Roman
Leonardo Padura – Anständige Leute
Havanna im Ausnahmezustand: Der historische Besuch von Barack Obama und das legendäre Rolling-Stones-Konzert stehen kurz bevor. Amerikanische Touristen johlen in den Straßen, exklusive Bars servieren teure Drinks. Inmitten der Aufbruchstimmung ermittelt Mario Conde: Ein berüchtigter Kunst-Zensor wird tot aufgefunden, ein Mann, der etliche Leben zerstörte. Gleichzeitig vertieft sich Conde in eine kubanische Legende: 1909, als der Halley’sche Komet für Weltuntergangsstimmung sorgt, entzündet ein Mord im Rotlichtmilieu eine Fehde zwischen zwei Gangsterbossen. Zu Condes Überraschung ergeben sich zwischen Gegenwart und Vergangenheit ungeahnte Verbindungen. Einmal mehr schafft Leonardo Padura einen wunderbaren Spagat zwischen Historie und Gegenwart.
Kriminalroman
Davide Longo – Am Samstag wird abgerechnet
In einem verlassenen Alpendorf wird ein Filmproduzent und Bruder eines ehemaligen Politikers tot in seinem Jaguar aufgefunden. Seine Frau, eine frühere Schauspielerin, in die eine ganze Generation verliebt war, ist spurlos verschwunden. Der Turiner Commissario Arcadipane, sieht sich misstrauischen Bewohnern und einem Rätsel gegenüber, das großes Kopfzerbrechen bereitet. Gemeinsam mit seinem alten Freund und Mentor Corso Bramard versucht er Licht ins Dunkel zu bringen. Davide Longo beweist auch mit „Am Samstag wird abgerechnet“ sein großes erzählerisches Vermögen und seine ungeheure Beobachtungsgabe.
Essay
Millay Hyatt – Nachtzugtage
Was Bahnfahren auch sein kann, zeigt Millay Hyatt in „Nachtzugtage“. Sie ist leidenschaftliche Zugreisende und weiß: In der Fremde und unterwegs sieht man anders, das gilt besonders im Zug. Das Zugfenster wird zur Verlockung, an ihm laufen bewegte Bilder, ganze Landschaftsfilme vorüber. Im Wagen selbst werden wir zu Voyeuren, wir lauschen dem Streit fremder Paare, zeichnen Psychogramme unserer Sitznachbarn. Auf Schienen kommt ein Denken in Gang, das unsere Gewissheiten stört. Wir gehen in eine Schule der Wahrnehmung, in der die eigene Perspektive ins Verhältnis zu anderen gesetzt wird. Eine literarische, anspielungsreiche Kartografie der Zugreise, in der die Dramaturgie des Abschiednehmens ebenso zu ihrem Recht kommt wie die Verwandlung der Heimkommenden – und zugleich die Einsicht, dass das Passieren von Grenzen nicht für alle eine lustvolle Erfahrung ist.
Jugendbuch
Nina George/Jens J. Kramer – Die megische Bibliothek der Buks
Die Buks, das sind Buchschutzgeister, die versteckt in einer alten Villa leben. Ihre Aufgabe ist es, die Bücher ihrer Bibliothek zu bewahren, die es in der normalen Welt nicht mehr gibt. Allerdings sind die verbliebenen Bücher in großer Gefahr, sie sind von einer scheinbar unheilbaren Krankheit befallen. Als das Verrückte Orakel prophezeit, dass Menschenkinder die Rettung bringen werden, staunen die Buks nicht schlecht. Und tatsächlich tauchen Finn, Nola, Mira und Thommy in der magischen Bibliothek auf und bringen das geordnete Leben der Buks ordentlich durcheinander. (ab 10)
——————–
Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
Richard-Wagner-Str. 46
67655 Kaiserslautern
www.buchhandlung-blaue-blume.de
Kaiserslautern, 08.08.2024