Beschäftigte waren im ersten Halbjahr wieder häufiger krankgeschrieben

Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie Donnersbergkreis

Im ersten Halbjahr 2022 hatten Erwerbstätige in Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie dem Donnersbergkreis deutlich mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum. Der Krankenstand in der Region lag bei 5,1 Prozent und damit um 18 Prozent über dem Niveau des ersten Halbjahres 2021. Das bedeutet, dass an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 51 von 1.000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Beim Blick auf die einzelnen Monate zeigt sich: Im Februar gab es im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg (plus 71 Prozent). Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit für Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie den Donnersbergkreis hervor.

Verantwortlich für den Anstieg der Fehltage in Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie im Donnersbergkreis waren vor allem Erkältungen. Bis Ende Juni kamen in der Region auf 100 DAK-Versicherte insgesamt 147 Fehltage aufgrund von Atemwegsproblemen – deutlich mehr als im gleichen Zeitraum 2021 (52 Tage). „Parallel zu den Lockerungen der Pandemie-Schutzmaßnahmen im März 2022 konnte sich eine ausgeprägte Erkältungswelle entwickeln. Sie wurde dazu noch von der hochansteckenden Omikron-Variante begleitet“, kommentiert Dirk Kaulen, von der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern die Ergebnisse. Die Fehltage aufgrund von Corona sind um das Sechsfache gestiegen: Statistisch gesehen kamen auf 100 DAK-Versicherte 56 Corona-Fehltage, 47 Tage mehr als im 1. Halbjahr 2021.



Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen haben abgenommen

Der DAK-Gesundheitsreport für die Stadt und den Landkreis Kaiserslautern sowie den Donnersbergkreis zeigt zudem den Anteil der wichtigsten Krankheitsgruppen am gesamten Krankenstand: Die meisten Fehltage des ersten Halbjahres 2022 gingen auf das Konto von Erkrankungen am Muskel-Skelett-System wie zum Beispiel Rückenleiden oder Bandscheibenschäden. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich betrug 174 Tage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte, ein Rückgang um sieben Tage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle des Rankings folgten die psychischen Erkrankungen, wie Depressionen oder Angststörungen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es in dieser Erkrankungsgruppe 164 Fehltage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte – acht weniger als im Vorjahreszeitraum. „Der Rückgang bei den Fehltagen wegen psychischen Erkrankungen darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass manche Menschen während der Corona-Krise über sehr lange Zeiträume krankgeschrieben sind. Es ist besorgniserregend, wenn psychische Erkrankungen in Krisenzeiten langwieriger werden“, sagt Dirk Kaulen. Die Atemwegserkrankungen bildeten die drittwichtigste Erkrankungsgruppe.

„Betriebliches Gesundheitsmanagement wichtiger denn je“

Angesichts der fortgeschrittenen Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise sieht die DAK-Gesundheit die Firmen vor großen Herausforderungen. „Damit in dieser Situation gesundes Arbeiten gelingen kann, ist Betriebliches Gesundheitsmanagement wichtiger denn je“, sagt Kaulen. Die DAK-Gesundheit hat dazu digitale Angebote entwickelt, die sich auch eignen, wenn Beschäftigte wieder im Homeoffice arbeiten oder etwa zwischendurch kleine Erholungspausen einschieben möchten. Es gibt Online-Vorträge, -Seminare und weitere digitale Anwendungen aus den verschiedenen Bereichen der Betrieblichen Gesundheitsförderung: Ob Stressbewältigung, Bewegungsförderung oder Tipps zur Konfliktlösung – die Themen sind vielfältig und werden laufend aktualisiert.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat mehr als 400.000 Versicherte in Rheinland-Pfalz, davon rund 23.000 in Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie dem Donnersbergkreis. Mehr Informationen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/BGM

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Kaiserslautern, 12.01.2023