Kinder für Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert

Zum Aktionstag „sicher.mobil.leben“ hatte am Mittwoch nicht nur die Polizei den Güterverkehr im Blick (wir berichteten: https://s.rlp.de/iHo99), sondern auch Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Schule.
Kinder zählen generell zu den sogenannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmern, das heißt, sie sind im Straßenverkehr einem besonders hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Sie für diese Gefahren zu sensibilisieren, das haben sich das Polizeipräsidium Westpfalz und die Kinderunfallkommission Kaiserslautern zur Aufgabe gemacht. Mit Unterstützung der Stadtbildpflege war deshalb am Mittwoch in der Jugendverkehrsschule am Kniebrech so einiges los.
Am Mittwoch absolvieren gerade 30 Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse der Theodor-Heuss-Schule auf dem Verkehrsübungsplatz ihre Fahrradausbildung – als ein großer Lastwagen durch das Tor auf das Gelände rollte. Das Fahrzeug der Stadtbildpflege war anlässlich des bundesweiten Aktionstages ein besonderer Programmpunkt.
Jedes Jahr werden Kinder in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. Neben der Körpergröße spielt dabei die altersbedingt eingeschränkte Wahrnehmung ebenso eine Rolle, wie das geringe Gefahrenbewusstsein. Durch ihr oftmals impulsives Handeln erkennen Kinder Gefahren häufig erst spät oder schätzen Situationen falsch ein. Eine risikoreiche Verkehrssituation kann zum Beispiel die Begegnung mit einem Lastwagen oder Bus sein: Im sogenannten „toten Winkel“ eines Fahrzeugs sind Kinder nicht zu erkennen – und um genau diese „blinden Fleck“ ging es beim Aktionstag in der Jugendverkehrsschule.
Mit Hilfe des Lastwagens lernten die Schülerinnen und Schüler die „toten Winkel“ rund um einen Lastwagen kennen, und wie man als Fahrradfahrer oder Fußgänger mit potenziell gefährlichen Situationen umgehen sollte. Ausführlich erklärten die Polizistinnen und Polizisten den Kindern, warum Lkw-Fahrer sie nicht sehen können, wenn sie sich beispielsweise von schräg hinten einem Brummi nähern, um dann vor dem Fahrzeug einen Zebrastreifen zu überqueren. Im „toten Winkel“ vor dem Lastwagen sind sie für den Fahrer „unsichtbar“. Die Folgen … man will sie sich nicht vorstellen!
Wie kann man solche Situation entschärfen? Für den Lkw-Fahrer ist es schwierig. Mehrere Spiegel können den „toten Winkel“ zwar reduzieren, nicht aber völlig beseitigen. Ansonsten helfen dem Fahrer auch Assistenzsysteme, wie beispielsweise der sogenannte Abbiegeassistent. Beim Einschlagen des Lenkrades schaltet sich dann zusätzlich eine Kamera ein, die den Bereich neben dem Lkw nochmal aus einem anderen Winkel, als dem des Spiegels, zeigt. Der Lastkraftwagen der Stadtbildpflege Kaiserslautern ist mit einem solchen Abbiegeassistenten ausgestattet.



Die Kinder lernten am Aktionstag wichtige Regeln kennen:

– Könnt ihr den Fahrer sehen, kann der Fahrer euch auch sehen.
Sehen und gesehen werden, der Unterschied kann Leben retten.
Deshalb: Nehmt Blickkontakt auf!
– An Kreuzungen oder an einer roten Ampel sollte man nicht neben
einem Lkw oder Bus stehen. Besser ist es, mit großem Abstand vor
oder hinter dem Fahrzeug zu warten, um für die Fahrer sichtbar
zu bleiben.
– Warten, bis das Fahrzeug seinen Abbiegevorgang vollständig
beendet hat.
– Wichtig zu wissen: Die Hinterräder von langen Fahrzeugen rollen
deutlich enger um eine Kurve, als deren Vorderräder.
– Bei unklaren Verkehrssituationen sollte man besser auf sein
Vorrecht verzichten – Rücksicht kommt an.

Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O im Straßenverkehr und kann maßgeblich dazu beitragen, Unfälle zu verhindern. |erf


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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 18.04.2024