• Elterntaxis gefährden Kinder direkt vor der Schule
• Bringdienst verhindert Selbstständigkeit im Straßenverkehr
• Schulweg-Training unter realen Bedingungen in der Rushhour abseits der Ferien
Kaiserslautern (ACE) 11.August2025 – Mit dem Ende der Sommerferien beginnt für viele Kinder in Rheinland-Pfalz der tägliche Weg zur Schule. Für Eltern bedeutet dies, ihre Kinder bestmöglich auf diese tägliche Herausforderung vorzubereiten. Der ACE Auto Club Europa, Kreis Westpfalz, spricht sich deutlich gegen die gängige Praxis des „Elterntaxis“ aus und wirbt für eigenständige, sichere Schulwege.
Elterntaxis als unterschätztes Sicherheitsrisiko
Was aus Fürsorge geschieht, kann vor dem Schultor zur Gefahr werden: In den Morgenstunden herrscht dort häufig ein unübersichtliches Verkehrschaos. Parkende Fahrzeuge versperren den Blick auf den Gehweg, Kinder steigen auf der Fahrbahnseite aus, und rangierende Autos erhöhen das Unfallrisiko.
„Elterntaxis schaffen vermeintliche Sicherheit, gefährden aber unsere Kinder unmittelbar vor dem Schultor“, warnt Andreas Schmitt. Wer sein Kind unbedingt mit dem Auto bringen muss, sollte es mindestens 500 Meter vor der Schule aussteigen lassen, um einen sicheren Fußweg zu ermöglichen.
Selbstständigkeit durch Übung stärken
Regelmäßiges Training des Schulwegs ist entscheidend, damit Kinder lernen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren. Nur wer den täglichen Weg eigenständig meistert, sammelt die nötige Erfahrung für einen sicheren Umgang mit dem Straßenverkehr. Eltern sollten den Schulweg deshalb schon vor dem Schulstart mehrfach gemeinsam üben – unter realen Bedingungen, also auch zu Zeiten mit höherem Verkehrsaufkommen.
„Nur eigenständig erarbeitete Schulwege vermitteln Kindern echte Verkehrssicherheit – wir wollen dies für unsere Region stärken“, betont Volker Schork, Regionalbeauftragter für Rheinland-Pfalz und das Saarland.
Sicher ist nicht immer der kürzeste Weg
Ein guter Schulweg verfügt über breite Gehwege, gesicherte Querungsstellen wie Zebrastreifen oder Ampeln und eine übersichtliche Streckenführung. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern verschiedene Routen ausprobieren und lieber einen kurzen Umweg wählen, wenn dieser Gefahrenstellen vermeidet. Viele Städte und Gemeinden bieten dafür Schulwegpläne an, die bei Schulen, Polizei oder Straßenverkehrsbehörden erhältlich sind.
Alternativen zum täglichen Bringdienst
Der ACE empfiehlt bewährte Möglichkeiten, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig die Selbstständigkeit zu fördern:
• Laufgemeinschaften oder „Laufbusse“, bei denen Kinder den Schulweg in der Gruppe zurücklegen.
• Abholketten im ersten Schuljahr, um jüngere Kinder verlässlich zu begleiten.
• Fahrradgruppen in Begleitung Erwachsener, wobei Kinder erst nach der offiziellen Fahrradprüfung allein fahren sollten.
Quelle Text/Bild:
ACE Auto Club Europa e.V.
Kreis Westpfalz
Region Mitte
Rheinland-Pfalz + Saarland
ACE Auto Club Europa e.V.
Club Service
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Stuttgart, 12.08.2025














