Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs strebten viele Deutsche vor allem danach, die dunkle Vergangenheit zu vergessen. Doch eine unermüdliche Staatsanwaltschaft in Frankfurt stelle sich entschlossen gegen die Verdrängung der Nazi Verbrechen in Auschwitz, darunter der damals junge Gerhard Wiese. Als letzter noch lebender Zeitzeuge der Staatsanwaltschaft berichtet Wiese bei einem CampusKultur-Vortrag am Donnerstag, den 15. Mai, um 18.00 Uhr an der RPTU in Kaiserslautern (Gebäude 42, Raum 110) über den Prozess, der Deutschland veränderte. Der Eintritt ist kostenfrei. Der Vortrag steht allen Interessierten offen.
Gerhard Wiese, gebürtiger Berline war verantwortlich für die Anklage zweier Täter im Rahmen des ersten Frankfurter Auschwitzprozess (1963-65), die in Auschwitz mit besonders großer Brutalität agierten: SS-Oberscharführer Wilhelm Boger und Rapportführer Oswald Kaduk. Während einer Begehung des Konzentrationslagers überprüfte das Team Zeugenaussagen und führte Sicht- sowie Hörproben durch, um die Umstände der Taten zu rekonstruieren. Unermüdlich sammelte Wiese gemeinsam mit seinen Kollegen Beweise und Zeugenaussagen.
Als 15-Jähriger wurde Gerhard Wiese (geboren 1928) in den Krieg geschickt und geriet in russische Gefangenschaft. Als junger Staatsanwalt vertrat er unter der Leitung von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer die Anklage im Auschwitzprozess vor dem Landgericht Frankfurt am Main. 2017 wurde Wiese das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Schulklassen und Gruppen ab 8 Personen werden um vorherige Anmeldung gebeten: kontakt@campuskultur-kl.de oder 0631 205-3373.
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CampusKultur
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Kaiserslautern, 05.05.2025
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