Roman
Jean-Baptiste Andrea – Was ich von ihr weiß
Im großen Spiel des Schicksals hat Mimo die falschen Karten gezogen. In Armut geboren, wird er als kleiner Junge zu seinem Onkel nach Italien gegeben, um das Handwerk eines Bildhauers zu erlernen. In dem kleinen ligurischen Dorf begegnet er Viola, jüngstes Kind der Orsinis, einer angesehenen Adelsfamilie. Viola scheint vom Glück begünstigt zu sein, doch sie ist eine junge Frau, die nicht in die Zeit passt. Sie will ‚fliegen‘ – auf eigenen Beinen stehen, aus dem engen gesellschaftlichen Korsett ausbrechen, das für eine Frau ihres Standes nur die Ehe vorsieht. Von ihrer ersten Begegnung an durchleben Viola und Mimo Seite an Seite die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, den Aufstieg des Faschismus und die Unruhen der Weltkriege. Beide werden sich immer wieder verlieren und finden, als Verbündete oder Gegner, ohne ihre Freundschaft jemals aufzugeben. (Prix Goncourt 2023)
Roman
Konrad Merz – Ein Mensch fällt aus Deutschland
Weihnachten 1933. Winter, ein junger Student, sitzt in einem Gasthaus irgendwo in Pommern. Er schreibt an seine Freundin Ilse: ‚Gestern früh sind wir aus Berlin gekippt. Ungewaschen, ungekämmt. Wie ausgespuckt.‘ Kurze Zeit später muss er sich in den Niederlanden durchschlagen, heimlich unter dem Pensionsbett von Freunden übernachten. Er sehnt sich nach Deutschland zurück, auch wenn weder Ilse noch seine Mutter verstehen können, warum er das Land überhaupt verlassen hat. 1934 sieht Deutschland noch nicht für jeden so düster aus wie wenige Jahre später. Aus Tagebucheinträgen und Briefen entsteht in Konrad Merz‘ Roman das Bild eines Mannes, der aus Deutschland ‚herausgefallen‘ ist, oder deutlicher: der fliehen musste. 1936 im Amsterdamer Exilverlag Querido erschienen, gilt „Ein Mensch fällt aus Deutschland“ als erster Exilroman der Nazizeit Er beschreibt melancholisch und mit bitterem Humor eine düstere Zeit, in der sich alles, was folgen wird, schon vorahnen lässt.
Biographie
Tilmann Lahme – Thomas Mann
Er ist der literarische Magier des zwanzigsten Jahrhunderts: Nobelpreisträger und gefeiertes Genie, Großbürger und Familienvater, mit seiner Frau Katia in jahrzehntelanger Ehe verbunden und zugleich so unglücklich, wie man nur sein kann. Er liebt und darf nicht lieben, die Vorstellungen seiner Zeit stehen ihm im Weg. Was für ein Antrieb zu großer Literatur – und was für ein leidvolles Leben. Tilmann Lahme erzählt Thomas Manns Biografie mit neuen Einblicken und unveröffentlichten Quellen, mit unbekannten Tagebuchpassagen und Briefen und einem nie gedruckten Essay („Bei Thomas Mann“) von Susan Sontag.
Sachbuch
Grace Blakeley – Die Geburt der Freiheit aus dem Geist des Sozialismus
Die Rede von ‚Freiheit‘ im Kapitalismus ist eine Nebelkerze, die die Reichen und Mächtigen schützt und Bürger entmündigt. Subventionen, Steuer-Deals, Hinterzimmer-Absprachen und im Notfall die Rettung durch den Staat haben eine nahezu unverwundbare Plutokratie geschaffen – finanziert durch Steuergeld, aber ohne demokratische Kontrolle. Die Oxford-Ökonomin und politische Analystin Grace Blakeley zeigt erfrischend direkt, warum die Spaltung der Gesellschaft durchaus im Interesse des Kapitals ist und weshalb nur eine Gemeinschaft auf Augenhöhe echte Freiheit und Demokratie bedeuten kann.
——————–
Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern
www.buchhandlung-blaue-blume.de
Kaiserslautern, 30.05.2025











