Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 27.05.

Roman: Christoph Hein – Unterm Staub der Zeit
In seinem neuen Roman erzählt Christoph Hein von einem Jungen, der mit 14 Jahren als Pfarrerssohn in der DDR kein Abitur machen darf und darum von seinen Eltern 1958 in ein Schülerheim nach West-Berlin geschickt wird. Mit seinen Zimmergenossen – die wie er aus der DDR stammen – erkundet er die Stadt: Als Zeitungsverkäufer ziehen sie allabendlich durch die Kneipen, erleben die erste Liebe und den Erweckungsprediger Billy Graham, der die Massen im Tiergarten in Verzückung versetzt, und Bill Haley, der den Sportpalast zum Kochen bringt. Einmal mehr hat Hein ein wenig bekanntes Kapitel deutscher Geschichte genau und sensibel beleuchtet.

Biographie
Desmond Morris – Das Leben der Surrealisten
Der Surrealismus begann als gemeinsame Rebellion gegen all jene Mächte, die die Welt in den Krieg geführt hatten. Ein Aufstand auch gegen verlogene Religion, Demagogie, Prüderie und usurpierte Autoritäten. Desmond Morris, selbst surrealistischer Künstler, gehörte zu ihrem Kreis und kannte sie alle. Ihre Vorlieben und Macken. Ihre Arbeitsweisen und ihre Geheimnisse. Ihre Freundschaften, Feindschaften, Liebschaften, Frivolitäten und dramatischen Zerwürfnisse. Geistreich und unterhaltsam erzählt er von den Menschen, die Kunstgeschichte schrieben. Seine zweiunddreißig Lebensbilder der Surrealisten sind selbst Geschichte.



Sachbuch
Gabriel Zuchtriegel – Vom Zauber des Untergangs

Garküchen, ein Sklavenzimmer, griechische Theater, Villen, Thermen und Tempel – die Ausgrabungen in Pompeji offenbaren eine ganze Welt. Gabriel Zuchtriegel, der neue Direktor des Weltkulturerbes, legt eindrucksvoll dar, dass verschüttete Altertümer, starre Ruinen und schweigende Bilder uns noch heute verändern können. Fast täglich kommt er bei seiner Arbeit an der Kreuzung der zwei Hauptachsen Pompejis vorbei, steht da, wo am Morgen des 25. Oktober im Jahr 79 n. Chr. eine ganze Stadt unter Asche und Geröll versank. Die Skulptur des im Schlaf überraschten Fischerjungen erinnert ihn an seinen Sohn, der sich genauso einrollt, um nicht zu frieren. Gabriel Zuchtriegel bringt uns anhand der archäologischen Entdeckungen vom 19. Jahrhundert bis heute neben Ausgrabungstechniken auch Fragestellungen näher, die mit dem Wandel der Gesellschaft und unserer Gegenwart verknüpft sind und definiert Archäologie so quasi im 21. Jahrhundert neu.

Sachbuch
Juliana Aschwanden-Vilaca – Biome der Welt
Wie sähen unsere Landkarten aus, wenn die Grenzen von der Natur gezogen wären? Über Landesgrenzen und Kontinente hinweg erstrecken sich sogenannte Biome. Sie beschreiben verschiedene Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten, die durch ihre geologische Beschaffenheit und das Klima definiert sind. Die Künstlerin Juliana Aschwanden-Vilaca hat ein Buch geschaffen, das diese Biome mit eindrucksvollen Illustrationen vorstellt. Sie öffnet damit unsere Augen für die Zerbrechlichkeit der Welt. (ab 10 und für Erwachsene)

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Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
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Kaiserslautern, 25.05.2023