Wie kann sich eine demokratische Erinnerungspolitik gegen Verfälschungen wehren und welche Mechanismen sind dabei wirksam? Welche heutigen Herausforderungen stehen dem Gedenken, insbesondere dem Holocaust, gegenüber? Und wie lässt sich Demokratie-Erinnerungspolitik in Schule und Hochschule vermitteln – mit Blick auf spezifische Probleme? Dazu diskutieren Apl. Prof. Dr. Tobias Freimüller, stellvertretender Direktor des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt, und Prof. Dr. Matthias Bahr, Religionspädagoge am Donnerstag, den 27. November um 18.00 Uhr an der RPTU (Gebäude 42, Raum 110). Die Veranstaltung gehört zur Veranstaltungsreihe „Demokratie: Geschichte. Gegenwart! Zukunft?“ an der RPTU Kaiserslautern-Landau und wird organisiert vom Frank-Loeb-Institut, CampusKultur und der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. Die Veranstaltung ist kostenfrei und offen für alle Interessierten.
„Nie wieder!“ ist Grundpfeiler deutscher Politik geworden: Deutschland soll nie wieder einen Krieg führen, nie wieder Völkermord, nie wieder eine Diktatur. Diese Überzeugungen prägen die deutsche Demokratie seit Jahrzehnten; zugleich gewinnt die positive Erinnerung an Momente der Demokratie vermehrt Raum im Diskurs. Trotzdem bleibt Geschichts- und Erinnerungspolitik ein umkämpftes Feld: Politische Extremisten versuchen, die Geschichte in ihrem Sinne umzuschreiben – etwa indem sie behaupten, Hitler sei links gewesen oder der Holocaust sei nur eine unwichtige Episode. Solche Scheinargumente bilden die Grundlage eines anti-demokratischen Gedenkens.
Apl. Prof. Dr. Tobias ist stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts, außerplanmäßiger Professor an der Goethe-Universität Frankfurt und Redaktionsmitglied der „Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts“. Nach Stationen in New York und Jerusalem habilitierte der 2019 zum Thema Frankfurt und die Juden (1945-1990).
Prof. Dr. Matthias Bahr studierte Theologie und promovierte 1992. Er war Professor für Religionspädagogik an der Universität Regensburg, lehrte derzeit Religionspädagogik und Didaktik an der RPTU in Landau und erhielt 2001 den Förderpreis des BLLV für innovative Projekte in der Lehrerbildung. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Didaktik des Religionsunterrichts, Religionsdidaktik nach Auschwitz und Menschenrechtsbildung.
Weiter Informationen und Termine der Reihe finden Interessierte unter: unter https://rptu.de/ringvorlesung-demokratie und unter www.campuskultur-kl.de.
Quelle Text/Bild:
CampusKultur
RPTU – Rheinland-Pfälzische Technische Universität
Kaiserslautern-Landau
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Kaiserslautern, 19.11.2025
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