»Lautre liebt’s bunt – Nie wieder still!« – unter diesem Motto geht am 30. August 2025 der erste Christopher Street Day (CSD) in Kaiserslautern an den Start. Mit einer bunten Laufdemo durch die Innenstadt sowie politischem Talk, Kunst, Musik und Kultur auf dem Schillerplatz setzt die queere Community gemeinsam mit der Stadtgesellschaft ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung.
Der CSD Kaiserslautern vereint politischen Protest mit Kultur und Gemeinschaft: Das Event beginnt um 13:30 Uhr mit einer offenen Andacht in der Stiftskirche. Ab 14:00 Uhr zieht der Demonstrationszug zu Fuß ab dem Schillerplatz durch die Innenstadt.
Im Anschluss erwartet die Besuchenden ab 15 Uhr auf dem Schillerplatz ein vielfältiges Bühnenprogramm: Live-Musik von Acts wie OKTOBER, VANÈS, Janboris Ann-Kathrin Rätz oder Alex Breidt, ein queerer Poetry Slam, eine politische Talkrunde mit Vertreter*innen aus Community und Stadt, ein kultureller Beitrag des Pfalztheaters sowie eine bunte Drag-Show mit »The Monarchy of Royaltea and Friends«. Abgerundet wird das Programm mit DJ-Sets und offenen Infoständen der Community zum Austausch.
Aftershow-Partys in verschiedenen Locations der Stadt finalisieren das Event. Dabei sind
u.a. die IYKYK Queer Bar, die Nachtschicht, das Café Edgar sowie das Café Schiller, der Luther Club, das Harp und das Irish-Pub Snug.
Mit dem ersten CSD wollen die Veranstaltenden in Kaiserslautern nicht nur eine große Party feiern, sondern auch Haltung zeigen: gegen Diskriminierung, für Akzeptanz und eine demokratische, bunte Stadtgesellschaft. Alle sind eingeladen, am 30. August dabei zu sein und ein Zeichen zu setzen – beim Demozug, als Publikum des Bühnenprogramms oder mit Aktionen im eigenen Lautrer Unternehmen.
Wie alles begann
Die Idee zum ersten CSD in Kaiserslautern entstand sehr spontan – bei einer Veranstaltung des Kulturwerks Pfaff im Spätsommer 2024. Am Infostand des queeren Vereins
»LauterRegenbogen« kamen einige der heutigen Orga-Team-Mitglieder ins Gespräch. Die Frage: »Warum gibt’s hier eigentlich noch keinen CSD? Selbst kleinere Städte haben einen.« war schnell mit »Challenge accepted!« beantwortet.
Was als fixe Idee begann, wurde dann schnell ein konkreter Plan. Seit Anfang des Jahres arbeitet ein wachsendes, ehrenamtliches Orga-Team daran, den CSD Realität werden zu lassen. Auch, weil Sichtbarkeit in einer Stadt wie Kaiserslautern keine Selbstverständlichkeit ist – gerade jetzt, wo Kaiserslautern bei den letzten Wahlen als eine von zwei AfD- Hochburgen in Westdeutschland Schlagzeilen machte.
Stimmen aus dem Orga-Team
Der »CSD Lautre« wird von einer engagierten Gruppe in ihrer Freizeit organisiert: Im Kernteam sind Lena Karch, Clara Rothländer, Esther Packullat und Sophie Angermann. Sie haben mit vielen weiteren Mitstreiter*innen das Event die letzten Monate auf die Beine gestellt.
Lena Karch, Vorstand im Verein Queeres Zentrum Kaiserslautern betont:
»In Lautern gibt es schon jetzt viele Vereine, Initiativen und engagierte Menschen, die für eine offene Gesellschaft einstehen. Der erste CSD bringt all das zusammen: Wir machen queeres Leben sichtbar, schaffen Räume für Dialog – und zeigen, ganz getreu unseres Claims, dass wir nie wieder still sind, wenn es um unsere Rechte geht. Damit sich wirklich alle sicher fühlen, arbeiten wir gerade an einem Awareness- Konzept, einem klaren Code of Conduct und einem Sicherheitskonzept mit der Polizei und der Stadt. Niemand soll
sich allein fühlen. Wir wollen, dass jede Person, die zu uns kommt, weiß: Du bist hier willkommen – so wie Du bist.«
Clara Rothländer aka OKTOBER, Musikerin, Wahlberlinerin und
u.a. zuständig fürs Booking der Künstler*innen: »Ich bin in Lautern aufgewachsen, lebe inzwischen in Berlin – aber meine Wurzeln sind hier. Es macht mich stolz, mit meiner Musik und mit unserem Event einen Raum zu öffnen, in dem wir laut, sichtbar und frei sein können. Der CSD wird ein Fest für alle, die Vielfalt feiern. Das Event gibt queeren Menschen Sichtbarkeit und Stimme — aber wir laden auch alle ein, Solidarität zu zeigen«
Esther Packullat, im Orga-Team u.a. verantwortlich für Medienarbeit:
»Ein CSD ist immer auch eine Einladung an alle, die sich für eine offene, demokratische Gesellschaft starkmachen wollen. Vielfalt gehört zu Lautern – und wir bleiben laut, wenn es darum geht, Diskriminierung entgegenzutreten. Die Medien sollten aktiv darüber berichten, was das alles heißt. Auch das Rahmenprogramm vor dem CSD kann sich sehen lassen – das kulturelle Lautre ist überall mit dabei!«
Sophie Angermann, im Orga-Team u.a. verantwortlich für Social Media und Gestaltung:
»Damit der CSD Lautre real werden kann gehört hinter den Kulissen viel dazu – online und offline. Das beginnt in Social Media oder bei Werbung oft mit Bildern – hinter jedem Motiv steckt aber auch immer unser Anliegen. Sichtbarkeit ist politisch. Mit jeder Story, jedem Design und jedem Post wollen wir zeigen: Queeres Leben ist ein Teil von Lautern.«
Vor dem CSD sind ebenfalls einige Aktivitäten geplant:
Kunst trifft Aktivismus: Ausstellung ZWEISEELEN // ZWEISICHTEN
Schon ab dem 09. August bildet die Ausstellung ZWEISEELEN // ZWEISICHTEN im Kabinett k2 in der Königstraße den Auftakt zum ersten CSD Kaiserslautern. Gezeigt werden Fotografien von LIZ und Renée Nesca– zwei queere Perspektiven auf Identität, Vielfalt und Leben. Die Vernissage am 09.08. um 18:00 Uhr wird musikalisch vom Duo zart & zünftig aus Frankfurt begleitet. Am 28.08. folgt eine Lesung zu »Wachs« von Christine Wunnicke mit der Künstlerin OKTOBER.
Die Ausstellung läuft bis zum 30.08. um 13 Uhr und lässt gemeinsam auf den CSD einstimmen.
Teil des Rahmenprogramms – Gemeinsam Schilder basteln
Am 26. August lädt das Café Selen im Hinterhof (bei Regen auch drinnen) für einen ganztägigen Aktionstag unter dem Motto »Sip & Sign« ein – das heißt, gemeinsam Schilder basteln, sich austauschen und kreativ auf den CSD vorbereiten.
Im Krümmer gibt es zudem am 28.08. einen weiteren Termin um 17:00 Uhr um kreativ zu werden und Schilder zu basteln.
Barrierearm und für alle zugänglich
Damit der CSD Kaiserslautern für möglichst viele Menschen erlebbar ist, setzen die Veranstaltenden auf niedrige Zugangshürden: Für alle gesprochenen Programmpunkte auf der Bühne stehen Gebärdensprachdolmetscher*innen bereit. An den Infoständen auf dem Schillerplatz ist ebenfalls Ansprechpersonal für Fragen in Gebärdensprache bei Bedarf vor Ort. Zusätzlich arbeitet das Orga-Team daran, das Bühnenprogramm per Livestream zugänglich zu machen – damit auch Menschen teilnehmen können, die nicht vor Ort sein können. Der Eintritt zum CSD und allen Programmpunkten ist kostenlos, und es gibt vielfältige Möglichkeiten, spontan und ohne Voranmeldung mitzufeiern, mitzumachen oder sich zu informieren.
Details zum Programm gibt es im angehängten Flyer und ausführlich auf der Instagramseite unter www.instagram.com/csd_lautre
Quelle Text:
Queeres Zentrum Kaiserslautern e.V.
c/o Lena Karch
Sickinger Str. 20
67663 Kaiserslautern
www.csd-lautre.de
15.08.2025
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