berufsberaterinnen und -beratern willkommen. Oft ist es auch für Jugendliche eine wichtige Unterstützung, wenn sie diesen wichtigen Termin gemeinsam mit ihrer Mutter oder ihrem Vater wahrnehmen können.

Information:

Links zu den verschiedenen Internetportalen der Agentur für Arbeit sind hier hinterlegt: www.arbeitsagentur.de oder http://dasbringtmichweiter.de/.

Auf der Internetseite www.ausbildungsbörse-kaiserslautern.de ist alles rund um die Veranstaltung zu finden: von den Ausstellern über die präsentierten Ausbildungsmöglichkeiten hin zum Rahmenprogramm.

Termine mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens können telefonisch unter 0800 4 5555 00 vereinbart werden.

Quelle Text/Bild:
Agentur für Arbeit Kaiserslautern
Augustastr. 6
67655 Kaiserslautern

www.arbeitsagentur.de

Kaiserslautern, 21.08.2018