Milchviehhaltende Betriebe geehrt

Bezirkszüchterversammlung im Hofgut Neumühle

Neben der Milchleistung, die in der gesamten Milchbranche steige, was auch die Mitglieder der Züchtervereinigung bestätigen könnten, komme es nicht nur auf die Tages- oder Jahresleistung der Kühe an, sondern es sei wichtig, viel mehr die Lebensleistung in den Fokus zu rücken, die die Lebensdauer der Tiere berücksichtige. Dies sagte Dr. Gerd Karch, Vorsitzender der Bezirkszüchtervereinigung Rheinhessen-Pfalz-Saar (BZV), die zusammen mit dem Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar (LKV) ihr Mitglieder- und Informationstreffen im Hofgut Neumühle bei Münchweiler an der Alsenz durchführte. Neben zahlreichen Milchviehhaltern und -halterinnen interessierten sich auch Vertreter des Dienstleistungszentrums ländlicher Raum Westpfalz, des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, der Landwirtschaftskammer, der Rinder-Union West sowie der Organisationsverbände vor Ort für die aktuellen Themen. Und Karch erläuterte weiter, dass das Verhältnis von Lebensleistung (Kilogramm produzierte Milch) zur Lebensdauer (Tage) der Kuh den eigentlichen Hinweis für eine erfolgreiche und insbesondere nachhaltige Milchkuh sei. Denn es fließe nicht nur die gemolkene Milchmenge ein, sondern er spiegele auch Faktoren wie eine gute Jungtieraufzucht, Gesundheit und Fruchtbarkeit sowie eine hohe Lebensdauer wider.
BZV-Geschäftsführer Klaus Knobloch berichtet, dass die Anzahl der Betriebe im Verband im vergangenen Jahr um sieben auf 132 abgenommen habe, was auch den allgemeinen Rückgang der Anzahl an Milchviehbetrieben entspreche. Auch der Bestand an Leihbullen sei auf neun Tiere gesunken. Insgesamt sei man in der Zucht sehr erfolgreich und hob den Wahlerhof in Zweibrücken sowie die Betriebe der Familien Karch in Börrstadt im Donnersbergkreis, Ehl im saarländischen Lebach und Diehl in Erzenhausen bei Kaiserslautern hervor. Neben der Anzahl der milchviehhaltenden Höfe gehe auch die Anzahl der gehaltenen Tiere auf rund 10.900 Kühe zurück. Allerdings sei die Milchleistung gestiegen, wobei sich die der Schwarzbunten hervorhebe; doch auch einige Rotbunte zeigten beachtliche Leistungen. Klaus Knobloch wies darauf hin, dass ab einer Lebenstagsleistung von 17 Kilogramm eine Milchviehhaltung als wirtschaftlich eingestuft werden könne. Die Kuh mit der höchsten Lebensleistung ist „Edda“ auf dem Betrieb Karch mit 145.453 Kilogramm Milch, die sie im Laufe ihres Lebens gegeben habe. Etliche Milchviehhalterinnen und Milchviehhalter wurden für ihre Kühe mit Kammerpreismünzen und Stallplaketten geehrt.
LKV-Geschäftsführer Hergen Rowehl wies die Bedeutung des Landeskontrollverbands für die Landwirte und Landwirtinnen hin. Ziel sei es, diese bei ihren Betriebsentscheidungen bestmöglich zu unterstützen, um gemeinsam Herausforderungen wie den Haltungsform-Ansprüchen oder den Ermittlungen des Kohlendioxid-Fußabdrucks zu begegnen. Der LKV liefere auch wichtige Informationen über die Gesundheit der Herden. „Die Veranstaltung zeigt das hohe Niveau, auf dem die hiesigen Milchviehhalter und -halterinnen ihre Arbeit betreiben und das Tierwohl im Auge behalten“, sagte abschließend Dr. Christian Koch, Leiter des Hofguts Neumühle.



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Quelle Text/Bild:
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Kaiserslautern, 11.03.2024

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