Seelendrama in Brügge: »Die tote Stadt«

Oper von Erich Wolfgang Korngold nach dem Roman »Bruges-la-Morte« von Georges Rodenbach

Die Premiere findet am 21. Juni 2025 im Großen Haus statt.
Im gespenstischen Dunkel seiner »Kirche des Gewese¬nen« hat Paul sich eine Welt der Erinnerung geschaffen – ein privates Mausoleum für seine verstorbene Frau Marie, die er zur Heiligen verklärt. In dieser beklemmenden Erstarrung zwischen Trauer und Selbstverlust begegnet er plötzlich der Tänzerin Marietta. Sie sieht Marie verblüffend ähnlich, ist jedoch voller Lebenslust, freiheitsliebend, verführerisch. Zwischen dieser vitalen Frau und dem inneren Kult um die Tote gerät Paul in einen seelischen Strudel aus Obsession, Schuld, Moral und Verlangen. Realität und Wahn verschwimmen – bis sich sein Inneres in einem albtraumhaften psychischen Kollaps entlädt.
Mit »Die tote Stadt« schuf Erich Wolfgang Korngold 1920 eines der bedeutendsten Werke der musikalischen Moderne. Inspiriert von Georges Rodenbachs symbolistischem Roman »Das tote Brügge« bringt Korngold ein Seelengemälde auf die Opernbühne, das durch seine Bildgewalt, emotionale Intensität und musikalische Finesse überwältigt. In der Tradition Wagners und Strauss‘ stehend, entfaltet seine Musik eine dramatisch dichte Klangwelt – üppig orchestriert, lyrisch schillernd, von expressionistischer Kraft durchzogen. Zugleich zeigt sich in ihr bereits jene tonmalerische Raffinesse, die Korngold später in Hollywood zu einem der prägenden Filmkomponisten seiner Zeit machen sollte.
Matinee am 1. Juni 2025
Vor der Premiere von »Die tote Stadt« lädt das Pfalztheater zur Matinee am Sonntag, den 1. Juni 2025, um 11:00 Uhr im Mittleren Foyer ein. In dieser Vormittagsveranstaltung bieten die Sänger:innen einen exklusiven Einblick in das Werk und die musikalische Umsetzung der Oper. In einem Gespräch mit dem Regieteam erhalten die Zuschauer:innen spannende Informationen zu den zentralen Themen und Charakteren von Korngolds Seelendrama. Eine Gelegenheit, mehr über die emotionalen und psychologischen Dimensionen des Werkes zu erfahren.
Regie führt Tomo Sugao, die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Daniele Squeo. Bühne und Kostüme gestaltet Hank Irwin Kittel, das Lichtdesign verantwortet Harald Zidek. Der Chor und der Kinderchor des Pfalztheaters wird geleitet von Aymeric Catalano, die Dramaturgie liegt bei Annabelle Köhler.
In der Rolle des Paul ist Patrick Cook zu erleben. Arminia Friebe singt Marietta – die lebendige Doppelgängerin der verstorbenen Marie. Hyunkyum Kim übernimmt die Partien des Frank und des Pierrot Fritz. Judita Nagyová gibt Brigitta, Pauls Haushälterin. Valerie Gels verkörpert Juliette, Bethany Yeaman Lucienne. Daniel Kim ist als Stimme von Gaston und als Regisseur Victorin zu hören, Johannes Hubmer als Graf Albert.
Mit der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern und dem Chor und Kinderchor des Pfalztheaters.

Matinee: Sonntag, 01.06.2025 | 11:00 Uhr | Mittleres Foyer
Premiere: Samstag, 21. Juni 2025 | 19:30 Uhr | Großes Haus

Weitere Termine:
Donnerstag, 26. Juni 2025 | 19:30 Uhr | Großes Haus
Samstag, 28. Juni 2025 | 19:30 Uhr | Großes Haus
Freitag, 11. Juli 2025 | 19:30 Uhr | Großes Haus
Empfohlen ab 16 Jahren



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Quelle Text/Bild:
Pfalztheater Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 4 + 5
67657 Kaiserslautern

www.pfalztheater.de

Kaiserslautern, 22.05.2025

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