Förder- und Beratungszentrum – Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation will sich weiterentwickeln

Das Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal will neue Weichen für die Zukunft stellen: Eine Perspektive wäre die Weiterentwicklung zu einem Förder- und Beratungszentrum als weiteres Standbein für die Bildungseinrichtung des Bezirksverbands Pfalz. Dies erläuterte Schulleiterin Ina Knittel dem Schulträgerausschuss des Bezirkstags Pfalz unter Vorsitz von Petra Busch. Der Anteil der Kinder mit Hörbeeinträchtigung, die das PIH besuchten, gehe momentan zurück, berichtete Knittel; diese würden wohnortnah eine Regelschule besuchen, was dank der Versorgung mit moderner Hörtechnik heutzutage möglich sei. Stark zugenommen hätten dagegen die Schülerzahlen im Bereich Förderschwerpunkt Ganzheitliche Entwicklung, die im PIH Unterstützung in allen Bereichen des täglichen Lebens fänden, wofür ein Mehr an Lehrerstunden vonnöten sei. Ebenfalls stark zugenommen hätten die Beratungszahlen in der integrierten Förderung, also die Betreuung der Kinder und Jugendlichen mit Hörschädigung in den Regelschulen. Auch die Nachfrage im Bereich der Frühförderung sei in den letzten Jahren stark ansteigend. Knittel stellte klar, dass die Zahl der hörgeschädigten Kinder nicht zurückgehe, sondern sogar eher zunehme; allerdings könnte man Kleinkinder durch ein zeitiges Screening früher entdecken und behandeln. Immer mehr Schülerinnen und Schüler bräuchten eine Gebärdensprachförderung, die das PIH verstärkt anbieten wolle.
„Das Förder- und Beratungszentrum bündelt sonderpädagogische Fachkompetenz“, führte Knittel weiter aus. Die Beratung und Unterstützung finde in den Regelschulen statt, sei nachfrageorientiert und komme auch den Lehrkräften vor Ort zugute. Die Chancen eines Förder- und Beratungszentrums lägen in der „gebündelten Bereitstellung von Ressourcen, der Bewusstseinsbildung der Lehrkräfte und der rechtzeitigen Einschätzung von Problemlagen in den Regelschulen“. Darüber hinaus diene es als Koordinationsstelle der Vernetzung der Schulen. Auch wolle das PIH spezielle unterrichtsbezogene Lernangebote in den Regelschulen machen. Knittel kündigte an, dass das Bildungsministerium eine neue Landesverordnung plane; der Bezirksverband Pfalz als Träger müsste den Antrag stellen, dass das PIH Förder- und Beratungszentrum werden wolle. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder erklärte dazu die grundsätzliche Bereitschaft, diesen Weg mit der Schule zu gehen.



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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 19.03.2024

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