Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 02.05.

Roman
Steffen Kopetzky – Atom
London zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Eigentlich will Simon Batley nie wieder mit dem britischen Geheimdienst zu tun haben. In den zwanziger Jahren als Physikstudent in Berlin hat er für den MI6 gearbeitet, naiv und undercover. Das führte zu einer Katastrophe, die Batley nie ganz verstand. Doch der Krieg ändert alles. Batley stößt auf die Spur einer neuen Waffe der Deutschen, viel zerstörerischer als alle Raketen, mit denen die Nazis England angreifen. Er reiste als Spion nach Lissabon – und schließlich ins Dritte Reich. Er will den mysteriösen Hans Kammler aufspüren: Der ist als Chefplaner von unterirdischen Forschungsstätten und geheimen Waffenprogrammen einer der mächtigsten Nazis. Kopetzky erzählt spannend vom Streben des Deutschen Reiches nach Atomwaffen und der Verstrickung der Wissenschaftler in die Welteroberungspläne der Nazis.

Roman
Burkhard Spinnen/Charles Wolkkenstein – Erdrutsch
Auf einem Steilhang des Monte Croce di Muggio hoch über dem Comer See wird ein Mann angetroffen, der offenbar mit den Vögeln redet. Kurz darauf stürzt dieser Hang in die Tiefe. In kurzem Abstand gibt es weitere Erdrutsche in den Alpen. Haben die Vögel vor diesen Naturkatastrophen gewarnt? Die katholische Kirche glaubt, in dem Mann einen neuen Franziskus zu erkennen. Für die Klimabewegung wird er ebenso eine Leitfigur wie für eine Unternehmensberaterin, die sich für ein nachhaltiges Geschäftsmodell in den Alpen einsetzt. Rund um den Comer See prallen die Akteure aufeinander. Dabei offenbart sich Scheinheiligkeit in Politik und Ökonomie ebenso wie Aktionismus und Wunschdenken der Umweltschützer angesichts der Klimakatastrophe.



Geschichtsrecherche
Ruth Zylberman – Rue Saint-Maur 209
Die Gebäude von Paris sind geschichtsträchtig, jedes auf seine Art. Die Autorin und Filmemacherin Ruth Zylberman macht aus dem Mietshaus in der Rue Saint-Maur 209 im 10. Arrondissement eine wahre Zeitmaschine und zeichnet das vergangene und gegenwärtige Leben seiner Bewohner nach. Seit den 1850er Jahren haben dort Generationen von Familien, Handwerkern und Arbeitern, Künstlern und Einwanderern aus Ost- und Südeuropa sowie aus Nordafrika gelebt. Hier entstanden Freundschaften und Lieben, doch zugleich wurden auch tragische Schicksale besiegelt: Zur Zeit der deutschen Besatzung wurden hier besonders viele jüdische Kinder deportiert, deren Geschichten die Autorin nachgeht, zuweilen bis ans andere Ende der Welt.

Kriminalroman
Garry Disher – Desolation Hill
Constable Hirschs Patrouillen durchs australische Hinterland wirbeln nicht nur Staub auf. Verkehrsdelikte, ein erschossener Merinobock, Hassparolen – bei jedem Vergehen droht die Lage zu eskalieren. Die Pandemie zehrt an den Nerven und an Hirschs Toleranzlevel. Ein brennender Koffer im Straßengraben scheint nebensächlich. Bis auf die Leiche darin.

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Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
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Kaiserslautern, 02.05.2025