• Das Museum feiert seinen 150. Geburtstag mit Neupräsentation der Sammlung und Jubiläumsprogramm
• Eröffnungswochenende mit Festakt am 10./11. Mai 2025
• Ausstellungen 2025 rund um die Sammlungsgeschichte
Das mpk, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, informiert über das Jubiläumsjahr 2025: Das Museum feiert in diesem Jahr 150. Geburtstag. Begangen wird die Gründung des „Pfälzischen Gewerbemuseumsvereins“, der 1875 die Umsetzung der Planungen zu einem Gewerbemuseum in Angriff nahm. Heute blickt das Museum auf die bewegte Entwicklung zu einem der bedeutendsten Kunstmuseen in der Region zurück – und hat die Zukunft fest im Blick. Im Zentrum des Jubiläumsjahrs steht die Neupräsentation der Sammlung, die einen weiteren Schritt in der Öffnungsstrategie des Museums darstellt. Neue Fragestellungen, eine abwechslungsreiche Dramaturgie und eine nahbare Inszenierung der Objekte sollen die Besucherinnen und Besucher verstärkt für die museumseigene Sammlung begeistern. Eröffnet werden die Präsentation sowie das Jubiläumsjahr am 10./11. Mai 2025 mit Festakt und anschließendem Open House.
Auch die Sonderausstellungen 2025 stehen in engem Zusammenhang mit der Sammlungsgeschichte des Hauses. Mit der Ausstellung „Zeitsprung“ (11.05. – 05.10.2025) werden erste Ergebnisse der Provenienzforschung im Haus vorgestellt. Die Schau „Unerhört expressiv!“ (20.09.2025 – 18.01.2026) zeigt den herausragenden mpk-Graphikbestand aus der Zeit des Expressionismus. Die Retrospektive „Tina Blau“ (15.11.2025 – 15.02.2026) würdigt eine in Deutschland bisher wenig bekannte Impressionistin des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ein Schlüsselwerk der Künstlerin kam mit der für die Sammlungsgeschichte wichtigen Benzino-Stiftung bereits 1903 ins mpk.
Anlässlich des Jubiläums geht das Museum Baumaßnahmen an, die eine kurzzeitige Schließung in der Zeit vom 20.01. – 09.05.2025 notwendig machen. Realisiert werden Wandsanierungen und die Freilegung historisch bedeutsamer Architekturdetails der 1950er Jahre.
Jenseits der Kunstgeschichte: Neupräsentation der Sammlung
Der 150. Geburtstag ist für das Team des mpk der Anlass, neu auf die umfangreiche Sammlung zu schauen. Rund 280 Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, angewandte Kunst und Grafik werden auf drei Ebenen des Museums in thematischen und teils ungewöhnlichen Zusammenstellungen zugänglich gemacht, darunter lange nicht gezeigte Bestände.
„Uns ist wichtig, dass wir den Besucherinnen und Besuchern Kunst auf nahbare Weise zeigen, ihnen Erlebnisräume und vor allem eine abwechslungsreiche Dramaturgie bieten – und sie auch an verschiedenen Stellen einbeziehen“, sagt Steffen Egle, Direktor des mpk. Man wolle anstatt des gewohnten chronologischen Rundgangs viel grundsätzlicher fragen, was Kunst ist, wie Kunst auf Menschen wirkt, und was Menschen antreibt, Kunst zu machen.
Die Neupräsentation ist ein wichtiger Baustein in der Öffnungsstrategie des Hauses. „Kunst bietet immer wieder Anlass, mit neuen Perspektiven auf unsere Gegenwart mit ihren vielfältigen Lebenswelten zu schauen. Den Menschen dieses Potential von Kunst zu vermitteln, ist eines unserer wichtigen Ziele“, so Egle. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir von Beginn an auch Fragen in die Konzeption einbezogen, die Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen an Kunst herantragen.“ So stehe man in fortlaufendem Austausch mit einem eigens gegründeten Bürgerbeirat.
Umfangreiches Jubiläumsprogramm
Erster Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird die Eröffnung der Neupräsentation mit Festakt und anschließendem Open House am 10. und 11. Mai 2025. An diesem Maiwochenende wird gefeiert: Die Gäste erwartet ein buntes Kulturprogramm, Mitmachaktivitäten und Erlebnisführungen durch das Museum. Einzelheiten zum Programm wird das mpk Anfang April bekannt geben. Auch der Beitrag zur Langen Nacht der Kultur der Stadt Kaiserlautern am 14. Juni 2025 wird Jubiläumsformat haben – eine erneute Fassadenillumination inklusive. Zu den geplanten Aktivitäten des Jahres gehört eine Bespielung des Museumsplatzes in den Sommermonaten. Mit Sonnenstühlen ist das mpk dort schon präsent. Von Juni bis September soll nun testweise das Getränk zum Liegeplatz angeboten werden: Immer freitags im Rahmen eines Pop-Up-Projekts. Für den Herbst ist ein Rave geplant, ebenso finden monatliche Light-Night-Openings statt.
Ausstellungsprogramm rund um die Sammlungsgeschichte
Das Ausstellungsprogramm 2025 steht ganz im Zeichen der Sammlungsgeschichte. So rückt das Ausstellungshighlight des Jahres mit Tina Blau eine Künstlerin in den Fokus, die seit 1903 im Bestand ist. Ihre „Praterlandschaft“ gehört zu den bedeutendsten Gemälden in der Sammlung des mpk und ist Anlass für eine große Retrospektive der in Deutschland nahezu unbekannten österreichischen Impressionistin. Nach der überaus erfolgreichen Rudolf-Levy-Schau im vergangenen Jahr setzt das Haus die Reihe der Wiederentdeckungen von im Kanon wenig beachteten Künstlerinnen und Künstlern fort. Für das Projekt konnten das Belvedere Wien und die Universität Wien als Kooperationspartner gewonnen werden. Schon am 9. Mai 2025 bereitet ein öffentlicher Studientag diese Ausstellung vor.
Bereits mit der Neupräsentation wird die Ausstellung „Zeitsprung: Gekauft, getauscht, geraubt“ eröffnet, in der Laura Vollmers, Provenienzforscherin am mpk, Zwischenergebnisse aus dem vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste finanzierten Provenienzforschungsprojekt vermittelt. Dabei werden erstmals die Erwerbungskontexte von 111 Gemälden erforscht und auf einen verfolgungsbedingten Entzug untersucht. Auch eine Erinnerung an den Pfalzpreise1975 gehört zu den Ausstellungen, die im Mai eröffnet werden: 50 Jahre nach der gemeinsamen Auszeichnung begegnen sich noch einmal Werke der damaligen Preisträger Franz Bernhard und Maximilian Hutlett. Der Ausstellungsherbst wird im September mit der Ausstellung „Unerhört expressiv! Lebensgefühle von Kirchner, Kollwitz und Co.“ eingeläutet. Versammelt werden in dieser Schau hochkarätige Zeichnungen und Druckgrafiken des Expressionismus, darunter bedeuten Blätter von u.a. Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Paul Klee, August Macke und Käthe Kollwitz.
Neuer Veranstaltungssaal für das Museum
Begonnen haben Planung und Umsetzung eines für die bauliche Weiterentwicklung des mpk zentralen Projekts: die Reaktivierung der ehemaligen Aula als Veranstaltungssaal. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir diesen wunderbaren Raum wieder für die Öffentlichkeit nutzbar machen können. Und das im Laufe des Jubiläumsjahrs, genau 70 Jahre, nachdem das mpk dort in der Nachkriegszeit wiedereröffnete“, sagt Steffen Egle. Möglich ist diese Weiterentwicklung durch die Perspektive eines Außendepots, das in der ehemaligen Landeszentralbank entstehen wird. Der Bezirksverband Pfalz hat diese Immobile Ende letzten Jahres angekauft. „Ich danke unserem Träger und allen Verantwortlichen für diesen zukunftsweisenden Schritt, der unter anderen dem mpk neue Möglichkeiten erschließt – ein Geburtstagsgeschenk zum 150. Jubiläum“, freut sich der mpk-Chef. Bis zum Eröffnungswochenende im Mai wird die Aula in ihren ursprünglichen Zustand rückgeführt und als Rohbau zu sehen sein. Hier wird ab Mai eine Ausstellung mit der Visualisierung der Pläne für diesen Raum zu sehen sein, die das beauftragte Architekturbüro Jagsch ausrichtet. Mit der Ausstellung hoffe man auch private Unterstützer für den Raum zu gewinnen. „Die Finanzierung des Umbaus durch den Bezirksverband ist grundsätzlich gesichert. Zugleich sind wir auf der Suche nach privaten Unterstützern für das Vorhaben, um auch eine besondere Ausstattung des Raumes realisieren zu können,“ kündigt Egle an und zeigt sich zuversichtlich, angesichts des eleganten 50er-Jahre-Flairs der ursprünglichen Architektur und den einfühlsamen Plänen des Büro Jagsch Mäzene für den Raum zu begeistern.
mpk wünscht sich Geburtstagsgeschenke
Weitere Geburtstagsgeschenke zum runden Jubiläum wünscht sich Steffen Egle im Laufe des Jahres. So werden beispielsweise Kunstwerke in die Neupräsentation integriert, die noch nicht im Besitz des Museums sind – nach dem Wunsch des Museums aber einen dauerhaften Platz in der Sammlung finden sollten. „Wir haben schon Zusagen von unseren langjährigen Förderern: Es wäre toll, wenn im Jubiläumsjahr neue dazu kämen.“ Mit einer Stifterwand wolle man das bürgerliche Engagement künftig auch dauerhaft sichtbar machen.
Quelle Text/Bild:
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautren
Museumsplatz 1
67657 Kaiserslautern
www.mpk.de
Kaiserslautern, 24.02.2025











