Roman
Niall Williams – Das ist Glück
Irland 1958. Enttäuscht, weil der ‚Deal‘ mit Gott nicht geklappt hat und seine Mutter trotz Eintritt ins Priesterseminar dem Krebs erlegen ist, lässt der siebzehnjährige Noel die Ödnis des Priesterseminars hinter sich und sucht Zuflucht bei seinen Großeltern in Faha. In der Karwoche geschehen zwei außerordentliche Dinge gleichzeitig: Es hört auf zu regnen, zum ersten Mal seit Menschengedenken. Und die Elektrizität erreicht das Dorf. Sie bringt auch Christy in das Haus von Noels Großeltern. Noel und der fremde Mann werden Freunde und der Ältere wird zum ‚Cicerone‘ für den Jüngeren auf dem Weg ins Leben. Mit wunderbarem Sprachwitz und subtilem Humor erzählt Niall Williams eine Hymne an das einfache Leben.
Roman
Kaveh Akbar – Märtyrer!
Cyrus Shams, 29, ist kein Meister des täglichen Lebens. Er schreibt umwerfend gute Gedichte und nimmt zu viele Drogen. Seit er denken kann, ringt er mit den großen Sinnfragen, mit seiner sexuellen Identität und seiner Vergangenheit. Er war noch ein Baby, als das Flugzeug abgeschossen wurde, mit dem seine Mutter auf dem Weg aus Teheran in die Freiheit war. Cyrus sucht nach dem Sinn seiner Existenz und ist fasziniert von Märtyrern. Er begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die ihn zu den Fragen der Zukunft führt. Kaveh Akbars gefeierter Debütroman führt vom Iran der 1980er-Jahre bis in die heutigen USA und ist eine Hymne auf all das, was uns bei der Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben helfen kann: auf die Kunst, den Glauben an uns selbst, auf Liebe, Freundschaft und Mitmensch-lichkeit.
Sachbuch
Uwe Wittstock – Karl Marx in Algier
Am 18. Februar 1882 besteigt Karl Marx in Marseille den Dampfer «Said» und verlässt zum ersten Mal Europa. Den Tod seiner Frau Jenny drei Monate zuvor hat er nicht verwunden. Er ist krank und hofft auf Genesung in Algier. Während er dort die Eindrücke der neuen Kultur auf sich wirken lässt, zieht er unsentimental eine Art Resümee seines Daseins und Wirkens. Anhand von teils unpublizierten Quellen schildert Uwe Wittstock die Monate in Algier und beleuchtet zugleich das Leben dieses ebenso oft überhöhten wie vorschnell verdammten Denkers und blickt mit ihm zurück auf sein außergewöhnliches Leben und wechselt dabei elegant zwischen Biographie und Erzählung.
Sachbuch
Gabriel Yoran – Die Verkrempelung der Welt
‚Knebel‘ nennt man die drehbaren Elemente an Küchenherden, mit denen sich bequem die Temperatur regulieren lässt. Wer heute einen Induktionsherd kauft, verbiegt sich bald die Finger auf widerspenstigen Touchflächen. Dinge, die in gewissen Hinsichten schlechter sind, als sie einmal waren oder sein könnten, nennt Gabriel Yoran ‚Krempel‘. Warenkritik gilt wahlweise als angestaubter Antikapitalismus oder Ausdruck reaktionärer Nostalgie. Gleichzeitig sollen wir mit unseren Kaufentscheidungen das Klima, seltene Schmetterlinge und die Menschlichkeit retten. In dieser Lage fragt Yoran, ausgehend von Brauseschläuchen und Kaffeevollautomaten, nach den Ursachen der Verkrempelung und er tut dies so unterhaltsam wie umfassend informiert und in dem Bewusstsein, dass wir als Verbraucher und Verbraucherinnen ebenfalls in den Verkrempelungszusammenhang verstrickt sind.
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Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 18.04.2025