Lesetipps von der Buchhandlung „blaue Blume“ 02.03.

Roman: Alba de Céspedes – Aus ihrer Sicht
Rom, 1939. Alessandra wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter – ein außergewöhnliches Klaviertalent – wird vom Ehemann ständig in ihre Schranken verwiesen, und so wird Alessandra früh eingebläut, welche Rolle für Frauen vorgesehen ist. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter wird sie vom Vater in ein Dorf in den Abruzzen geschickt, wo sie lernen soll, sich zu fügen. Doch Alessandra ist ein freier Geist, sie politisiert sich und fordert nichts weniger als die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Als sie zurück in Rom den antifaschistischen Philosophen Francesco kennenlernt, scheint sie endlich am richtigen Ort angelangt zu sein. Doch es wird ihr viel zu spät klar, was ihr für die ersehnte Freiheit abverlangt werden wird. Alba de Céspedes italienischer Klassiker nach über 70 Jahren neu ins Deutsche übersetzt.

Roman
Birgit Birnbacher – Wovon wir leben
Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Birgit Birnbacher, die „Meisterin der unpathetischen Empathie“ (Frankfurter Rundschau), gelingt es die Frage, wie und wovon wir leben wollen, in einer mitreisenden und zugleich poetischen Sprache zu stellen.



Sachbuch
Christian Bommarius – Im Rausch des Aufruhrs – Deutschland 1923
1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportieren. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur. 1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanzigerjahren der Weimarer Republik. Christian Bommarius setzt das Panorama dieses Extremjahres durch eine Vielzahl von Geschichten und Porträts zusammen und bringt so Übersicht ins scheinbare Chaos.

Kindersachbuch
Rebecca June/Ximo Abadia – Gemeinsam sind wir stark
Im Lauf der Geschichte haben schon viele friedliche Proteste und Demonstrationen die Welt ein Stück weit besser gemacht. Menschen sind in Neuseeland auf Bäume geklettert, um einen Wald zu retten. In England sind Frauen durch den Schlamm marschiert, um das Frauenwahlrecht zu fordern. Und überall auf der Welt organisieren Kinder und Jugendliche wöchentliche Schulstreiks, um gegen die Klimakatastrophe zu kämpfen. Mit kraftvollen Illustrationen und fesselnden Texten erzählt dieses Buch von friedlichen Protesten auf der ganzen Welt und vermittelt dabei eine wichtige Botschaft: Gemeinsam sind wir stark! (ab 8)

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Quelle Text/Bild:
buchhandlung blaue blume
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67655 Kaiserslautern

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Kaiserslautern, 02.03.2023