• Großes Eröffnungswochenende mit Festakt am am 10./11.Mai 2025
• Bedeutende Schenkungen zum 150. Geburtstag
• Einladung zur Pressekonferenz am Mittwoch, 07.05.2025, 11:00 Uhr
Das mpk, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern feiert dieses Jahr das 150. Jubiläum seiner Gründung. Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die neu konzipierte Sammlungspräsentation, die am Sonntag, 11. Mai 2025, um 11:30 Uhr, im Rahmen eines Festakts mit Ministerpräsident Alexander Schweitzer feierlich eröffnet wird. Das Museum begeht damit auch die Wiedereröffnung nach einer kurzzeitigen Schließung, die durch zahlreiche Baumaßnahmen notwenig geworden war. Bereits am Vorabend zum Festakt lädt das Museum zu einer Pre-Opening Party mit DJ und Performance. Ein Familientag mit einem bunten Programm für Alle rundet das Eröffnungswochenende am Sonntag, 11. Mai ab. Die Neueinrichtung der Sammlung ist ein weiterer Meilenstein in der Öffnungsstrategie des mpk: Neue Fragestellungen, eine abwechslungsreiche Dramaturgie und eine nahbare Inszenierung der Objekte sollen die Besucherinnen und Besucher verstärkt für die museumseigene Sammlung begeistern. Zahlreiche Schenkungen zum Geburtstag knüpfen an das bürgerliche Engagement an, welches das Museum – heute in Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz – in seiner wechselvollen Geschichte getragen hat. Mit der Ausstellung „Zeitsprung“ schaut das mpk anlässlich des Jubiläums auch auf die dunklen Jahre seiner Geschichte in der NS-Zeit.
Die Sammlung in neuem Licht
Erstmals seit fast 20 Jahren zeigt das Museum anlässlich des 150jährigen Jubiläums eine Neupräsentation seiner Sammlung. Die Besucherinnen und Besucher können eine Auswahl von knapp 300 Werken aus museumseigenen Beständen in drei thematischen Rundgängen erleben: „Was ist Kunst“, „Der Mensch in der Kunst“ und „Kunst mit allen Sinnen“.
Zugunsten des thematischen Fokus hat sich das Museum von der traditionellen chronologischen Hängung nach Stilepochen verabschiedet. „Anstelle einer klassischen, kunsthistorischen Erzählung stellen wir eher grundsätzliche Fragen: Was ist eigentlich Kunst? Warum machen Menschen überhaupt Kunst. Wer entscheidet, was Kunst ist? Auch schaffen wir einen lebensweltlichen Bezug, indem wir untersuchen, wie Kunst den Menschen thematisiert“, sagt Steffen Egle, Direktor des mpk. Kunst sinnlich erfahrbar zu machen, sei ein weiterer Ansatzpunkt gewesen, so Egle. „Wir haben eigens einen Ort der Ruhe und Achtsamkeit konzipiert, der ein Beitrag zur ‚Healing Culture‘ im Museum ist.“
Zu den neuen Ansätzen im mpk gehört eine abwechslungsreiche Dramaturgie. So setzen manche Räume auf Verdichtung: Es steht das Raumerleben im Vordergrund, die Atmosphäre und das Zusammenspiel der Werke untereinander. Andere Bereiche ermöglichen die Beschäftigung mit Einzelpositionen. Kräftige Wandfarben unterstützen die Inszenierung. Auch gibt es Angebote der Mitwirkung für die Besuchenden. So ermöglicht eine Fotostation, sich in die Porträtgalerie des Museum einzufügen.
Wichtig war dem kuratorischen Team, lange oder noch nie gezeigte Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und alle Sammlungsschwerpunkte von Gemälden, Skulpturen, Graphik bis hin zur Angewandten Kunst abzubilden. Raum- und Objekttexte begründen die Auswahl und bieten den Besuchenden niederschwellige Informationsangebote. „Mittelfristig arbeiten wir an einem Medienguide, über den wir unterschiedliche Fokusgruppen ansprechen können“, kündigt Egle an.
Die Präsentation wurde im erweiterten Team des mpk erarbeitet. Es war Egle wichtig, neben den Sammlungsleitungen auch die Perspektive der Kunstvermittlung und der digitalen Vermittlung in den Prozess einzubinden. Weitere Impulse brachte ein erstmals am mpk eingesetzter Bürgerbeirat, der das Projekt begleitet hat. „Wir haben aus diesem Gremium, das unterschiedliche Stimmen aus der Stadtgesellschaft vereinte, wichtige Anregungen für ein besucherfreundlicheres und inklusiveres Museum erhalten“, bilanziert der mpk-Direktor.
Seit fast 90 Jahren in Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz
Seit fast 90 Jahren ist das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern in Trägerschaft des Bezirksverbands Pfalz. „Wir feiern eine wichtige Institution unseres Kommunalverbands. Über die großartige 150-jährige Tradition und Entwicklung des mpk freue ich mich!“, betont Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bezirkstagsvorsitzender. So symbolisiere das Museum den klaren Fokus des Verbandes auf die Verbesserung der Lebensqualität der Pfalz. „Ich blicke mit Direktor Steffen Egle in eine tolle Zukunft, wünsche für die Wiedereröffnung viel Erfolg und freue mich auf viele weitere gemeinsame Jahre und Jubiläen.“ Urspünglich war das Museum eine Initiative Kaierslauterer Bürger und Bürgerinnen. Gefeiert wird in diesem Jahr die 150 jährige Wiederkehr der Gründung des Gewerbemuseumsvereins im Dezember 1874, der dann 1875 die Planungen für das Museum auf den Weg brachte.
Ausstellung „Zeitsprung“ schaut auf die Geschichte des mpk in der NS-Zeit
Parallel zur neuen Sammlungsausstellung eröffnet das mpk die Schau „Zeitsprung – Gekauft. Getauscht. Geraubt?“. Die seit Januar 2024 am Museum tätige Provenienzforscherin Laura Vollmers präsentiert in der Schau Ergebnisse ihrer Forschungen zu einzelnen Werken der Sammlung. „Wem gehörten die Bilder, die wir so selbstverständlich an den Wänden des mpk betrachten, und befinden sich darunter Werke, die ihren ursprünglichen Eigentümern zu Unrecht entzogen wurden? Diese Frage stelle ich im Auftrag des Museum und gefördet vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in meinen Recherchen“, sagt Laura Vollmers. Darüber hinaus betrachtet die Ausstellung die Aktivitäten des Museums und seiner Akteure im Nationalsozialismus und thematisiert die Sammlerszene Kaiserslauterns vor 1945. „Mir war wichtig, dass wir im Jubiläumsjahr auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte unseres Hauses in der NS-Zeit leisten können“, betont Steffen Egle.
Erinnerung an zwei Pfalzpreisträger
Auch Franz Bernhard (1934 – 2013) und Maximilian Hutlett (1933 – 2018), zwei Bildhauer im Bestand des mpk, haben in diesem Jahr ein Revival: Vor genau 50 Jahren, 1975, wurde den beiden der Pfalzpreis im Bereich Plastik zuerkannt, der in diesem Jahr erstmals geteilt vergeben wurde. Werke aus der Sammlung und Leihgaben aus Privatbesitz geben einen Einblick in das Schaffen von Bernhard und Hutlett, die sich bewusst und konsequent einer kompromisslosen Reduktion der Form verschrieben haben.
Zahlreiche Schenkungen zum 150. Geburtstag
Das mpk freut sich im Jubiläumsjahr bereits jetzt über zahlreiche Schenkungen. So hat die Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung – die seit 1994 wesentlich zum Ausbau der Graphischen Sammlung beigetragen hat, anlässlich des Jubiläums eine Serie mit Fotografien der Kaiserlauterer Villa Glaeser erworben, die der renommierte Berliner Fotograf Thomas Florschuetz bereits 2009 aufgenommen hat. „Ich begrüße es außerordentlich, dass die Lenhardt-Stiftung mit diesem Ankauf den neuen Sammlungsschwerpunkt Fotografie unterstützt“, sagt Steffen Egle. Zudem konnte das Museum eine bedeutende installative Arbeit aus dem Nachlass der 2023 verstorbenen Bildhauerin Inge Mahn übernehmen. Der Galerist Lukas Minssen von der renommierten Dortmunder Galerie Utermann stiftet dem mpk eine eigens für einen Kuppelraum des Nordflügel entwickelte Papierarbeit der profilierten rheinland-pfälzischen Künstlerin Angela Glajcar. „Als monumentale Papierstaffellung eröffnet diese Intervention neue Blicke auf die historische Museumsarchitektur“, freut sich Egle, der sich dankbar für diese großzügige Schenkung zeigt.
Anknüpfend an den Gründungsgedanken: mpk wünscht sich bürgerliches Engagement
Weitere Geburtstagsgeschenke zum runden Jubiläum wünscht sich Steffen Egle im Laufe des Jahres. So werden Kunstwerke in die Neupräsentation integriert, die noch nicht im Besitz des Museums sind – nach dem Wunsch des Museums aber einen dauerhaften Platz in der Sammlung finden sollten. Steffen Egle: „Wir haben schon Zusagen von unseren langjährigen Förderern: Es wäre toll, wenn im Jubiläumsjahr neue dazu kämen.“ Das Museum macht auch weitere Vorschläge, wie Bürgerinnen und Bürger das Museum unterstützen können. Mit einer Stifterwand wolle man das bürgerliche Engagement künftig auch dauerhaft sichtbar machen. Auch die Förderung durch Unternehmen ist dem mpk willkommen. Der mpk-Chef freut sich, dass sich Media Broadcast im Rahmen ihres ESG-Engagements (Environmental, Social, Governananc) nach der Rudolf-Levy-Ausstellung bereits zum zweiten Mal in Kaiserslautern engagiert. Das Unternehmen hat eine Raumpatenschaft übernommen.
1950er-Jahre-Architektur des mpk wiederentdeckt
Im Zuge einiger Renovierungsmaßnahmen wird auch 1950er-Jahre-Architektur des Nachkriegswiederaufbaus wieder stärker zu erleben sein. So sind über 30 Jahre lang eingehauste Vitrinen wieder freigelegt und verleihen dem Raum eine helle Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.
Zudem schreitet die Reaktivierung der ehemaligen Aula als Veranstaltungssaal weiter voran. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir diesen wunderbaren Raum wieder für die Öffentlichkeit nutzbar machen können. Und das im Laufe des Jubiläumsjahrs, genau 70 Jahre, nachdem das mpk dort in der Nachkriegszeit wiedereröffnete“, sagt Steffen Egle. Möglich ist diese Weiterentwicklung durch die Perspektive eines Außendepots, das in der ehemaligen Landeszentralbank entstehen wird. Der Bezirksverband Pfalz hat diese Immobile Ende letzten Jahres angekauft. „Ich danke unserem Träger und allen Verantwortlichen für diesen zukunftsweisenden Schritt, der unter anderen dem mpk neue Möglichkeiten erschließt – ein Geburtstagsgeschenk zum 150. Jubiläum“, freut sich der mpk-Chef. Noch ist sie als Rohbau zu sehen. Eine Ausstellung mit der Visualisierung der Pläne des beauftragten Architekturbüro Jagsch für diesen Raum macht das künftige elegante 50er-Jahre Flair dieses Raumes anschaulich. Auch hier hofft das mpk auf Unterstützer: „Die Finanzierung des Umbaus durch den Bezirksverband ist grundsätzlich gesichert. Zugleich sind wir auf der Suche nach privaten Unterstützern für das Vorhaben, um auch eine besondere Ausstattung des Raumes verwirklichen zu können,“ kündigt Egle an und zeigt sich zuversichtlich, angesichts der einfühlsamen Pläne des Büro Jagsch Mäzene für den Raum zu begeistern.
Jubiläumsfestakt mit Ministerpräsident Alexander Schweitzer am 11. Mai 2025
Der Festakt mit der Eröffnung der Neupräsentation findet am Sonntag, 11. Mai 2023, um 11:30 Uhr, im mpk statt. Es sprechen: Hans-Ulrich Ihlenfeld, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz (Begrüßung); Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz (Festrede); Beate Kimmel, Oberbürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern (Grußwort); Steffen Egle, Direktor mpk, (Einführung). Im Anschluss Sektempfang unterstützt vom Weingut Brenneis-Koch in Bad Dürckheim-Leistadt. Es folgt ein großes Familienprogramm mit offenem Atelier, Kunstralley durch das mpk sowie einer Kunstaktion zum Mitmachen auf dem Museumsvorplatz. Außerdem Kaffee, Kuchen und Eis sowie Weingenuss vom Weingut Brenneis-Koch aus Bad Dürkheim-Leistadt und frisch gezaptem Bier der Brauerei Unterhammer.
Pre-Opening-Party
Bereits am Samstag, 10. Mai, 19:30 – 24 Uhr, lädt das mpk zur Pre-Opening.-Party mit souliger House Musik von DJ Immi Bakes und der Tanzperformance GOLE SAMGAM (Choreographie und getanzt von Donya Ahmadifar, Lyrik: Bobby Sayyar), sowie Kurzführungen. An beiden Tagen sorgt für Weingenuss das Weingut Brenneis-Koch aus Bad Dürkheim-Leistadt, frisch gezaptes Bier kommt von der Brauerei Unterhammer. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, ist donnerstags von 11 bis 20 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.mpk.de. Der Eintritt ist frei.
Pressegespräch
Das Pressegespräch zur Neupräsentation und zum Jubiläumswochenende findet am Mittwoch, 07.05.2025, um 11:00 Uhr, in der Aula des mpk statt. Individuelle Pressetermine nach Anmeldung unter s.kriebel@mpk.bv-pfalz.de; Tel. 0631 3647 211.
Dr. Svenja Kriebel, s.kriebel@mpk.bv-pfalz.de, Telefon: 0631-3647-211
Ort: Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern,
Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern.
Öffnungszeiten: Di – Mi 10 – 17 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Fr – So 10 – 17 Uhr,
Feiertage 10 – 17 Uhr
Information: www.mpk.de, info@mpk.bv-pfalz.de,
Telefon +49 (0) 631 3647-201, Fax: +49 (0) 631 3647-202
Eintritt: Sammlung: kostenfrei, Sonderausstellungen: 8 Euro, Kombikarte
(komplettes Haus) 12 Euro, Jahreskarte 35 Euro, freier Eintritt für Kinder, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende
Quelle Text/Bild:
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautren
Museumsplatz 1
67657 Kaiserslautern
www.mpk.de
Kaiserslautern, 28.04.2025