Beschäftigte im Einzelhandel streiken ab dem 16. Februar 2024 für gerechtere Einkommen

Zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband des Einzelhandels (HDE) konnte der Tarifkonflikt um die Einkommen für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Rheinland-Pfalz immer noch nicht gelöst werden. „Deshalb werden die Beschäftigten ausgesuchter Betriebe im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz ab dem 16. Februar 2024 in einen Streik treten, um für gerechtere und existenzsichernde Einkommen zu kämpfen“, erläutert Monika Di Silvestre, Landesfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin für den Handel bei der Gewerkschaft ver.di in Rheinland-Pfalz-Saarland. Die Gewerkschafterin betont die dringende Notwendigkeit, die Blockadehaltung der Konzerne aufzulösen und den Beschäftigten im Handel angemessene Löhne zu gewähren.

„Die Beschäftigten im Einzelhandel spielen eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft, insbesondere während der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der anhaltenden Pandemie. Trotz ihrer unermüdlichen Arbeit und ihres Einsatzes für die Sicherheit und Zufriedenheit der Kunden stehen viele von ihnen vor finanziellen Schwierigkeiten, da ihre Einkommen nicht ausreichen, um ihre Existenz zu sichern. Es ist unerlässlich, dass die Konzerne ihre Blockadehaltung aufgeben und die berechtigten Forderungen der Beschäftigten im Einzelhandel anerkennen“, erklärt Di Silvestre. „Die Zeit für faire Löhne und existenzsichernde Einkommen ist gekommen. Unsere Beschäftigten verdienen Respekt und angemessene Entlohnung für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz.“



Die Gewerkschaft ver.di ruft daher zu solidarischem Handeln auf und unterstützt die Streikenden im Einzelhandel in ihrem Kampf für gerechtere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Einkommen. „Gemeinsam fordern wir die Konzerne dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und den Beschäftigten im Handel das zu gewähren, was ihnen zusteht“, sagt Monika Di Silvestre abschließend.

Weitere Informationen:
Forderung der ver.di-Tarifkommission:
Erhöhung der Einkommen um 2,50 € je Arbeitsstunde
Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 250 € je Ausbildungsjahr
Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen
Gemeinsame Initiative zur Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit (AVE) der Tarifverträge

Der HDE hatte eine Verbandsempfehlung an die Unternehmen ausgegeben, die seit Oktober 2023 eine Erhöhung der Einkommen von 5,3 % vorsieht. Für eine Verkäuferin sind das gerade mal 1,04 € brutto mehr je Arbeitsstunde. Der Tarifvertrag endete zum 30. April 2023.

Zum Streik aufgerufen sind die Beschäftigten von:
IKEA Koblenz, Kaiserslautern
H&M Mainz, Kaiserslautern
Hornbach Kaiserslautern

Kaufland Mainz

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 09.02.2024