6000 Km zu Fuß durch den Wald

Gerald Klamer fasziniert mit Vortrag mehr als 80 Menschen im „42“

Auf Einladung der BUND Kreisgruppe Kaiserslautern kam der bekannte Autor der Bücher „Der Waldwanderer“ und „Durch das wilde Herz der Karpaten“, Gerald Klamer, zu einem Vortrag über den Deutschen Wald in die Stadt. Gerald Klamer arbeitete 25 Jahre als Förster in Hessen, ehe er sich ganz der Erforschung des Waldes und seinem Schutz verschrieb.
„Durch die Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis der Sparkasse im letzten Jahr finanziell gut aufgestellt, hatten wir die Idee, in diesem Jahr einen besonderen Gast nach Kaiserslautern zu holen.“ So Imke Schneider, Co-Sprecherin der BUND – Gruppe. „Viele Menschen lieben den Wald und sehen auf den täglichen Spaziergängen die teils verheerenden Folgen des Klimawandels. Deswegen hatten wir die Hoffnung, mit dem Fachmann Herrn Klamer einerseits viele Leute zu erreichen. Andererseits auch einen kompetenten Input für die Kenntnisse Aller zum Schutz des Waldes zu gewinnen.“ So Schneider weiter.
Dieses Konzept ging voll auf: Mehr als 80 Personen kamen zu dem Vortrag in die Eisenbahnstraße. Gerald Klamer zeigte nicht nur beeindruckende Bilder von allen größeren Waldgebieten in Deutschland. Er ging auch auf die Probleme durch die Waldbewirtschaftung ein. Durch den Einsatz schwerer Maschinen wird Boden verdichtet. Ein geschickter Einsatz der Maschinen kann diese Verdichtung um die Hälfte reduzieren. Das lebenswichtige Wasser kann so besser im Wald gehalten werden, das sehr sensible Ökosystem Boden wird besser geschützt. Klamer betonte auch die Kraft des Waldes als CO2 Senke im Kampf gegen die Klimakrise. Durch den Aufbau von Mischwäldern mit mehr Holzvorrat pro ha Fläche kann auf Dauer eine Humusschicht aufgebaut werden, die viel CO2 speichert. Hierfür ist es auch sinnvoll, mehr Flächen komplett aus der Nutzung zu nehmen. Dies trägt auch zur Erhöhung der Biodiversität bei. Damit werden die Lebensgesellschaften, zu der letztendlich auch wir Menschen gehören, besser vor Krisen geschützt.
Der Autor betonte auch die Notwendigkeit von der Waldgröße, um dessen Überleben zu sichern. Der Wald schafft ab einer gewissen Größe sein eigenes Klima, in dem die Bäume in der großen Gemeinschaft auch Trockenheiten und Hitze trotzen können. Etwas, das uns Menschen sehr zugutekommt. Denn genau dieses Klima ist auch sehr gesund für uns. Deswegen ist es so wichtig, Zerschneidungen, wie zum Beispiel durch den autobahnartigen Ausbau der B 10 im Pfälzer Wald vorgesehen, zu vermeiden. Die vielen, auch fachlich tiefgehenden Fragen im Anschluss des Vortrages an den Referenten bewiesen einmal mehr das große Interesse der Zuhörerschaft. Kein Wunder, dass die Veranstaltung den geplanten Rahmen von zwei Stunden sprengte.

Bild: Thomas Moratzky



Quelle Text/Bild:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
BUND-Kreisgruppe Kaiserslautern
Blücherstraße 12
67655 Kaiserslautern

kaiserslautern.bund.net

Kaiserslautern, 01.12.2025

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