Ramstein – Stationierungsstreitkräfte: Flugplatzfeuerwehr in Ramstein im Warnstreik

Heute streikten über 40 Feuerwehrleute der AirBase in Ramstein. Die Feuerwehren bei den Stationierungsstreitkräften haben innerhalb des zuständigen Tarifvertrages eine eigene Eingruppierung, die – umgerechnet auf die erhöhte Stundenzahl (256 Stunden im Monat) – in den unteren Gruppen nur dem derzeit geltenden Mindestlohn entspricht.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute ausschließlich die Feuerwehrleute aufgerufen um deutlich zu machen, dass auch sie für ihre stets gute Arbeit eine Entlohnung brauchen, mit der sich im Inflationswinter 2022/2023 leben lässt. Hinzu kommt bei vielen Feuerwehrleuten die Belastung durch 24-Stunden-Schichten und der seit Jahren geforderte und bislang fehlenden Regelungen zum altersgerechten Arbeiten. „Wir müssen jährlich einen Gesundheitstest machen, bei dem 67jährige die gleichen Anforderungen erfüllen müssen wie ihre erheblich jüngeren Kolleginnen und Kollegen“, erzählt einer der älteren Feuerwehrmänner und fragt ob sich die Bevölkerung eigentlich vorstellen kann, was es bedeutet in diesem Alter noch mit einer schweren Sicherheitsausrüstung eine Leiter zu besteigen oder über Stunden ein Atemschutzgerät zu tragen.

Die zuständige Gewerkschaftssekretärin, Susanne Riedel, ergänzt: „Seit Jahren fordern wir den Arbeitgeber zu Gesprächen für das Feuerwehrpersonal auf, doch dies wird rigoros abgelehnt; die Arbeitgeberseite sieht, ganz im Gegensatz zur Gewerkschaft, keinen Handlungsbedarf.“

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die ca. 12.000 Beschäftigten in Deutschland (davon die Mehrheit mit ca. 7.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Pfalz) eine Gehaltserhöhung in Höhe von 9,5%. Die Arbeitgeberseite, bestehend aus britischen, amerikanischen und französischen Streitkräften, sowie der NATO boten in der 1. Verhandlungsrunde am 1. Dezember lediglich 2,5%. Die nächste Runde findet am 18. Januar statt. „Die Zeit müssen die Beschäftigten nun nutzen um mit Aktionen und Warnstreiks deutlich zu machen, dass sie ein extrem verbessertes Angebot erwarten“, so Susanne Riedel.

Quelle Text/Bild:
ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland
Münsterplatz 2-6
55116 Mainz

www.verdi.de

Mainz, 14.12.2022