Acht Uni-Absolventen und Absolventinnen sind in diesem Jahr für ihre Leistungen von der Sparkassen-Stiftung für die Technische Universität Kaiserslautern ausgezeichnet worden. Bei der 41. Preisverleihung im Deutschordensaal zollte Uli Starck, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kaiserslautern, den Preisträgern für deren herausragende Leistungen bei den Abschlussarbeiten an der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) große Anerkennung. Schwierige Aufgaben liegen vor den jüngeren Generationen, sagte Starck mit Blick auf derzeit „unsichere Zeiten mit Klimawandel, Wirtschaft und viel zu viel Krieg“. Wenn aber Deutschland und Europa gemeinsam zusammenstehen, dann werde man gestärkt daraus hervorgehen, soviel habe man von überstandenen Krisen gelernt, zeigte sich Starck zuversichtlich. Die wissenschaftliche Ausbildung an der RPTU sei eine sehr gute Basis. „Gehen Sie Ihren Weg mit Enthusiasmus und Engagement weiter“, sagte Starck an die Geehrten gerichtet. Er hoffe, diese Ehrung der Sparkassen-Stiftung werde „ein Puzzle-Teil für Ihren zukünftigen Erfolg“.
Auch der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Kaiserslautern, Landrat Ralf Leßmeister, wünschte den Absolventen und Absolventinnen, dass sie ihre „Neugierde, Offenheit und Wissbegierde nie verlieren“. Zwar habe er sich bei manchen Beschreibungen der wissenschaftlichen Abschlussarbeiten zunächst deren Inhalt erläutern lassen müssen, gab er freimütig zu, freue sich aber, dass die Arbeiten „anwendungsorientiert“ seien, was auch dem Stiftungszweck entspreche. Denn in Deutschland gebe es kein Erkenntnisproblem sondern ein Anwendungs- und Umsetzungsproblem, zitierte er RPTU-Professor Holger Schmidt, mit dessen Arbeitsbereich der Landkreis eine langjährige Kooperation unterhält.
Professor Dr. Werner Thiel, Vizepräsident für Forschung der RPTU, merkte an, die Preisverleihung durch die Kaiserslauterer Sparkassen-Stiftung sei eine große Auszeichnung für die wissenschaftliche Gemeinschaft in der Region und längst nicht selbstverständlich. Die vorgelegten Abschlussarbeiten gäben einen „guten Überblick über das, was wir zu leisten vermögen“, sagte Thiel. Er ging auch auf den Stand der Fusion der beiden Universitäten Kaiserslautern und Landau seit 2023 ein. Man mache große Schritte, es werde eine neue Prüfungsordnung geben und die Struktur der Fachbereiche werde angepasst.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung im Deutschordensaal von Sax Pur, einem Saxophon-Ensemble der Kreismusikschule Kaiserslautern unter der Leitung von Wilfried Bernath.
In diesem Jahr hat das Stiftungskuratorium acht Bachelor- bzw. Masterarbeiten für preiswürdig gefunden und mit jeweils 400 Euro und je einer Urkunde bedacht. Die Stiftung wurde 1984 gegründet und verfügt über ein Kapital von 250.000 Euro, aus dem jährlich Innovationen in Wissenschaft und Forschung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau gefördert werden. Besonderes Augenmerk haben dabei Forschungsprojekte, die der heimischen Industrie und Wirtschaft dienen. Bislang wurden insgesamt seit Bestehen der Stiftung rund 262.000 Euro an Preisgeldern ausgereicht.
Die Preisträger im Jahr 2025 sind:
Dominik Theres, B.Sc., Fachbereich Bauingenieurwesen, Betreuer: Prof. Hamid Sadegh-Azar, für seine Arbeit, in der er per Kamera Bewegungen von Menschen aufzeichnete und daraus Berechnungen für dynamische Lasten z.B. eines Fußbodens berechnete;
Melissa Montana Meinert, M.Sc., Fachbereich Biologie, Betreuer: Prof. Ekkehard Neuhaus, für ihre Arbeit, in der die in Mannheim Geborene identifizierte, welche Transportproteine in der Zuckerrübe unter Kälteeinfluss in besonderer Weise wirksam sind, woraus Hinweise z.B. für die Aussaat in der Landwirtschaft ableitbar sind;
Oliver Alexander Müller, M.Sc., Fachbereich Chemie, Betreuer: Prof. Sabine Becker, für die Beschreibung eines Art Schalters auf molekularer Ebene, mittels dem Spannungspotenziale beeinflussbar werden; seine Arbeit erfuhr bereits Anerkennung durch die Publizierung in einem Fachmedium; der in Göllheim gebürtige Müller strebt eine Promotion an;
Hiandra Fonseca Tomasi, M.Sc., Fachbereich Elektro- und Informationstechnik, Betreuer: Prof. Norbert Wehn, für ein neues Verschlüsselungsverfahren im Datenschutzbereich; die Erkenntnisse der aus Brasilien stammenden Tomasi setzt bspw. der Frankenthaler Pumpenhersteller KSB ein; Tomasi strebt ebenfalls eine Promotion an;
Aaron Pfaff, M.Sc., Informatik, Betreuer: Prof. Jörg Dörr, der Kindsbacher baute einen digitalen „Zwilling“ und einen realen Prototypen eines Roboters, der in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann;
André Lier, M.Sc., Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Betreuer: Prof. Sergiy Antonyuk, Dr.-Ing. Kai Nikolaus; der Wiesbadener beschrieb mit einer mathematischen Methode (Simulation) wie sich Filterkuchen in Zentrifugen verändern, was in der chemischen und pharmazeutischen Industrie von Bedeutung ist; eine Kaiserslauterer Ingenieursfirma will seine Erkenntnisse in eine Software umsetzen;
Helena Marie Gutheil, B.Sc., Fachbereich Physik, Betreuer: Prof. Dr. Egbert Oesterschulze, für ihre Berechnungen und Experimente zum Strömungsverhalten z.B. in einem Wasserrdie Jahrgangsbeste beschrieb eine Methode, Wasser auf einem Luftbett abgleiten zu lassen, statt wie herkömmlich auf Öl oder besonders strukturierten Rohrwänden;
Lennart Wolf, M.Sc., Fachbereich Raum- und Umweltplanung, Betreuer: Prof. Willy Spannowsky, Dr. Christian Gohde, für die Beschreibung eines Planungssystems für den beschleunigten Ausbaus der Windenergie unter den Vorgaben der novellierten EU-Richtlinie.
Foto v.li.: Prof. Norbert Wehn, Hiandra Tomasi, Uli Starck, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Kaiserslautern, Dr. Kai Nikolaus, André Lier, Prof. Jörg Dörr, Aaron Pfaff, Prof. Sabine Becker, Melissa Meinert, Prof. Ekkehard Neuhaus, Helena Gutheil, Prof. Egbert Oesterschulze, Oliver Müller, Prof. Werner Thiel, Dominik Theres, Dr. Christian Gohde, Lennart Wolf, Prof. Hamid Sadegh-Azar, Landrat Ralf Leßmeister
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Kaiserslautern, 21.07.2025














