Alkoholsucht trifft Menschen in Rheinland-Pfalz bundesweit am seltensten

Mainz, 17. April 2024 – In keinem anderen Bundesland gibt es anteilig weniger Alkoholkranke als in Rheinland-Pfalz. Das zeigt eine Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung. Demnach kamen im Jahr 2022 auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Bundesland 145 Menschen mit Alkoholsucht (Bund: 171). Die anteilig meisten alkoholkranken Menschen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner wies Mecklenburg-Vorpommern auf (235). „Alkoholismus entwickelt sich meist über viele Jahre. Wichtig ist passgenaue Hilfe für die Betroffenen“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die massiven regionalen Unterschiede bei der Alkoholabhängigkeit seien rein medizinisch nicht erklärbar, sondern vermutlich auf soziodemografische Faktoren zurückzuführen.

61.000 Alkoholkranke leben in Rheinland-Pfalz
Nach Hochrechnungen der BARMER lebten damit im Jahr 2022 rund 61.000 Menschen mit ärztlich diagnostizierter Alkoholabhängigkeit Rheinland-Pfalz. Bundesweiten Auswertungen der Krankenkasse zufolge steigt das Risiko für eine Alkoholabhängigkeit mit dem Alter. Zudem sind Männer häufiger betroffen als Frauen. „Weil sich die Alkoholabhängigkeit schleichend entwickelt und eine Alkoholsucht lange versteckt werden kann, vergehen bei Betroffenen nicht selten zehn Jahre von den ersten Krankheitszeichen bis zu einer Therapie und einem Alkoholentzug. Wer glaubt, ein Alkoholproblem zu haben, sollte mit seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin offen über den eigenen Alkoholmissbrauch sprechen“, rät Kleis. Auch eine Suchtberatung könne eine gute, erste Anlaufstelle sein, um den Entzug anzugehen.



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Quelle Text/Bild:
BARMER Landesvertretung Rheinl.-Pfalz/Saarland
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Kaiserslautern, 17.04.2024