Bildung für Nachhaltigkeit: RPTU bietet vom 20. bis 24. November ein rundes Programm für die Öffentlichkeit

Klimabildung für alle verspricht die Public Climate School (PCS), federführend koordiniert von Studierenden der Fridays For Future Bewegung. Fachlich unterstützt wird sie von Bildungsträgern wie Universitäten. In der nächsten Runde, die vom 20. bis 24. November 2023 stattfindet, beteiligt sich die RPTU am Uniprogramm der PCS. Vorlesungen und weitere Formate mit Nachhaltigkeitsbezug stehen Schülerinnen und Schülern sowie der gesamten Öffentlichkeit offen. Zeitgleich bietet das Green Office der RPTU zusammen mit engagierten Studierenden anlässlich der rheinland-pfälzischen Woche der Nachhaltigkeit in Landau ein buntes Programm. Auch hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Um der Klimakrise zu begegnen, braucht es ein umfassendes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge in der Natur. Hierzu forscht die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) in vielen Bereichen und vermittelt Wissen ebenso wie Lösungskompetenzen an Studierende. Wie breit und vielfältig die Bildung für Nachhaltigkeit an der RPTU aufgestellt ist, können Interessierte beim offenen Uniprogramm in der dritten Novemberwoche erleben. Die Veranstaltungen anlässlich der PCS und der rheinland-pfälzischen Woche der Nachhaltigkeit (https://klimabildung.org/wochedernachhaltigkeit-rlp/) bieten Denkanstöße und Wissensimpulse für Interessierte aller Altersklassen.

Die offenen Veranstaltungen in Kaiserlautern:
(Bei Präsenzveranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich.)

20.11. von 8.15 – 9.45 Uhr
Landschaftsarchitektur: Gesellschaft und öffentlicher Raum (Vorlesung) – Jun.-Prof. Dr. Lars Hopstock
Gebäude: 1 / Raum: 01-160

Die Vorlesung „Gesellschaft und öffentlicher Raum“ ist Teil des Wahlfaches „Landschaftsarchitektur“ im 5. Semester (Bachelor) des Studiengangs Architektur. Das Wahlfach bietet eine grundlegende Einführung in das Themen- und Tätigkeitsfeld der Landschaftsarchitektur, die als Entwurfsdisziplin unseren öffentlichen urbanen Raum gestaltet. Dabei gehört die Klimaanpassung heute zu den selbstverständlich mitgedacht Aspekten. Der öffentliche Raum hat jedoch darüber hinaus zahlreiche essentielle Funktionen für unser gesellschaftliches Miteinander zu erfüllen. Neben einer Klärung grundlegender Begriffe wie „Common“ oder“ Multicodierung diskutiert die Vorlesung am 20.11. Best-Practice-Beispiele für öffentliche Freiräume und beleuchtet daran die Frage, was Nachhaltigkeit auf unterschiedlichen Ebenen bedeuten kann – ökologisch, sozial, ästhetisch.

20.11. von 11.45 – 13.15 Uhr
Carbon-Footprint von Produkten – Wo entsteht das meiste CO2? (Vorlesung – interaktiv) – Prof. Dr. Prof. Oliver Koch
Gebäude: 44 / Raum: 311

Wir müssen Treibhausgase reduzieren. Drastisch. Jetzt. Aber wo sind die wirklich großen Hebel? Die Veranstaltung beleuchtet die Frage, wo die meisten Treibhausgasemissionen von Produkten entstehen – in der Herstellung und der Nutzung. Diese Betrachtung wird an konkreten Beispielen durchgeführt. Aufbauend auf den Erkenntnissen wird diskutiert, was sinnvolle Steuerungsmechanismen zur CO2-Reduktion sind.
Es sind keinerlei Vorkenntnisse zum Besuch der Veranstaltung notwendig.



21.11. von 9.00 – 18.00 Uhr
Digitales Crowdforum: „WARUM MIT DER CROWD und WIE GEHT’S?“ – DIE Konferenz in Deutschland, wenns um die Crowd geht!
Digital (Anmeldung: theisen@gruendungsbuero.info)

„WARUM MIT DER CROWD und WIE GEHT’S?“ – Antworten gibt es am 21. November von 10 bis 18 Uhr – das Crowdforum ist digital und kostenfrei für alle zugänglich. Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland werden ihre Praxis-Erfahrung und ihre spannenden Perspektiven einbringen und aufzeigen, wie jeder Einzelne von der Arbeit mit der Crowd profitieren kann.

21.11. von 10.00 – 11.30 Uhr
Feststoffverfahrenstechnik / Abfallbehandlung I (Vorlesung) – Dr.-Ing. Marcus Ripp
Gebäude: 86 / Raum: 103

Auswirkungen von „Abfällen“ auf die Umwelt und das Klima. Behandlung von „Abfällen“ aus Sicht der Feststoffverfahrenstechnik.

21.11. von 11.45 – 13.15 Uhr
Vorlesung „Botanik“ – Prof. Dr. Stefanie Müller-Schüssele
Gebäude: 24 / Raum: 102

Vorlesungsteil einer Grundvorlesung / Kurzbeschreibung der Veranstaltung: Anatomie und Morphologie von Samenpflanzen, u.a. Form und Funktion, Evolution, Wassertransport

21.11. von 13.45 – 15.15 Uhr
Nachhaltigkeit in Maschinenbau und Verfahrenstechnik – Grundlagen der Ökobilanzierung (Vorlesung) – Prof. Dr.-Ing. Jan C. Aurich
Gebäude: 42 / Raum: 110

In der Vorlesung „Nachhaltigkeit in Maschinenbau und Verfahrenstechnik“ lernen Studierende die Grundlagen der Nachhaltigkeit. In der Veranstaltung „Grundlagen der Ökobilanzierung“ wird aufgezeigt, wie ökologische Auswirkungen erfasst und berechnet werden können. Themen sind u.a. die Erstellung von aussagekräftigen Ökobilanzen, Scope 1,2 und 3 Emissionen und der ökologische Fußabdruck.

21.11. von 15.30 – 17.00 Uhr
Klimarecht im Raum – rechtliche Grundlagen Klimaschutz und Klimaanpassung (Vorlesung) – Dr. iur. Christian Gohde
Gebäude: 01 / Raum: 006

Die Vorlesung setzt sich mit den rechtlichen Grundlagen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung auseinander. Ein besonderer Schwerpunkt wird bei den Möglichkeiten und Grenzen der gesamträumlichen Planung gelegt. Die Vorlesung am 21.11.2023 wird voraussichtlich die Regelungen des Bundes-Klimaschutzgesetzes, des geplanten Bundes-Klimaanpassungsgesetzes sowie der Landesklimagesetze zum Gegenstand haben.

22.11. von 10.00 – 11.30 Uhr
Wie können Faser-Kunststoff-Verbunde, Schäume und schlaue Prüfverfahren zur Nachhaltigkeit beitragen? – PD Dr. rer. nat. habil. / Prof. Dr.-Ing. Martin Gurka / Thomas Neumeyer
Gebäude: 58 (IVW) / Raum: 110

In der Öffentlichkeit werden Kunststoffe und die mit ihnen verbunden Umweltwirkungen heute oft sehr kritisch diskutiert. Dabei finden technische Anwendungen, bei denen Kunststoffe als multifunktionelle Leichtbau-Werkstoffe eingesetzt werden, meist keine Erwähnung. Jedoch weisen insbesondere Faser-Kunststoff-Verbunde und Schäume ein enormes Leichtbau-Potenzial auf und tragen damit wesentlich zu Energie- sowie Ressourceneinsparung bei. Darüber hinaus ermöglichen es diese Werkstoffe, im Sinne der Nachhaltigkeit sehr langlebige Produkte zu entwickeln. Wie lange aber ein technisches Produkt noch sicher nutzbar ist, kann häufig gar nicht so einfach festgestellt werden. Hier kommen besondere Prüfverfahren ins Spiel, die es erlauben, zerstörungsfrei in das Innere von Bauteilen zu schauen und damit längere Nutzungsdauern zu ermöglichen. Die Dozierenden verdeutlichen diese Sachverhalte anhand zahlreicher praktischer Beispiele.

22.11. von 11.45 – 13.15 Uhr
Methodik der Werkstoffauswahl – Dr.-Ing. Moritz Liesegang
Gebäude: 44 / Raum: 365

Die Anzahl der verfügbaren Werkstoffe ist enorm und steigt stetig durch Neu- und Weiterentwicklungen verbunden mit veränderten und verbesserten Eigenschaftsprofilen. Die Werkstoffauswahl ist somit ein dynamischer Prozess, der für den Erfolg eines Produktes bzw. Unternehmens von entscheidender Bedeutung sein kann. Die bewusste Auswahl von Werkstoffen beinhaltet den Ursprung und die Herstellung der Werkstoffe selbst und ist daher entscheidend für ein ganzheitlich nachhaltiges Produkt. Bei der Laborführung wird ein energieeffizienter Schweißprozess vorgestellt: Das Ultraschallschweißen. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit selbst Glas und Metall miteinander zu verschweißen.

22.11. von 13.45 – 15.15 Uhr
Das Konzept der „Organischen Stadtbaukunst“ von Hans Bernhard Reichow. Ein klima- und umweltbewusstes städtebauliches Modell der Nachkriegszeit (Vorlesung) – apl. Prof. Dr. habil. Sabine Brinitzer
Gebäude 1 / Raum U24

Bereits in seiner 1948 publizierten Schrift «Organische Stadtbaukunst. Von der Großstadt zur Stadtlandschaft», beklagt Hans Bernhard Reichow den bisherigen schändlichen Umgang mit der Natur und Landschaft, erwähnt die klimatische Bedeutung des Waldes und fordert die Reinhaltung der Gewässer sowie die Vermeidung künstlicher Befestigungen von Fußwegen. Sein Anliegen war die Entwicklung einer neuen Stadtplanung, in der einerseits die Vorzüge der Großstadt und andererseits die des naturnahen Landlebens – zusammengeführt – eine städtebauliche und gesellschaftliche Einheit bilden sollten. Trotz des später kritisierten Flächenverbrauchs seiner realisierten Siedlungsplanungen der 1950er und 1960er Jahre und des missverstandenen Titels seiner 1959 publizierten Schrift «Die autogerechte Stadt» beinhaltete sein Konzept eine « dem Wesen des Menschen und des Autos gleichermaßen gerecht werdenden Stadt». Am Beispiel einiger seiner Planungen soll der Frage nachgegangen werden, ob dieses Modell nicht bereits wesentliche Forderungen desumwelt- und klimabewussten Städtebaus berücksichtigt hat.

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Über die RPTU
Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.

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Quelle Text/Bild:
RPTU
Rheinland-Pfälzische Technische Universität
Kaiserslautern Landau
Hochschulkommunikation
Gottlieb-Daimler-Straße 47
67663 Kaiserslautern

www.rptu.de

Kaiserslautern, 09.11.2023

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