Barrieren am Hauseingang reduzieren

Tipps der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen

Durch einen Sturz oder einen Unfall können auch gesunde Menschen – zumindest zeitweise – auf eine Krücke oder einen Rollstuhl angewiesen sein. Daher ist es wichtig, Hindernisse und Barrieren in der Wohnung und am Hauseingang zu vermeiden oder zu reduzieren. Dies ist im Alter hilfreich, wenn die Beweglichkeit nachlässt und das Gehen immer schwerer fällt. Die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen gibt Tipps, wie der Hauseingang ohne Stolperfallen gestaltet werden kann.
„Am besten ist es, wenn die Eingangstür schwellenlos eingebaut ist und Entwässerungsrinnen oder Schmutzfanggitter bündig in den Boden eingelassen sind“, so Petra Ruß, Leiterin der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen. „Optimal auf dem Weg zur Haustür ist ein rutschfester Bodenbelag ohne Unebenheiten und ohne hervorstehende Kanten.“ Materialien wie Kokos- oder Bürstenmatten sind als Schmutzfänger ungeeignet, da sie nicht sicher zu begehen und für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator schwer zu befahren sind.
Höhenunterschiede vor dem Eingang sollten nach Möglichkeit durch einen geneigten, stufenlosen Zugangsweg oder eine Rampe mit einer Neigung von maximal 6 Prozent überbrückt werden. Sind Stufen unvermeidlich oder unbedingt gewünscht, sollten sie keine Überstände bzw. Untertritte haben. Ein beidseitiger Handlauf auf Höhe von 85 cm verleiht in Treppenbereichen zusätzliche Sicherheit beim Gehen. Für sehbeeinträchtigte Menschen ist es hilfreich, wenn Stufenkanten über die gesamte Trittbreite mit einem kontrastierenden Material markiert sind. Dadurch ist gut zu erkennen, wo die Stufe bzw. der gesamte Treppenlauf beginnt und endet.



Vor der Hauseingangstür sollte es eine möglichst ebene Fläche geben, die höchstens die für die Entwässerung notwendige Neigung aufweist. Diese Fläche sollte mindestens 1,20 x 1,20 Meter, besser sogar 1,50 x 1,50 Meter groß sein. So ist ausreichend Platz vorhanden, um Einkäufe abzustellen, aber auch einen Rollator, Rollstuhl oder einen Kinderwagen. Auch hinter der Eingangstür ist eine entsprechend ausreichende Bewegungsfläche wichtig.
Weitere Informationen sowie eine kostenlose und unabhängige Beratung bieten Architekt:innen der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen in 15 Städten in Rheinland-Pfalz. Auf Wunsch kommen die Fachleute auch zu den Ratsuchenden nach Hause.
Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter (06131) 28 4871 (montags, mittwochs und donnerstags 10 bis 13 Uhr) oder per Mail an barrierefrei-wohnen@vz-rlp.de.
Informationen zum Nachlesen gibt es unter www.barrierefrei-rlp.de

Quelle Text/Bild:
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
www.verbraucherzentrale-rlp.de

Kaiserslautern, 02.03.2023

#kaiserslautern #kaiserslauterngermany #Lautern #nachrichtenkl #ktown #klnews #pfalz #westpfalz #vzrlp #verbraucherzentrale